Mikro trifft Makro - Das Finanzmarktgespräch

Transkript

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00:00:00: Das Jahr, es steht kurz bevor.

00:00:03: Zeit, ein bisschen auf den Blick zurück zu blicken und vor allem auch den Blick nach vorne zu richten.

00:00:10: Denn die Volkswerte der Dekabank haben mal wieder ihre Prognose veröffentlicht und geschaut, wie wird es im Jahr, und im Jahr, voraussichtlich weitergehen.

00:00:20: Dabei ist auch der Blick zurück natürlich wichtig.

00:00:23: Denn das Jahr, twenty-fünfundzwanzig, war geprägt durch eine interessante Kombination aus Panik und Normalität.

00:00:30: Wie geht es mit der Weltwirtschaft, zwei-tausendsechsundzwanzig weiter, kommt Deutschland aus dem wirtschaftlichen Tal?

00:00:36: und was heißt das eigentlich alles für unsere Geldanlage?

00:00:39: Wir sprechen drüber in dieser Folge.

00:00:42: Micro trifft Makro.

00:00:53: Hallo und herzlich willkommen zur hundertunddreißigsten Folge Mikrotrift Makro.

00:00:59: Heute ist Montag und das muss ich mal ganz kurz auf meine Uhr gucken.

00:01:02: Das Montag der ist das siebzehnte, oder?

00:01:06: Ja, Montag der ist...

00:01:09: Guck auf mein Handy, siebzehnte.

00:01:11: Okay, heute ist Montag der siebzehnte Elfte und wir nehmen bereits ein bisschen früher auf in dieser Woche, denn... Ihr habt was gemacht.

00:01:19: Ihr habt nämlich eure Prognose veröffentlicht und ein bisschen nach vorne geschaut auf das kommende Kapitalmarkt.

00:01:25: Ja, beziehungsweise auch schon auf das Übernächste, auf das Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr

00:01:38: im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr

00:01:41: im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr.

00:01:44: im Guten Morgen, lieber Dirk.

00:01:45: Ja, ich glaube, so früh haben wir tatsächlich hier noch nie gesessen.

00:01:47: Es ist noch nicht mal neun Uhr und wir nehmen schon Podcasts auf hier im fünftigsten Stock der DK.

00:01:49: Muss man sagen, ungewöhnlich für uns.

00:01:52: Montagmorgen, so ganz früh.

00:01:54: Deswegen auch dieses Liedergefäß mit dem Kaffee vor uns.

00:01:58: Bevor wir aber einsteigen in eure Prognose, lasst uns noch die ein oder andere Podcastgeschichte würdigen, die uns zum fünfjährigen erreicht hat.

00:02:06: Die meisten tatsächlich, das kristallisiert sich jetzt heraus, Leber Ulrich, die hören uns tatsächlich zur Hausarbeit, also beim Bügel, beim Putzen beispielsweise etc.

00:02:16: Also der Hörraum für Podcast ist anscheinend Hausarbeit.

00:02:20: Wenn die Podcast-Hörtätigkeit gleich verteilt ist, dann kannst du daraus schließen, was die Menschen am meisten machen.

00:02:30: Genau, also wenn ich das jetzt mal so runterrechne, also da sind wir wieder beim Thema Statistik.

00:02:33: Wir haben eben kurz, bevor wir hier die Aufnahme gedrückt haben, schon uns über Statistik so ein bisschen ausgetauscht.

00:02:40: Wenn mir jetzt die Statistik dann nehmen würde und sagt, okay, ungefähr siebzig Prozent hören uns bei der Hausarbeit, dann könnte ich ja auf Basis der Hörerzahlen eben einem analytischen Report, den ich hinten mal bekomme.

00:02:52: Der ist zwar recht anonym, aber man sieht zumindest, wie viele Leute haben uns gehört.

00:02:56: Könnte man ausrechnen, wie viele Minuten Hausarbeit während einer Folge erledigt werden.

00:03:01: Und wenn man dann weiß, okay, keine Ahnung, Badezimmer putzen, dauert im Schnitt wie lange?

00:03:08: Das ist zu fünfzehnzehn Minuten von mir aus.

00:03:10: Dann wissen wir, okay, es wurden vielleicht vierhundert Badezimmer geputzt.

00:03:15: Ja, aber das rührt genau an das Problem der Wirtschaftswissenschaften.

00:03:20: Wenn du meinst, das wäre jetzt ein aussagesfähiges Datum, die du ja dadurch jetzt gemessen hast, dann kann es passieren, dass du schon wieder falsch liegst, weil eventuell könnte es sein, dass dadurch dass wir senden, die Gewohnheiten der Menschen verändert werden.

00:03:42: Was ist denn damit, dass die Leute... Hat

00:03:43: du meinst, das ist ein Badezimmer geputzt, weil wir Podcasten.

00:03:46: Oder länger, weil

00:03:47: es so spannend ist

00:03:48: oder kürzer.

00:03:50: Weil man sich ärgert, dass die Inflation immer noch nicht quater sinkt.

00:03:53: Insofern, es ist alles nicht so einfach.

00:03:55: Ganz spannend fand ich auch noch eine Geschichte, die uns erreicht hat von einem Hörer, der auf dem Weg zur Arbeit uns hört, auch oftmals mit seiner Frau gemeinsam.

00:04:03: Das klingt jetzt so ein bisschen, als würden die zusammen im Auto fahren.

00:04:06: Aber nein, sie hören uns auf einem Roller.

00:04:08: Sie fahren also mit dem Roller zur Arbeit und hören währenddessen unseren Podcast.

00:04:11: Das finde ich irgendwie spannend.

00:04:12: Ich dachte eigentlich, das soll man nicht, während des Verkehrs hier... Ich wollte

00:04:16: gerade sagen, das hört sich nach Hochrisiko-Hörn

00:04:18: an.

00:04:18: Vielleicht sind das aber auch so spezielle Kopfhörer für Motorradfahrerinnen und Fahrer, die irgendwie dann doch den Außenschall noch durchlassen.

00:04:25: Das

00:04:25: ist trotzdem abgelenkt.

00:04:26: Also gerade.

00:04:27: Also hier in Frankfurt wirklich alle Aufmerksamkeit auf

00:04:31: den Verkehr.

