00:00:00: Es ist zur Zeit an den Finanzmärkten wie in einer guten Bürokantine.
00:00:04: Jede Woche gibt es was Neues.
00:00:06: Kaum hatten die Märkte die neuerlichen Zolldrohungen bis zu hundert Prozent auf chinesische Waren einigermaßen verdaut, da spuckten Meldungen aus dem US-amerikanischen Bankensystem in die Suppe, zwei Regionalbanken meldeten Verluste und Betrug bei ihren Ausleihungen.
00:00:22: Wenig hilfreich waren in diesem Zusammenhang die Kommentare des Chefs von JP Morgan, wo zwei Kaker laken seien, Da wären auch noch andere.
00:00:31: Beruhigendere Meldungen kam dagegen aus Washington, wo sich die Chefköche der internationalen Finanzwelt zum alljährlichen Herbstgipfel tragen.
00:00:38: Der internationale Währungsfonds bestätigte, dass die Zollpolitik der USA bisher wenig Einfluss auf die Weltwirtschaft hatte.
00:00:45: Diese zeigt sich laut IWF deutlich widerstandsfähiger als gedacht.
00:00:49: Das liegt aber auch daran, dass sich die anderen Volkswirtschaften nicht auf einen eskalierenden Handelskrieg eingelassen haben, sondern besonnen reagiert haben.
00:00:58: Unterdessen schweilt die Staatskrise in Frankreich weiter.
00:01:01: Die Finanzen sind ohnehin schon versalzen.
00:01:05: Werden die Zölle auf chinesische Waren erneut für Unruhe an den Börsen sorgen?
00:01:09: Wie viele Kakaraken hält die US-Finanzküche aus, bevor der Kammerjäger kommen muss?
00:01:14: und spuckt
00:01:14: Frankreich den europäischen Nachbarn in die Währungssuppe?
00:01:18: Wir sprechen drüber in dieser Folge.
00:01:20: Mikro trifft Makro.
00:01:26: Das Finanzmarktgespräch der DK Bank.
00:01:31: Hallo und herzlich willkommen zur einhundertsechsunddreißigsten Folge.
00:01:36: Mikro trifft Makro.
00:01:37: Heute ist Montag, der zwanzigste Oktober, zwei Tausendfünfundzwanzig.
00:01:41: Und bei mir sitzt heute wieder der Chefvolkswirt, der DK Bank, Dr.
00:01:44: Ulrich Carter.
00:01:45: Guten Morgen, Ulrich.
00:01:46: Guten Morgen, Doc.
00:01:48: Ja, unseren Liveauftritt in Hildesheim haben wir hinter uns gebracht und es hat mir wieder viel Spaß gemacht.
00:01:54: Und wer weiß, vielleicht sind wir demnächst mal bei einer Sparkasse in der Nähe von anderen Hörern und Hörern, sodass die uns da besuchen können.
00:02:01: Aber eines ist mir heute auch noch mal wichtig.
00:02:03: Wir dürfen uns heute an diesem heutigen Tage ein bisschen selbst feiern.
00:02:08: Denn genau vor fünf Jahren haben wir diesen Podcast gestartet und sind live gegangen.
00:02:12: Daher diese fünf Kerzen hier.
00:02:14: Ich kann kaum was sehen in diesem Studio.
00:02:16: Es ist so heimlich.
00:02:17: Du weißt doch, Kerzen sind gar nicht zulässig in solchen Gebäuden.
00:02:20: Ach so.
00:02:21: Auf einem Feuer und so.
00:02:22: Ja, aber ich finde es immer wieder toll und bin sehr dankbar dafür, dass wir das schon so lange machen dürfen.
00:02:26: Denn mir macht es tatsächlich immer wieder Spaß, einmal mich in die Themen so reinzuarbeiten und dann von dir natürlich auch immer was zu lernen nochmal.
00:02:33: Denn auch da hat sich natürlich in den letzten fünf Jahren unglaublich viel dazugelernt.
00:02:37: Aber Vor allem geht das Ganze ja nur, weil uns so viele Tausende von Menschen hören uns jeden Monat zu.
00:02:41: Ich sage, dafür bin ich sehr dankbar und freue mich wirklich sehr über jeden, der da reinschaltet und sich auch bei uns meldet.
00:02:48: Und vor allem freue ich mich auch über diese Podcast-Geschichten, die wir schon erhalten haben.
00:02:52: Zum fünfjährigen Jubiläum, da hatte ich ja beim letzten Mal zu aufgerufen und da sind tatsächlich schon ein paar ganz interessante Geschichten gekommen.
00:02:58: Und damit es noch mehr werden, würde ich mich freuen, wenn Sie über Ihren Schatten springen, liebe Hörerinnen und Hörer, und uns einfach mal schreiben.
00:03:06: Wann sie uns eigentlich hören, wie lange sie uns hören, bei welchen Gelegenheiten sie uns hören und überhaupt, vielleicht haben sie sonst auch noch Hinweise für unseren Podcast und dazu schreiben sie uns doch einfach eine E-Mail an podcast.dk.de und in der nächsten Folge würde ich sagen, nehmen wir mal so die besten Geschichten mit rein, die wir haben und werden mal so ein paar hier zum Besten geben.
00:03:25: und ich muss sagen, es hat sich schon echt gelohnt.
00:03:27: Also in den letzten fünf Jahren, wir haben ein paar treue Fans, so viel kann ich schon mal sagen.
00:03:31: Ja, Uli, bist du ja auch so reingekommen jetzt ins Podcast in den letzten fünf Jahren?
00:03:34: Fühlt sich wohl?
00:03:36: Ja, sowohl auf dieser Seite des Mikros als auch auf der anderen Seite.
00:03:41: Ich höre ja Podcasts gerne beim Kochen.
00:03:44: Man muss natürlich aufpassen, dass man dann die eigene Suppe nicht versalzt.
00:03:47: Aber ja, das sind ja so die Gelegenheiten im Leben, wo man auch interessante Dinge
00:03:54: hören kann.
00:03:55: Ja, es ist tatsächlich schon interessant, wo uns die Leute alle hören.
00:03:58: Also deine Badewanne, die waren noch nicht dabei bisher, aber wer weiß, vielleicht hört uns auch jemand in der Badewanne, vielleicht ist aber auch Baden gar nicht mehr so in in der heutigen Zeit.
00:04:06: Ja, aber wir sehen ab davon, dass ihr Fotos geschickt
00:04:09: bekommt, bitte.
00:04:10: Ja, also genau.
00:04:13: Prosa ist ausreichend in dem Fall, tatsächlich.
00:04:15: Ja, aber jetzt lass uns mal mit den trockenen Themen anfangen, die du mir hier ins Buch geschrieben hast, bzw.
00:04:21: die uns ins Buch geschrieben wurden.
00:04:22: Wir haben es eben schon im Vorspann gehört.
00:04:25: Die US-Regionalbanken mal wieder.
00:04:26: Das hatten wir schon mal, das war die Silicon Valley Bank, damals die Pleite gegangen ist und quasi ein richtiges kleines Beben ausgelöst hat.
00:04:33: Unter anderem natürlich die alterwürdige Kredit Swiss ist.
00:04:38: zu schaden gekommen.
00:04:39: dadurch jetzt wieder nachrichten über unregelmäßigkeiten.
00:04:42: der markt hat letzten freitag ganz schön empfindlich darauf reagiert.
00:04:45: ich habe schon gedacht ui da müssen wir eine sondersendung zu machen dachte dann aber jetzt warten wir mal das wochenende ab montag nehmen wir auf.
00:04:52: Aber trotzdem, zwei Prozent ging es erst mal nach unten.
00:04:55: Heute sieht es wieder ein bisschen freundlicher aus.
00:04:56: Klär uns mal auf, was ist da los, was passiert?