00:04:31: Ja, das auf jeden Fall.

00:04:33: Aber ich sehe das tatsächlich häufiger mittlerweile viele Leute, die Radfahren mit Kopfhörern.

00:04:37: Also ich finde es immer wieder obskur, weil ich habe damals in der Verkehrsschule beim ADAC, wir hatten dann so ein paar Kur aufgebaut in der Turnhalle, den man so abfahren musste und da wurden auch so Fragen gestellt, so ein bisschen wie beim Führerschein.

00:04:47: später dann, da musste man auch so fragen.

00:04:49: Und da hat man gelernt, auf keinen Fall mit Kopfhörern und Walkman fahren damals, weil gefährlich.

00:04:55: Ich muss zugeben, ich bin da auch nicht ganz immun.

00:04:57: Wenn ich nach Niederrad fahre, dann geht's ja am, am Mainen lang, am Uferweg.

00:05:02: Und da ist dann so wenig los.

00:05:03: Und da ertappe ich mich dann auch dabei, dass der Kopfhörer dann doch im Ohr bleibt.

00:05:08: Wobei die modernen Kopfhörer ja diese Transparenz oder Path-Through-Funktion haben, wo man quasi Außengeräusche auch noch mit wahrnimmt.

00:05:14: Ja,

00:05:15: ja, das funktioniert erstaunlich gut.

00:05:16: Ich bin auch mal erstaunt, wenn ich dann was sage, dass ich dann auf einmal meinem Kopfhörer bin.

00:05:23: Aber das hast du hier ja heute auch.

00:05:24: Also so ganz fremd dürfte die das nicht mehr sein.

00:05:27: Ja.

00:05:28: Aber genug Geplänkel für heute Morgen.

00:05:31: Lass uns mal einsteigen in die Prognose, die ihr veröffentlicht habt.

00:05:35: Das wird ja immer mit so einer Pressekonferenz gemacht, wo ihr diese Prognose dann vorstellt.

00:05:39: Aber dazu gehört irgendwie auch immer erst mal ein Blick zurück.

00:05:42: Ich sage immer, beim Autofahren ist der Blick in den Rückspiegel auch immer wichtig.

00:05:45: Wichtiger ist der Blick nach vorne, aber ein bisschen nach hinten muss man auch immer schauen.

00:05:49: Wenn du heute schon mal so einen ersten Rückblick wagen würdest auf das Kapitalmarkt, was war denn das Charakteristische in diesem Jahr?

00:05:57: Ja, man muss wissen, wo man herkommt, um darauf aufzubauen und für die Geschichte, wie es wohl im nächsten Jahr weitergehen kann.

00:06:06: Ja, es waren es ganze ja über eine seltsame Stimmung.

00:06:11: Es war vor allen Dingen so ein großer Kontrast.

00:06:14: Wir hatten auf der einen Seite fast Panik bei vielen Meldungen, insbesondere aus Amerika.

00:06:19: Aber dann auf der anderen Seite eben auch immer wieder so das Gefühl oder die Daten, die reinkamen, die einfach Normalität ausgestrahlt haben.

00:06:30: Das war ein ständiges nebeneinander, ja natürlich seit Amtsantritt von Donald Trump so dramatische Entspannung auf der einen Seite und unspektakulär und alles stabil auf der anderen Seite.

00:06:41: Das ist, glaube ich, das hauptsächliche Thema und das hat sich auch in den Zahlen ausgedrückt.

00:06:47: Auf

00:06:47: der einen Seite Zölle, auf der anderen Seite eben weiter Wachstum in der Welt und

00:06:51: auch

00:06:52: stabile Aktienkurse und so weiter.

00:06:55: Ja, ich würde sagen, das war das Charakteristische.

00:06:58: Ja und in der politischen Arena werden die Löwen losgelassen und Aktienmärkten gab es halt neue Höchststände.

00:07:04: Das Bild sind's Niveau ist leicht gesunken.

00:07:07: Das spricht auch nicht dafür, dass es irgendwo Panik an den Märkten gegeben hat.

00:07:12: Die Risikoaufschläge sind ja relativ gering bei den Anleihen beispielsweise.

00:07:18: Die Kursvolatilität, also die Schwankungsbreite, war auch sehr sehr gering geworden bis auf einige Ausnahmen.

00:07:25: Und das ist halt schon ein scharfer Kontrast.

00:07:27: Ja, aber woran liegt das denn?

00:07:29: Also dieser Kontrast ist ja schon irgendwie speziell, oder?

00:07:32: Naja, also mit jetzt schon ein bisschen Abstand zu den Zollthemen, kann man sagen.

00:07:38: Zölle haben eben nicht dazu geführt, dass das Netz der globalen Wirtschaft, das uns ja hier alle überspannt und was ja sehr, sehr wertvoll ist, auch, dass das gerissen ist.

00:07:55: Das heißt eben, dass ein großer Teil der Organisation der Weltwirtschaft eine sehr, sehr effiziente Organisation liefert Ketten eben.

00:08:06: die ihre Leistungsfähigkeit in den letzten Jahrzehnten ganz deutlich in der Beweis gestellt haben, dass das eben durchaus noch erhalten ist.

00:08:15: Das erklärt eben dann auch die Stabilität der Weltkonjunktur und die Gewinnentwicklung der Unternehmen zumindest im Durchschnitt.

00:08:23: Es gibt natürlich darunter große Unterschiede.

00:08:27: und dann eben auch die stabilen Aktien und Anleihmärkte.

00:08:30: Es ist auch so eine doppelte Identität.

00:08:34: auf der einen Seite stabil an der Oberfläche, aber die Strukturen, die ändern sich schon deutlich.

00:08:39: Das ist auch sichtbar.

00:08:42: Aber insgesamt ist eben die Außenwirtschaft durch die ganzen Querelen in diesem Jahr nicht unter die Räder gekommen.

00:08:47: Ich glaube, das kann man weltweit sagen.

00:08:49: Vielleicht für einzelne Länder ist das problematisch, gerade für Deutschland ist es sehr problematisch.

00:08:54: Und dann darf man auch nicht vergessen, dass neben der Außenwirtschaft gab es noch andere Themen in diesem Jahr.

00:08:59: Ein weiterer Grund für die guten Konjunkturergebnisse sind ganz klar, dass wir

00:09:05: auch

00:09:06: neue Antriebsmotoren haben in der Weltwirtschaft.

00:09:11: Ja genau, das heißt neue Trends sozusagen, die irgendwie, ja ... zu liefern und die die Kapitalmärkte beeinflussen, so meintst du das wahrscheinlich mit den

00:09:20: Antriebsmotoren.

00:09:21: Genau, also wenn ich die Trends benennen sollte, die inhaltlichen Trends, die auch ins nächste Jahr weiter tragen, dann sind das einmal die Geopolitik, haben wir gerade schon gesagt, dann die Technologie natürlich, KI und aber auch die... Demografie, die sich jedes Jahr weiter nach vorne arbeitet in der Agenda.

00:09:42: Das sind so die Haupttrends.

00:09:44: Aber das

00:09:44: sind eigentlich ja so Universaltrends eigentlich, oder?

00:09:49: Das ist ja eigentlich schon immer so, würde ich jetzt sagen, oder?

00:09:52: Das

00:09:53: ist schon in diesem Jahr ganz prominent aufgetreten.

00:09:57: KI ist auch was, was... Ja, in diesem Jahr ganz besonders ist das Ausrollen dieser neuen Möglichkeiten, die sich da gezeigt haben, dass das schlägt sich einfach in sehr, sehr hohen Investitionen nieder.

00:10:18: Zum einen, zum anderen durchaus auch in hohen Gewinnen und in hohen Erweiterungen von Geschäftsmodellen von einzelnen Firmen.

00:10:27: Große hohe Cash Flows beispielsweise.

00:10:32: Und dass das nicht ganz unbedeutend ist, das sieht man eben darin, dass sich diese Investitionsimpulse sogar auf der gesamtwirtschaftlichen Ebene zeigen.

00:10:43: Also das bis ganz oben bei den Daten da irgendwas ankommt aus einer Branche, da muss es wirklich ein riesiger Trend sein.

00:10:50: Und das ist in diesem Fall der Fall.

00:10:54: Wir haben fast ein Prozentpunkt Wachstum in Amerika ausgerechnet, was eben aus den KI-Investitionen kommt.

00:11:02: Und das ist schon eine Größe, an der kann man nicht vorbeigehen.

00:11:08: Lass uns nochmal so einen Blick werfen auf das Thema GU-Politik, die hast du ja eben auch erwähnt.

00:11:13: Grundsätzlich, wenn du sagen würdest, war die jetzt nur lästig, ökonomischen Schaden angerichtet oder welche Auswirkungen hat beispielsweise die US-Wirtschaftspolitik auf die Unternehmen hierzulande.

00:11:27: Also irgendwie alles weiter wie bisher außer, dass alle paar Tage irgendeine komische Ankündigung aus dem weißen Haus kommt, wie kürzlich etwa den US-Haushalten einfach zweitausend US-Dollar zuzuschicken.

00:11:38: Also das ist ja was, was man von hier jetzt so nicht kennt, dass man einfach sagt, wir schicken mal wieder ein Check raus an alle.

00:11:43: Ja, also das wird so weitergehen.

00:11:46: die Regierung in den USA ihre geopolitische Agenda umsetzt.

00:11:52: Allerdings eben wahrscheinlich nicht mehr so prominent mit dem Zollinstrument.

00:11:57: Zolle sind jetzt etabliert und eingerichtet unterschiedliche Levels und es war immer so, dass Wohlverhalten gegenüber den Interessen Amerikas auch bei Zollen eine Erleichterung geben kann und das werden wir immer.

00:12:14: wiedersehen, wie umgekehrt auch ein unliebsames Verhalten dann auch neue Zölle nach sich zieht.

00:12:20: Aber das ändert jetzt nichts mehr an der grundlegenden Einschätzung von den Zöllen in den USA.

00:12:27: Diese Verwände in der Handelspolitik in den USA hat eben nicht dazu geführt, dass alle anderen Länder das Gleiche gemacht haben und auch Zölle erhoben haben und damit die ganze Weltwirtschaft im Bach untergegangen ist.

00:12:41: Das ist durchaus ein Erfolg der Trump-Administration und ist eben wesentlich verantwortlich dafür, dass es so weit stabil geblieben ist.

00:12:52: Allerdings darf man jetzt vor lauter Stabilität an der Oberfläche eben nicht vergessen, dass darunter eben wirklich ein heftiger Strukturwandel stattfindet.

00:13:04: Alles muss sich jetzt anpassen an die spezifischen Zölle und Handelsbedingungen.

00:13:10: in der eigenen Branche.

00:13:13: Und die Zölle sind ja auch nicht der einzige geopolitische Einfluss, beispielsweise für die deutsche Industrie.

00:13:23: Dass in China beispielsweise die Konkurrenz immer größer wird, ist ja ebenfalls ein gesamtpolitisches und mit internationaler Zielrichtung aus der chinesischen Politik gesteuertes Thema.

00:13:37: ist ja im etwas weiteren Sinne nur ja auch geopolitisch.

00:13:44: Und deswegen sind alle Industriebranchen jetzt dabei, da sind alle Unternehmen dabei, sich auf diese neue geopolitisch ausgerichtete Weltwirtschaft eben umzustellen, die Produktion und Absatzketten müssen.

00:13:59: alle untersucht werden, weiter diversifiziert werden, zumindest abgeklopft werden, darauf, ob eben alles noch in Ordnung ist.

00:14:07: Und da sieht man dann eben, dass beim Handel eben einiges halt um diese neuen Protektionsmauern in den USA herumgelenkt wird.

00:14:16: Das heißt also, die ein oder andere kann nicht mehr nach Amerika exportieren, dafür exportiert halt woanders hin.

00:14:23: Diese Neuadjustierung, die ist jetzt unterwegs.

00:14:27: Und nochmal in Deutschland ist es eben ein Mix aus vielen, vielen negativen Einflüssen auf die Unternehmen.

00:14:33: Da ist die Geopolitik, da ist das Energiethema, da ist die chinesische Konkurrenz und alles zusammen erzeugt, eben gerade in Deutschland einen riesigen Anpassungsdruck.

00:14:44: Da gibt es dann auch Gewinner und Verlierer, aber eben durchaus eben auch Gewinner.