00:04:59: Um im Bild zu bleiben, wurde jetzt dann doch nicht so heiß gegessen, wie es angerührt worden ist am letzten Wochenende.
00:05:06: Ja, die Regionalbanken in den USA, den im Schatten der großen, großen Investmentbanken, aber es ist so... Das ist ein großer Teil des US-amerikanischen Finanzsystems.
00:05:18: Regionalbanken gibt es nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA.
00:05:23: Ich glaube, es sind ungefähr hundertfünfzig oder so die Größenordnung.
00:05:27: Bilanzsumme etwa so zehn bis hundert Milliarden.
00:05:32: Zum Vergleich erreichen unsere Sparkassen nicht ganz ran.
00:05:36: Aber im Verhältnis zur Größe der US-Wirtschaft sind dann diese Regionalbanken durchaus vergleichbar mit dem, was wir hier an regional Banken haben.
00:05:47: Natürlich etwas anders organisiert.
00:05:49: Die meisten sind auch Börsen notiert und deswegen sieht man dann auch Schwierigkeiten bei einzelnen Häusern dann auch gleich im jeweiligen Börsenkurs.
00:05:58: Die machen dann dort auch das regionale Kreditgeschäft.
00:06:03: USA ist ja eine riesige Volkswirtschaft auch rein von der regionalen Ausdehnung her.
00:06:11: Und auch wie hier ist die Aufsicht beispielsweise über diese Unternehmen dann getrennt zwischen den großen riesigen Investmentbanken und diesen kleinen Banken.
00:06:23: Und im Unterschied zu hier traktiert man die Kleinen in den USA eben von der Aufsicht her nicht fast gleich mit den großen, wie das in Deutschland der Fall ist, sondern... Es gibt sogar seit längerem eine Diskussion darüber, ob die Aufsicht eben gut genug ist bei diesen vermeintlich doch so kleinen Banken.
00:06:43: Vor zwei Jahren gab es eben dann auch schon mal ein Problem.
00:06:47: Das war etwas, was viele Regionalbanken damals traf und das war ausgelöst von der großen Geldpolitik.
00:06:57: Wir hatten vor zwei Jahren einen schnellen Zinsanstieg.
00:07:01: Das war ja der Weg raus aus der Nullzins und Negativzins fällt wieder zurück in die Normalität und dann gehen die Zinsen ganz stark nach
00:07:10: oben
00:07:10: bei den Leitzinsen und auch an Kapitarmarkt.
00:07:13: Und das hat bei vielen Regionalbanken damals Verluste ausgelöst, bei Anleihen, die sie eben hatten.
00:07:20: Und dann gab es Vertrauensverlust, dann haben eben auch Einleger Geld abgezogen.
00:07:24: Und das ging dann in die Schlachtseilen.
00:07:30: wurde elegant durch die Notenbank gelöst, zumindest das Systemische, das heißt, also das alle Regionalbanken betreffende Problem.
00:07:41: Die einzelnen, du hast gerade schon gesagt, Silicon Valley hat es dann tatsächlich aber auch erwischt.
00:07:47: Aber für das gesamte System hat das die Notenbank gelöst, die hat einfach Liquidität bereitgestellt, weil sie gesagt hat, das ist kein Problem, was ewig erhalten bleibt, sondern wir müssen ein bisschen warten, wenn die Anleihen dann zurückgezahlt werden dieser Banken, dann ist das Problem weg.
00:08:03: Und so war es auch.
00:08:05: Jetzt ist es was anderes.
00:08:08: Jetzt haben wir gehört, bei zwei Banken, Rückstellungen für Grätverluste, Western Alliance.
00:08:18: Offensichtlich waren dann auch noch falsche Angaben der Kreditnehmer im Spiel.
00:08:23: Und das ist wirklich was anderes, denn die amerikanische Notenbank, die FED, ist nicht dazu da, falsche Kreditentscheidungen von einzelnen Banken auszubügeln.
00:08:32: Das ist nicht das Thema.
00:08:34: insofern, haben wir ein bisschen anderes Setting jetzt.
00:08:37: Ja, aber wenn die FED jetzt sagt, okay, damit haben wir nichts zu tun, denn ihr habt eine falsche Entscheidung getroffen, heißt das jetzt, dass sie Banken mit ihren Themen mal eingelassen werden?
00:08:46: und kann das dann nicht in entsprechenden Schaden anrichten in der Volkswirtschaft?
00:08:49: Ja, also solange sich nicht herausstellt, dass diese Banken dadurch in ihrem Bestand gefährdet sind und gleichzeitig auch das gesamte Bankensystem gefährden, ist das eigentlich nichts, was für die Aufsicht und die Fett jetzt eingriffspflichtig wäre.
00:09:09: Und danach sieht es eben bisher nicht aus.
00:09:12: Es geht zum Summen von hundert oder fünfzig Millionen US-Dollar.
00:09:17: Das sollten funktionierende Unternehmen eben durchaus ausgleichen können in dieser großen Größenordnung.
00:09:24: Ja und erst wenn es wirklich also zu Schieflagen kommt bei einzelnen Regionalbanken.
00:09:30: Und sich dann zeigt, dass es nicht nur diese Banken sind, sondern auch andere.
00:09:33: Also, dass es ein systemisches Problem ist oder das eben größere Banken, weil sie Ausleihungen an die Regionalbanken gemacht haben, auch in Schwierigkeiten kommen.
00:09:43: Also, bevor nicht so etwas zur Tage tritt, ist es nicht notwendig, dass die FET oder die Aussicht mit einem Reparaturteam wobei kommt.
00:09:53: Dann kann man sich aber natürlich fragen, warum denn die ganze Aufregung, die es jetzt gab da am Freitag?
00:09:58: Und was hat es denn dann mit den Kaka-Laken auf sich, die JP Morgenchef Jamie Dimon so appetitlich beschrieben
00:10:05: hat?
00:10:05: Ja, würde ich sagen, wenn die Küche nicht aufgeräumt ist, dann gerät ja der eine oder die andere dann schon leicht in Panik.
00:10:13: Was passiert da erst, wenn man richtiges Unizifer entdeckt?
00:10:17: Und das ist am Finanzmarkt ein bisschen ähnlich.
00:10:21: generell sind solche unsauberen Stellen natürlich ein Gift für das Vertrauen, was das Wichtigste ist im Finanzwesen.
00:10:30: Insbesondere wenn die Dinge eben noch nicht geklärt sind, wenn man nur weiß, Hubs, da ist was, da riecht es ein bisschen nach Brandgeruch und man weiß gar nicht, wo kommt denn das her.
00:10:42: Das sind so immer die Situationen, wo die Märkte dann auch reflexartig reagieren, wie es immer.
00:10:47: letzten Handelstagen dann auch passiert ist.
00:10:50: Es ist eben so am Finanzmarkt, man weiß, dass natürlich immer was geschehen kann.
00:10:55: Das ist wie im Straßenverkehr auch, wo es auch zu Störungen und Staus kommen kann und man nie weiß, wo eben irgendwas passiert.
00:11:02: Gut, aber wenn es dann eben so einen konkreten Anders gibt.
00:11:05: Und nochmal, wenn der nicht geklärt ist, dann drücken halt einige Marktteilnehmer auf den Verkaufsknopf.
00:11:12: Denn klar, ich meine... Es gibt eine kleine Möglichkeit, dass im Extremfall aus einzelnen, in solcher aufgefallenen Fälle dann tatsächlich ein Flächenbrand wird, negative Effekte für die ganze Wirtschaft eben dann ausgehen davon und daher auch die Reaktion dann im gesamten Aktienmarkt, die wir ja gesehen haben.
00:11:32: Zusätzlich muss man von den letzten Handelswochen aus auch sehen, dass wir ja gerade auch wieder frische Höchststände erreicht hatten, gerade in den USA.