00:14:51: Also es gibt ja ganze Sektoren, die geopolitisch jetzt nach oben gespült worden sind.

00:14:57: die Rüstungsindustrie zum Beispiel oder auch aber Infrastrukturunternehmen, die eben jetzt wesentlich mehr Aufträge bekommen.

00:15:06: Insofern ist das schon ein ganz, ganz großer Anpassungsdruck und der findet unter der Oberfläche statt auch medial, weil man diese vielen, vielen Entscheidungen, die da jeden Tag im Unternehmen getroffen werden, gar nicht mitbekommt.

00:15:23: Es sei denn, es sind dann Themen wie beispielsweise Arbeitsmarkt, das heißt, dass Jobs und Fabriken dazu gemacht werden.

00:15:30: Auf der anderen Seite werden ja auch welche aufgemacht, wenn ich beispielsweise an Investitionen denke, die Google hierzulande erkündigt hat.

00:15:39: Aber wie gesagt, da passiert zurzeit sehr viel und das wird im nächsten Jahr auch weitergehen.

00:15:44: Ja, dann lass uns doch mal nach vorne schauen auf das Jahr, und bevor ich wieder so eine lange Frage stelle, frage ich ganz einfach, wie wird in dem Jahr,

00:15:54: wir haben lange diskutiert und uns gefragt, ob eben diese Trends jetzt brechen werden, aber das ist unserer Meinung nach nicht das wahrscheinlichste Szenario, also es wird viel von dem, was wir in diesem Jahr haben, weitergehen.

00:16:09: gibt es sogar eine Verlängerung oder eine Neuauflage von Fünfundzwanzig, in dem Sinne, dass die Konjunktur eben sich weiterentwickelt, dass es darunter brodelt, dass es viele politische Meldungen gibt.

00:16:21: Was vielleicht ein Unterschied ist, dass das Überraschungsmoment bei uns allen nicht mehr so groß ist.

00:16:27: Es wirkt nicht mehr ganz so krass, was da kommt an Themen.

00:16:32: Aber ansonsten sehen wir die Grundtrends für die nächsten beiden Jahre weiter in Takt.

00:16:37: Das ist halt die Rivalität auf der internationalen Bühne, so Störfeuer, was dort immer kommt.

00:16:44: Sofern es dann in neue Militärkonflikte reingeht, ist es natürlich hochbrisant, je nachdem, wie sich sowas denn entwickelt und was für eine Bedeutung es in der internationalen Wirtschaft dann hat.

00:16:59: Dann den Trend Demografie, ja Verteidigungskämpfe in den wohlhabenden Volkswirtschaften, nicht nur in Deutschland.

00:17:05: Wir sehen das ja gerade hier in der aktuellen Debatte.

00:17:09: Daraus folgen staatliche Schuldenquoten, die weiter ansteigen.

00:17:13: Überall Trends, wo man sich jetzt nicht vorstellen kann, dass sich das eben nächsten Jahr verändern, drehen sollte.

00:17:22: Auch das Thema Fortschritt und Anwendung von KI.

00:17:28: Da warten wir auf die produktivitätssteigenden Wirkungen von KI.

00:17:35: Das wird eher ein paar Jahre dauern.

00:17:37: Das bleibt ein großes Thema.

00:17:41: Aber das alles muss eben nicht heißen, dass jetzt an den Kapitalmärkten mit Krise gespielt wird.

00:17:45: Das heißt auch, dass wir für die Märkte konstruktiv nach vorne blicken.

00:17:50: Wir moderatsteigende Aktienmärkte gehören dazu.

00:17:54: Wie weit die Leitzinsen noch sinken können.

00:17:57: Also so viel Potenzial ist da nicht mehr, da haben wir in diesem Jahr in Europa hier alles Potenzial ausgeschöpft in den USA noch nicht so viel, aber da geht es nicht ganz so weit runter.

00:18:08: Für die privaten Haushalte, die die Geld sparen wollen, bleibt es auch dabei, dass der Zins, der reale Zins, ja man muss ja immer die Inflationsrate abziehen von den Zinsen, die man aufs Ersparte erwirtschaftet und da landet man dann meistens bei Null.

00:18:25: bei den meisten Instrumenten.

00:18:26: Deswegen wenden sich eben viele Leute dem Thema Aktien und Anleihen zu, weil das da eben noch nicht so ist.

00:18:33: Da bleibt eben was übrig.

00:18:35: Und das Thema Altersvorsorge, wir erleben das ja gerade, ist auch immer, immer wichtiger.

00:18:42: Auch nichts Neues, aber es gibt auch keinen Grund, warum man mit diesen Themen im nächsten Jahr aufhören sollte, weil das wird weitergehen.

00:18:51: Dann haben wir natürlich die bekannten Risikofaktoren.

00:18:55: Die Bewertungen sind ja hoch und das wird sich natürlich auf Dauer nicht so bleiben.

00:19:03: Das ist schon richtig.

00:19:04: Hier ist es aber schlichtweg zu früh abzusehen, wie da das Timing ist.

00:19:08: Es kann sich durchaus auch noch ein Jahr lang hinziehen, dass man hier erkennen kann, wie die künftigen Industriestrukturen und Geschäftsmodelle ausschauen.

00:19:21: Was man jetzt schon sagen kann, ist im Unterschied zu vielen ähnlichen Situationen von früher.

00:19:28: Es fehlt jegliche Euphorie bei diesem Thema, KI, sondern jeder hat ein schlechtes Gewissen, weil eben die Bewertungen so hoch sind.

00:19:37: Und das macht alle Erfahrungen auch schon einen Unterschied bei den Kapitarmarkteilen.

00:19:43: Niemand, ob sie wissen, was für Risiken sich da ins Portfolio laden.

00:19:49: Vielleicht eher auch mit Blick auf die Reaktion, wenn es tatsächlich mal zu einer Korrektur kommt bei den Plattformunternehmen, dass eventuell die Reaktion darauf dann gefasster ausfällt.

00:20:02: Aber das werden wir sehen.

00:20:04: Wie gesagt, aber das muss auch im nächsten Jahr nicht der Fall sein.

00:20:08: Diese Bewegung ist eben ziemlich lang gestreckt.

00:20:11: Ich wollte gerade sagen, klingt eigentlich so ganz gut.