00:11:40: Hier in Europa waren wir gerade wieder auf dem Weg dahin.
00:11:44: Das ist jetzt durch diese Episode unterbrochen worden, weil dann natürlich auch eine Korrektur leichter möglich ist, erst recht damit so einem anders.
00:11:53: Aber nochmal am Wochenende hat sich jetzt kein weiteres Eskalationspotenzial ergeben.
00:12:00: Okay, das heißt also, man hat am Wochenende jetzt nochmal nach Kalkalagen gesucht, aber nichts mehr gefunden.
00:12:04: Ja, die Kurse haben sich jetzt erholt.
00:12:06: Zu Beginn dieser Handelswoche sieht es nicht so aus, als ob sich jetzt auf einmal aus dem ganzen Land andere Banken melden würden und sagen würden, ja, boah, ist das genauso.
00:12:16: Es sieht also eher vielmehr danach aus, dass das Einzelfälle sind, die wirklich mit diesen beiden Banken verbunden sind.
00:12:25: Trotzdem ist natürlich eine Aufmerksamkeit, ich will nicht sagen... Alarmismus, aber eine Aufmerksamkeit an den Märkten für diese Themen jetzt erhöht worden.
00:12:38: Und es erinnert natürlich daran, dass eben nicht alles rund läuft in den USA.
00:12:43: Bisher sozusagen als Teflon Wirtschaft gekennzeichnet, da kommen Zölle, da wird die Einwanderung unterbunden und da wird alles vom untersten zum obersten gekehrt.
00:12:54: und trotzdem läuft die US Wirtschaft und die US Technologieunternehmen.
00:12:58: So ist es natürlich nicht.
00:13:02: Und Jamie Dimon hat seine Cockroaches-Bemerkung ja auch gerade nicht in Bezug auf diese beiden Banken zum Wochenende gemacht, sondern auf zwei andere Pleiten, und zwar im US-Firmsektor in den beiden Wochenen zuvor.
00:13:18: Das eine war First Brand, das ist ein Automobilzulieferer und das andere ist Tricolor gewesen, das ist ein Finanzier von Jahreskantenkrediten.
00:13:28: Und natürlich muss man dann sich eine Ebene höher bewegen und sich dann fragen, haben wir es eventuell mit einer Insolvenzwelle jetzt in den USA zu tun?
00:13:38: Und natürlich gibt es Entwicklungen, die man beobachtet, die auch nicht ideal sind.
00:13:49: Zum Beispiel, dass die US-Wirtschaft zunehmend ungleichgewichtiger wird.
00:13:55: Den oberen Einkommensschichten geht es nach wie vor gut.
00:13:58: Die geben fröhlich Geld aus.
00:14:01: Aber in den unteren Einkommensetagen herrscht zunehmend Ebbe in der Kasse.
00:14:07: Man spricht von einer sogenannten K-shaped Economy.
00:14:16: k-förmige Entwicklung auf der einen Seite nach oben, aber auf der anderen Seite eben auch nach unten.
00:14:23: Und das hat dann eben durchaus Auswirkungen in einzelnen Bereichen.
00:14:30: Grundsätzlich ist die finanzielle Aufstellung der US-Wirtschaft so weit gesund, wenn man mal vom Startsektor absieht.
00:14:39: Also Unternehmen, Haushalte haben eigentlich in ihren Bilanzen nicht zu viel Verschuldung, aber das ist hier eben der große Durchschnitt und in einzelnen Stellen kann es eben durchaus sein, da es sich schon wieder ungleichgewichtig, wenn ich von Schieflagen sprechen, aber zumindest Probleme aufbauen.
00:14:56: Und da ist beispielsweise eben der US-amerikanische Autosektor durchaus ein... Thema.
00:15:01: Hier sind tatsächlich die Ausfälle von Krediten deutlich angestiegen.
00:15:09: Wir haben durchaus einen Wert jetzt von sechs Prozent an Ausfällen am gesamten Kreditportfolio erreicht.
00:15:16: Der ist sogar höher noch als zur großen Finanzkrisenzeit, so Jahr acht.
00:15:23: Das sind gleich mal riesige Zahlen von Amerika, also zwei Millionen, knapp zwei Millionen Autos sind unter den Hammer gekommen.
00:15:30: Auch das ist eine Höchstzahl seit der US-Finanz-Krise.
00:15:36: Und wir haben dann, wenn wir mal alles zusammenrechnen, dann natürlich sofort große Zahlen.
00:15:39: Es sind dann eineinhalb Billionen an Ausleihungen im amerikanischen Autobereich.
00:15:47: Das hat sich auch stark erhöht.
00:15:49: Und wenn es dann wirklich so ein systematisches Problem sein sollte, dass die Ärmere und Einkommensschichten ihre Leasingraten nicht mehr bezahlen können.
00:15:58: weil eben sie doch nicht ganz Schritt gehalten haben mit den Preissteigerungen, weil es eben mit den Einkommen nicht schnell genug vorangehen.
00:16:08: Dann kann sich natürlich daraus etwas entwickeln.
00:16:11: und das sind schon die Hintergründe, die dabei auch eine Rolle spielen, wenn es heißt ja, da gibt es ein paar spektakuläre Fälle und das muss man im Auge behalten, ohne dass größere Risikollampen angehen.
00:16:26: Dafür ist eine Aufsicht ja auch da, sich genau diese Verteilungen anzuschauen und zu schauen, wo sind denn auch die Schwerpunkte der Ausleihungen, wo gibt es denn tatsächlich vielleicht die Wirklichkeit in einem Vorfeld darauf hinzuwirken, dass da Puffer in den entsprechenden... Banken und Kreditinstituten angesammelt werden, um Ausfälle zu abzufedern, um vielleicht auch Rückstellungen zu bilden.
00:16:48: Idealerweise macht man das eben begleitend.
00:16:51: Aber auch hier ist die Frage, ob eben die US-Aufsicht tatsächlich so alert ist oder ob man nicht im Überschwank der America First Bewegung sagt, uns kann gar nichts passieren.
00:17:04: Also das ist das Umfeld, in die diese Ereignisse jetzt
00:17:07: reingefallen sind.
00:17:09: Den USA kam jetzt noch ein anderes Thema wieder hoch.
00:17:11: Das hat man ja so ein bisschen auf die lange Bank geschoben.
00:17:14: Die Zollwut von Donald Trump hat man wieder zugeschlagen.
00:17:17: Er hat sich auf einmal wieder geäußert, dass man sich jetzt doch vorstellen könnte, hundert Prozent Zoll auf chinesische Waren zu erheben.
00:17:24: Er hat auch gleich noch das Treffen mit dem Ministerpräsidenten Chi ein Abrede gestellt und hat gesagt, das muss man erst mal sehen, ob wir uns treffen wollen.
00:17:32: Eigentlich stand die Zeichen da ja so ein bisschen auf Entspannung, ja die Zölle sind jetzt da, aber irgendwie hatten wir jetzt Planungssicherheit, jeder weiß woran er ist.
00:17:40: Jetzt aber doch wieder eine Wollte von Donald Trump.
00:17:42: Das ist ja schon fast typisch Trump, könnte man sagen, eigentlich, oder?
00:17:45: Nee, da entspannt sich gar nichts.
00:17:47: Also die Philosophie dieser Regierung bleibt eisenhart, wie das sich jetzt auch in den letzten Monaten herausgestellt hat.
00:17:58: Die USA werden das Welthandelssystem.
00:18:03: umkrempeln.
00:18:04: Sie werden weiterhin versuchen, insbesondere den als großen Widersacher nun identifizierten chinesischen Opponenten zurückzuhalten.
00:18:14: Und das wird weitergehen, inwieweit man sich da in jeder Äußerung und in jeder Maßnahme verkalkuliert oder richtig kalkuliert, also die Abhängigkeit und seltenen Erden, beispielsweise, durch aus China richtig einschätzt.