00:20:13: Also wenn nicht zu viel Euphorie da ist, dann überhitzt es auch nicht so arg.

00:20:17: für dich mal so Schluss, weil man sich der Risiken bewusst ist einfach.

00:20:21: Nicht so wie Anfang der zweitausende, wo man gesagt hat, boah, da kommt eine neue Firma und die hat eine Idee und die jubeln wir jetzt erstmal hoch.

00:20:28: Die objektiven Zahlen sind auch so, dass es eben sich nicht so überhitzt hat wie zweitausend, was KWVs angeht beispielsweise.

00:20:36: Aber trotzdem reicht es dafür aus, dass man auch jetzt konstatieren muss, so bei den Bewertungsniveaus, die wir jetzt haben, wird es auch nicht

00:20:43: bleiben.

00:20:46: Dann würde ich sagen, ich werfe dir jetzt mal ein paar Begriffe, ich wollte schon sagen über den Zaun, aber wir haben ja gar keinen Zaun bei uns hier im Studio, über das Mikrofon zu, über die Kaffeekanne zu, die du dann mal ganz kurz und knapp beantwortest.

00:20:58: Ich weiß, es fällt dir schwer, aber vielleicht schaffst du es ja tatsächlich kurz und knapp.

00:21:02: Was ihr erwartet, also wir machen quasi auch eine eigene KI, die Katerintelligenz sozusagen, in dem Fall zu den einzelnen Begriffen, auch wenn und das wirst du jetzt sicherlich gleich nochmal betonen, natürlich das ganze Team daran beteiligt war.

00:21:16: Das ist mal anfangen mit dem Thema Konjunktur.

00:21:19: Wie sieht es da aus?

00:21:19: Wie geht es da weiter weltweit?

00:21:21: Ja, Fortsetzung der bisherigen Geschichte wächst um insgesamt alles zusammen, drei Prozent.

00:21:29: Nächstes Jahr, übernächstes Jahr, das bleibt erhalten.

00:21:34: Darunter Aufspaltung, USA.

00:21:39: Die ist einfach zu groß, als dass die Außenhandel, der Außenhandel, die die Konjunktur umschmeißen kann.

00:21:44: Da ist, glaube ich, noch der einschränkendste Faktor, die Beschränkung der Einwanderung, die Trump ja eben durchgesetzt hat.

00:21:53: Das drückt schon ein bisschen aufs Wachstum, aber für zwei Prozent reicht es im nächsten Jahr dann immer noch.

00:22:01: Da spielen auch die KI impulse eine Rolle.

00:22:03: Die gehen eben noch sichtbar eine Weile lang weiter.

00:22:08: China, da ist die Beobachterschaft, glaube ich, gespalten wie noch nie.

00:22:13: Für einen ist China unaufhaltsam, dampfweilse zur weltweiten Dominanz sozusagen und die anderen sagen, diese Entwicklungstrategie, die die dort fahren mit so massiven Überkapazitäten, Immobilienkrise und das sieht eher danach aus, als ob das Land seinen Entwicklungshöhepunkt bereits durchschritten hat.

00:22:37: Wir rechnen damit, dass das Wachstum sich weiter abkühlt.

00:22:40: Wir sind jetzt nur noch im Bereich von knapp über vier Prozent.

00:22:43: Das spricht schon für erhebliche Probleme in der Tat bei der Entwicklungsstrategie China, die sehr zentral geplant wird weiterhin.

00:22:52: Aber China ist einfach so groß geworden und als Volkswirtschaft selbst wenn es nicht so gut läuft, so riesig, dass man jetzt nicht sagen kann, die Themen rund um China werden aufhören.

00:23:04: Das wird eben auch weitergehen.

00:23:06: Die Konkurrenzsituation, China ist mit den USA auch mit Europa.

00:23:12: Das wird auch das Thema nächstes Jahr sein und danach auch.

00:23:17: Ja, und Europa liegt ja immer so ein bisschen zwischen der Nullinie und dem US-Wachstum im Bereich von einem Prozent.

00:23:33: Das wird ein bisschen mehr werden.

00:23:35: Wir kriegen diese berühmten fiskalischen Impulse, insbesondere in Deutschland.

00:23:41: Aber auf der anderen Seite viel mehr eben auch nichts.

00:23:43: Also eine große Europaforie haben wir zwar durchdiskutiert, aber ist uns nicht gelungen zu übernehmen.

00:23:51: Insofern wächst um ein Prozent.

00:23:52: Das bleibt auch ein bisschen mehr vielleicht in diesem

00:23:55: Jahr.

00:23:55: Und Deutschland?

00:23:56: Haben wir eine Deutschland-Euferie finden können, oder ich?

00:24:00: Nee,

00:24:00: also wir haben eher gestaunt darüber, was für ein Gegenwind das ist, der uns da entgegen weht.

00:24:07: Vielleicht auch kein Wunder.

00:24:09: Fünf Jahrzehnte Aufbau eines Geschäftsmodells in den Strukturen der Globalisierung und jetzt ist auf einmal alles anders.

00:24:16: Wir

00:24:16: haben nach unseren Zahlen dieser ganze außenwirtschaftliche Gegenwind für die Industrie.

00:24:24: Das ist die Zölle, das ist die China-Konkurrenz.

00:24:28: Das sind auch die verteuerten Energie.

00:24:32: Die kosten uns jedes Jahr ein gutes halbes Prozent

00:24:35: an Wachstum

00:24:35: allein.

00:24:36: Und das kann man nicht so einfach ausgleichen.

00:24:41: Jetzt kommen diese fiskalischen Impulse.

00:24:45: Da wird es wohl in den nächsten Jahren knapp ein Prozent reichen.

00:24:49: Wir haben Null, neun Prozent Wachstum eingetragen fürs nächste Jahr.

00:24:54: Und hoffen, dass sich das zu siebenundzwanzig ein bisschen verbreitet.

00:24:56: Vielleicht kommen dann sogar über ein Prozent, also zwei bessere Jahre für die deutsche Wirtschaft, das aber nicht verstellen darf, den Blick dafür, dass es wirklich Veränderungen geben muss für den Investitionsstandort.

00:25:17: längerfristig, wie er ein bisschen mehr läuft und vor allen Dingen die Gegenkräfte.

00:25:21: der Gegenwind eben, dass man in der Lage ist, diesem Gegenwind eben Stand zu halten.

00:25:27: Ja, du hast eben schon so ein bisschen angedeutet das Thema Rentenreform.

00:25:32: Da ist ja einiges los, auch in Deutschland.

00:25:33: Das könnte ja tatsächlich zum Spaltgrund für die Regierungskoalition wieder mal werden, oder?

00:25:40: Weil das Thema muss ja angegangen werden.

00:25:42: Du hast es ja schon beim Regierungswechsel, beim Bruch der Ampel angedeutet, dass da ein ganz großes Sprengkraft drin sitzt eigentlich in dem Thema.

00:25:51: Wie geht es denn da weiter jetzt?

00:25:53: Ja, dabei denke ich eigentlich weniger in den Kategorien von Regierungsstabilität und Ähnliches.

00:25:58: Das ist natürlich vor allen Dingen für die Journalisten interessant.

00:26:01: Eine Regierungskrise schreibt natürlich viel spannender Geschichten und Reportagen.

00:26:06: Klar,

00:26:07: Klickzahlen.

00:26:07: Klickzahlen.

00:26:08: Ja, ist natürlich nicht zielführend, weil es sollte ja irgendwann mal auch ein ganz kleines Wehen ein bisschen langsam mal wieder um Inhalte gehen und nicht nur um die Form.

00:26:20: Und inhaltlich haben die Kritiker natürlich recht.

00:26:24: Ich meine, das Leistungsniveau in der umlagefinanzierten Rentenversicherung ist nicht aufrecht zu halten.

00:26:28: Das war auch schon immer klar.

00:26:31: Und wir haben es einfach nur verdrängt.

00:26:33: Und es gehört, glaube ich, zunehmend zu den Lebenslügen hier im Land, dass man meint, das ökonomische System ist unendlich leistungsfähig.

00:26:42: Aber das ist es natürlich nicht.

00:26:43: Wir sehen das jetzt auch bei den ersten Nullrunden, bei den Löhnen, die jetzt fällig werden.

00:26:49: Und es ist auch beim Rentensystem nur eine Frage der Zeit, wann eben die Einschränkungen kommen werden.

00:26:55: Aber alles andere ist politische Taktik.

00:27:00: Es ist ganz klar, dass jede Regierung die Rentenreform scheut.

00:27:04: Aber sie ist eben unausweichlich und darin spielt jetzt wohl eher oder dabei spielt wohl eher jetzt die Musik, ob es der Regierung gelingt, den eingeschlagenen Weg, nämlich für verschieben das alles nochmal.

00:27:17: bis die Kommission was gesagt hat, die jetzt etwas schneller kommen soll.

00:27:22: Aber bis dahin machen wir erstmal weiter und verschieben auch die Entscheidungen und die Konflikte, die es gibt eben dann in die Zukunft, wo man gar nicht weiß, ob die Regierung dann überhaupt ausreichend handlungsfähig ist.

00:27:37: Ja, das gehört alles zu der Erkenntnis, dass das Land eben tatsächlich unter Druck steht und die Bereitschaft

00:27:46: auch

00:27:48: Einschränkungen von bisherigen Positionen hinzunehmen, größer und breiter geworden ist.

00:27:54: Und soweit sind wir noch nicht

00:27:55: anscheinend.

00:27:55: Ich habe in einem anderen Podcast gehört, das fand ich ganz interessant, immer so als Denkanstoß, dass es immer sehr leicht ist, sozialstaatliche Reform in positiven Sinne zu machen, also mehr Unterstützung für Bürgerinnen und Bürger oder Bürokratische Dinge umzusetzen ist immer sehr leicht.

00:28:11: Der Rückbau dann allerdings fast unmöglich, weil du immer irgendjemandem etwas wegnehmen musst und das mag natürlich kein Politiker gerne machen und deswegen fällt das auch so schwer.

00:28:19: Das ist sicherlich ein Teil der die Ökonomen sagen, da politischen Ökonomien, das heißt also der Anwendung von ökonomischen Anreizen auf den politischen Prozess umgedacht und das andere ist Es lohnt ja auch keinem etwas.

00:28:39: Die starken Ausweitungen von Sozialleistung führen ja dann nicht dazu, dass die Regierungen dann entsprechend bei den nächsten Wahlen auch belohnt werden, sondern es wird mehr oder weniger als mindestens eine Hürde genommen, dass sie nicht abgewählt werden.

00:28:55: Das ist auch ein Kennzeichen.

00:28:58: hohes Ausmaß an Umverteilung führt auf keinen Fall automatisch zur Zufriedenheit der Leute.

00:29:06: Das ist auch ziemlich, ziemlich interessant.

00:29:14: Es ist sicherlich nicht ohne Verbindung, aber zu sagen, dass der soziale Zusammenhalt automatisch größer wird und auch ausreichend groß ist, wenn man eben was Sozialsysteme und Umverteilung macht, dieser Schluss ist zu kurz gedacht.

00:29:34: Okay, dann lass uns noch zu einem anderen Thema kommen, was hoffentlich auch kürzer wird, nämlich also niedriger zumindest, nämlich die Inflation.

00:29:41: Da haben wir auch lange drüber gesprochen und sehr breit drüber gesprochen über die sehr hohe Inflation.

00:29:46: Die ist jetzt ein bisschen zurückgekommen und alle freuen sich über niedrigere Preise wahrscheinlich jetzt.

00:29:51: Ja, das war... Wir sind hier noch im Jahr.

00:29:56: Das war in diesem Jahr das Einzige, was sich so entwickelt hat, wie man es erwartet hat.

00:30:03: Bei der Inflation ist wirklich das gekommen, was man auch gedacht hat.

00:30:08: Vor einem Jahr waren die Inflationsrate noch ein bisschen höher.

00:30:10: Man hat gesagt, wir müssen jetzt zurückkommen.

00:30:13: Sieht ganz gut aus.

00:30:14: Die große Inflationswelle läuft aus und genauso ist gekommen.

00:30:20: die Zinsen dann auch senken können und man wartet darauf, dass der Inflationsdruck noch ein wenig mehr nachlässt.

00:30:29: Bei Gütern und Energiepreisen ist das auch der Fall bei den Löhnen und damit auch insbesondere bei den Dienstleistungspreisen, Stichwort Restaurants.