00:18:30: Es gibt ja zurzeit jetzt einen Boom bei den Seltenen Erden bei den Explorern in den USA, um da eben die Industrie anzukurbeln, inwieweit man das immer Schritt für Schritt richtig macht, das kann man natürlich nur von Fall zu Fall beobachten.
00:18:46: Aber dass Amerika darauf hinarbeitet, die Welt in zwei Teile zu teilen, eben einen China-freundlichen und einen US-Amerikanischen, das schält sich immer mehr raus.
00:18:55: Und die... Perspektive wird wohl so sein, dass man sich wie im Kalten Krieg zur Zeit des Sozialismus gegen die Marktwirtschaften als Land entscheiden muss, welchem Lager man sich zuordnet.
00:19:12: Vielleicht generell nochmal zum Thema Zölle der internationale Währungsfonds.
00:19:16: IWF hat gerade in Bezug auf die Zollpolitik der USA festgestellt, dass es eigentlich nicht zu größeren Verwerfungen kam, was das Weltwirtschaftswachstum angeht.
00:19:27: Und das wurde insbesondere auf die besondere Reaktion der anderen Volkswirtschaften geschoben, die eben nicht eingestiegen sind auf einen harten Handelskampf, also auf einen Handelskrieg.
00:19:38: Du hast ja auch immer gesagt, dass die Unternehmen und Volkswirtschaften flexibel reagieren, die arbeiten um solche Dinge drum herum.
00:19:44: Ist das Thema Handelskrieg, Handelsbeschränkungen damit für die Weltwirtschaft so ein bisschen vom Tisch erstmal?
00:19:51: Wo können wir uns da wenigstens ein bisschen entspannen?
00:19:56: Sagst du, wenn das mit den chinesischen Zöllen kommt, dann reden wir schon noch mal drüber?
00:20:00: Nein, ich glaube, es ist absolut nicht vom Tisch, sondern dieser Umbau, den ich gerade schon angedeutet habe, der ist im Entstehen.
00:20:09: Der hat gerade erst angefangen, wenn man den amerikanischen konservativen Politik-Einfluss daran... Glauben schenken will, dann meint es dieser Administration ernst, mit gerade eben dieser Aufteilung der Welt in zwei Lager
00:20:26: und
00:20:27: mit Forderungen, die die USA eben ganz anders als in den letzten Jahrzehnten an ihre bisherigen Partnerstellen.
00:20:39: Die USA sagen, ja, wir Wir bilden weiterhin ein klubwestlicher Marktwirtschaften, aber es wird nicht mehr so sein, dass wir alles für euch bereitstellen von dem internationalen Handelssystem über die Währung bis hin zu militärischem Schutz, sondern wir verlangen jetzt etwas von unseren Partnern.
00:20:57: Das geht eben von der militärischen Selbstversorgung sozusagen bis hin zu der Zielsetzung.
00:21:04: dass die Länder mit Amerika eine ausgeglichene Handelsbilanz haben sollen.
00:21:08: Das ist ein Ökonom etwas kurios, aber es steckt in den USA eben diese traumatische Erfahrung dahinter, dass die USA ihre Industriebasis verloren haben und diesen Weg den Apple eingeschlagen hat.
00:21:26: diesen kalifornischen Deindustrialisierungskurs, wir machen das Design in Kalifornien und lassen woanders fertigen, als als fürchterlichen Irrweg ansehen und eben wieder Produktion im Land haben wollen und man sich deswegen die ganzen Defizite die man in den letzten Jahrzehnten gefahren hat überhaupt nicht mehr leisten will.
00:21:43: und im im Gegensatz zu früher wird man jetzt auf die Länder auch auf die Partnerländer zugehen und sagen wir haben die und die Ziele.
00:21:52: wenn ihr mitmachen wollt gerne Aber wenn ihr nicht mitmachen wollt, dann tun wir auch keinen Schlag mehr für euch.