00:30:41: Da ist die Inflation noch ein bisschen höher, aber auch hier geht der Trend zurück.

00:30:48: Die EZB hat ein neues Informationsinstrument bereitgestellt.

00:30:58: Eine Lohnstatistik der Wage Tracker, wie Sie das nennen, wo alle Lohnabschlüsse in Europa simultan zusammengefasst werden und in eine Zahl kondensiert werden, wo man versuchen kann, auszurechnen.

00:31:16: ob denn von den Löhnen insgesamt, und zwar auch ganz Europa, noch Druck auf die Inflation ausgeht.

00:31:25: Das gab es vorher nicht, das hört sich für den einen oder anderen vielleicht ein bisschen seltsam an, Löhne sind ja wichtig, aber Europa ist so groß und gerade die Löhne eben so vielfältig in den unterschiedlichen Branchen, mit den unterschiedlichen Organisationen, wie Löhne ausgehandelt werden.

00:31:42: dass es das bisher einfach nicht gegeben hat, ein großes Verdienst, dass die EZB da mal angefangen

00:31:47: hat,

00:31:48: die Statistik zu verbessern.

00:31:50: und diese Zahlen, die zum letzten Jahr prominent geworden sind, das heißt, also das ist noch ein relativ neues Instrument, die zeigen eben auch, dass der Lohndruck zurückgeht.

00:32:02: Ja, es ist ja noch so, die Leute beklagen sich insbesondere über das, was sie am meisten im Popmen nicht spüren, Lebensmittelpreise zum Beispiel.

00:32:10: Und es ist auch so, dass die Lebensmittelpreise in den letzten Jahren einschließlich auch dieser Energiepreisanstieg, also nach Corona, dieser Inflationswelle auch nochmal überdurchschnittlich angestiegen sind.

00:32:25: Man muss da natürlich dann das quantitative Gewicht von Lebensmitteln im Warenkorb im Blick behalten, was sich vom Gefühlten ziemlich unterscheidet.

00:32:38: Also wenn man es wirklich mal auf die Ausgaben der der privaten Haushalte runterbricht, dann ist der Anteil von Lebensmitteln halt bei zwölf Prozent.

00:32:49: sogenannten Wägungsschema, wie das im Fachausdruck heißt, d.h.

00:32:52: im Warenkorb, das Statistische Bundesamt.

00:32:54: Da kann man vielleicht noch mal den Alkohol und Tabak noch mal drauf addieren, ob das noch Lebensmittel ist, aber zumindest als Genussmittel.

00:33:01: Aber da ist man bei fünfzehn Prozent.

00:33:04: Auf diese fünfzehn Prozent der Kaufkraft, der privaten Haushalte, wirken sich dann eben diese starken Lebensmittelsteigerungen aus.

00:33:13: Bleiben aber eben noch mit einem Prozent übrig, wo die Inflation eben dann doch nicht so stark zuschlägt.

00:33:21: Und da kommt natürlich dann aber diese Diskussion durchaus zustande.

00:33:24: Kann man auch nachvollziehen.

00:33:25: Die Leute sagen natürlich, was ich im Wochenarmmarkt an Preisen zahle und dann auch teilweise im Supermarkt.

00:33:31: Das hat sich halt erhöht.

00:33:32: Und trotzdem.

00:33:36: geht die Notenbank nach den gesamtwirtschaftlichen Zahlen vor.

00:33:40: Und wir können ja gerne mal darüber sprechen, wie sich die Inflationsdaten bilden, wie weit die

00:33:46: definitiv interessant

00:33:48: sind und manipuliert sind.

00:33:51: Genau, da gibt es ja immer allerlei Vorwürfe auch.

00:33:53: Da muss man dann vielleicht nochmal ein bisschen auch verständlich

00:33:56: arbeiten.

00:33:56: Da muss man natürlich unterscheiden zwischen den immer zu diskutierenden Tatsächlich Methoden, wissenschaftlichen Methoden, es gibt immer eine Diskussion darüber, wie misst man Inflation, vielleicht gibt es auch noch eine Diskussion darüber, wie misst man Temperatur draußen, vielleicht gibt es da ja auch noch irgendwelche Verbesserungen oder Diskussionen, aber bei sozialwissenschaftlichen Themen ist das natürlich der Fall.

00:34:21: Und auf der anderen Seite dann Manipulation, also die Frage dürfen bestimmte Daten überhaupt rausgehen.

00:34:27: Und ja, können wir gerne mal aufarbeiten.

00:34:30: In Deutschland ist das so, dass der erste Punkt durchaus sehr lebendig ist, dass man sich daurter hält.

00:34:36: Wie misst man Inflation am besten?

00:34:39: Aber dass es Dienststellen gibt, die angewiesen werden, Preise anders auszuweisen.

00:34:45: Nein.

00:34:46: Okay.

00:34:48: Jetzt haben wir nicht mehr so viel Zeit heute.

00:34:49: Wir sind schon ganz schön langgeforden, Ulrich.

00:34:51: Ich

00:34:52: hatte Themen kurze

00:34:53: Antworten erbeten, aber ...

00:34:56: Mit mir doch

00:34:57: nicht.

00:34:58: Ich weiß es doch, ich weiß es doch.

00:35:00: Lass uns noch mal ein Thema dann zum Schluss ganz kurz nehmen.

00:35:03: Wir haben ja auch noch mal geplant mit dem, lieben Jörg Boyzen, eine Folge zum Jahresende.

00:35:08: Da können wir da nochmal durch alle Anlageklassen so ein bisschen durchhecheln und nochmal auch auf Geopolitik vielleicht nochmal genauer schauen, auch auf Branchen nochmal genauer schauen, das Thema KI nochmal vertiefen etc.

00:35:19: Sagt doch vielleicht nochmal, weil das interessiert bestimmt alle.

00:35:22: Zwei, drei Sätze zum Thema Aktienmärkte im nächsten Jahr.

00:35:25: Was erwartet ihr?

00:35:28: Selbstverständlich ist das länger dauert.

00:35:31: Aktienmärkte müssen wir natürlich ein Wort sagen.

00:35:33: Zu diesem Jahr haben wir eine gute Performance.

00:35:36: Es sind fünfzehn Prozent an Aktienkurssteigerungen gewesen.

00:35:41: Aber ein Teil davon ist weggefressen worden.

00:35:44: Wir rechnen hier in Euro.

00:35:47: Und wir haben eine Abwertung des US-Dollars um mehr als zehn Prozent erlebt und alles was dann im Ausland, das heißt also in US-Dollar notiert wird, in Euro gerechnet, ist dann als Kurssteigerung hier abgedämpft und das müssen wir immer im Hinterkopf behalten.

00:36:08: trotzdem bleibt eben eine positive Performance übrig und die Abwertung in das US so das geht ja nicht unendlich weiter.

00:36:17: also insofern ist es ein einmal Effekt.

00:36:20: Ansonsten, das, was die Aktienmärkte treibt, die Gewinne läuft weiterhin gut, auch ins nächste Jahr rein.

00:36:27: Das heißt also, fünf Prozent Steigerungen hier in Europa sind unserer Meinung nach vollkommen.

00:36:34: Das heißt das Normale, was man so erwarten kann von Aktienmärkten ist, ist zu erwarten im nächsten Jahr.

00:36:38: Das Ziel von siebenundzwanzigtausend Punkten in den nächsten Jahres steht auch, das ist die aktuelle Prognose.

00:36:49: Anhaltendes globales Wirtschaftswachstum ist natürlich die Basis, das ist die Rückgrat der gesamten Prognosen und vielleicht was auch wichtig ist, was sich auch herausschält.

00:37:01: Das Thema Diversifizierung wird eigentlich in dieser Welt eher wichtiger als unwichtiger.

00:37:10: Man könnte ja denken, muss man sich dann in seine eigene Aktienburg zurückziehen, aber Diese vielen Einflüsse, die die Geoeconomie tatsächlich auswirkt auf das Wirtschaftsgeschehen, die federt man tatsächlich am besten ab, indem man eben tatsächlich auch geografisch eher breit unterwegs ist und auf die US-Wirtschaft kann man sowieso nicht verzichten.

00:37:32: Insofern bleibt das auch bestehen.

00:37:39: Anleihe Märkte.

00:37:41: Die Botschaft aus den letzten Jahren, dass man Anleihen überhaupt erst mal wieder verwenden kann und dass sie ja natürlich eine vernünftige Funktion haben im Portfolio, weil sie nicht so stark schwanken und trotzdem ganz gute Renditen bringen, das wird sich auch über ein Jahreswechsel fortsetzen.

00:37:57: und dass man mit Unternehmensanleihen high yield Anleihen, das heißt höher erträgliche Unternehmensanleihen.

00:38:08: eine gute Portfolio-Komponente hat, dabei bleibt es auch.

00:38:13: Schwellenländer werden interessant, gerade im Anleihenbereich.

00:38:16: Das ist auch ein Thema, was jetzt Richtung XXVI weiterhin wichtig ist.

00:38:23: Also es gibt in dieser unruhigen Welt durchaus sehr viel Bewegung in Branchen, in Segmenten.

00:38:31: Aber die Kapitalanlage an sich ist in diesem Jahr gut unterwegs gewesen.

00:38:36: und wir sehen jetzt nicht unbedingt, wir sehen zwar durchaus Probleme am Horizont, den wir Staatsverschuldung, ist da ein ganz großes, aber das ist einfach noch zu weit weg, dass wir jetzt den Regenschirm

00:38:49: aufspannen würden.

00:38:51: Und ich sage mal so, die unwägbaren sogenannten schwarzen Schwäne, die könnt ihr

00:38:55: natürlich so

00:38:56: nicht voraussehen.

00:38:56: Das ist

00:38:57: per Definitionen so, sieht man nicht.

00:38:59: ist potenziell problematisch, kann man drüber reden, aber über Wahrscheinlichkeiten dazu spadronieren, das verbietet sich eigentlich.

00:39:06: Also dann, das war mal ein sehr kurzer Blick auf die ganzen Themen, die da am Horizont stehen für das kommende Jahr.

00:39:13: Wir werden das ganze Jahr jetzt dann im Dezember nochmal vertiefen mit dem Jörg und nochmal drauf schauen, was heißt das jetzt eigentlich dann auch für die Geldanlage?

00:39:21: so ein paar Ab.

00:39:22: Du hast jetzt schon gesagt, Diversifikation, also Streuung wird immer wichtiger in so einer unruhigen Welt auch, wo hier und da mal ein Präsident auf einmal alles kippen kann, woran man vorher geglaubt hat.

00:39:35: Von daher werden wir sicherlich da auch nochmal einen ganz genauen Blick drauf werfen.

00:39:39: Ja, dann biegen wir heute mal auf die Zielgrade ein, lieber Ulrich.

00:39:43: An der Stelle noch mal vielen Dank an alle, die uns geschrieben haben über ihre Podcast-Geschichten.

00:39:49: Das können Sie gerne auch weiterhin tun.

00:39:50: Es tut uns auch immer ganz gut, mal zu hören von unserer Hörerschaft.

00:39:54: Ja, dass Sie uns denn hören, weil wir sprechen immer so ein bisschen ins Off rein, so ein bisschen komisch ist es.

00:39:59: Also wir unterhalten uns zwar gut, das ist auch schön, aber man hat immer so das Gefühl, okay, das senden wir jetzt raus und deswegen ist es immer schön, wenn man da auch was zurückbekommt mal.

00:40:07: Genau, also wenn Sie Fragen haben oder Vorschläge, was wir mal nochmal vertiefen sollten, vielleicht auch aus der heutigen Folge raus, dann schreiben Sie uns einfach gerne an podcast.dk.de und natürlich auch gern weiterhin Podcast-Geschichten, wo hören Sie uns, wann hören Sie uns und was können wir vielleicht besser machen?

00:40:23: Das können wir auch nochmal diskutieren, weil wir sind ja da auch nicht davor gefeiert, dass wir vielleicht was anders machen sollen.

00:40:28: Viele haben aber gesagt, macht weiter so, ist super.

00:40:31: Das hat auch mal gut getan, einfach so ein bisschen Bauchpinseln kann man mal gebrauchen auch.

00:40:35: Also, das war's von uns für heute.

00:40:36: Machen Sie's gut und bis bald.

00:40:48: Tschüss!