00:21:59: Und dann könnt ihr auch sehen, wo ihr bleibt.
00:22:01: Das ist der große Unterschied, weil in den letzten Jahrzehnten haben die Amerikaner zwar immer mal gegrummelt.
00:22:06: Wir haben so ein großes Defizit.
00:22:08: Ihr Deutsch, ihr habt so einen riesen Überschuss, tut doch mal was, macht doch mal ein bisschen selber Investitionen, bringt doch mal eure Lande in Ordnung, ein bisschen Wachstum.
00:22:15: Dann habt ihr auch nicht mehr diesen naturisch überschüssener Leistungsbilanz und macht mal was in der Verteidigung.
00:22:21: Das waren so immer die Aussagen aus den Vorgänger-Regierungen von Trump und das ist eben jetzt ein ganz anderer Ton.
00:22:28: Ich frag mich da immer bei diesem Thema, wenn du jetzt sagst, ja Produktion wieder in die USA holen, du hast auch schon gesagt, exploration seltener Erden in den USA läuft jetzt auf Hochtouren an.
00:22:37: Ich frag mich dann immer, wer soll das alles machen dort?
00:22:40: Also da wird sich ja in den USA keiner, der jetzt in der Mittelklasse irgendwie gut situiert, da sein Häuschen hat in der Vorstadt mit zwei Garagen und vier Autos hinsetzen und anfangen, T-Shirts zu nähen.
00:22:52: Also das kann ja auch nur aus Migration eigentlich kommen und die wollen sie aber auch nicht haben.
00:22:56: Also das ist für mich so ein bisschen der Widerspruch, den ich da sehe.
00:22:58: Auf der einen Seite, wir holen die Produktion zurück in die USA, aber die Frage ist ja, sind überhaupt genug qualifizierte Arbeiter da und Mikroprozessoren?
00:23:07: zu fertigen zum Beispiel.
00:23:08: Da gibt es eine doppelte Antwort darauf.
00:23:12: Strategen zum einen.
00:23:13: Klar, Fortschritt, Produktivitätswachstum und Fabriken ohne Personal sind natürlich die Antwort, die immer gegeben wird.
00:23:21: Und wenn man sich die Fabrik Bilder von heute, von vor hundert Jahren anschaut, dann ist ja erstaunlich, bald gemeinsam Licht ausmachen, Heizung ausmachen, weil wir keine Menschen mehr drin sind.
00:23:33: Das ist ja schon wirklich auch eine Richtung.
00:23:36: Aber der andere Ansatz, der andere Antwort ist, ja, das wird was kosten.
00:23:42: Die Güter werden dann teurer werden.
00:23:43: Es gab ja einen Grund, warum Apple in China fertigen lässt, wo immer noch ... Schichten von morgens sieben bis neunzehn Uhr abends gefahren werden von Leuten, die dafür sechshundert Euro bekommen und eine ganz andere Arbeitsmoral, ein bisschen zu Zumutbarkeiten und ganz andere Zustände herrschen.
00:24:06: Das ist ja ein Segen für den westlichen Konsumenten gewesen, dass er diese billigen Güter kaufen konnte und das geht dann nicht mehr.
00:24:13: Und insofern sagen die Leute ganz offen, das wird dann eben so sein, dass die Dinge enthauer werden.
00:24:19: Und damit wird natürlich auch der Lebensstandard, der Konsum, auch in den USA zurückgedrängt.
00:24:25: Aber es ist ja auch das, was die Amerikaner damit auch sagen.
00:24:29: Wir wollen nicht mehr konsumieren, als wir herstellen.
00:24:33: Das ist ja die Schlussfolgerung.
00:24:35: Irgendwie weit das Zumutungen sind, die beim Volk dann auch tatsächlich so verstanden werden und auch hingenommen werden.
00:24:43: Das ist auch in den nächsten Jahren erst beantwortet werden.
00:24:48: Auch auf die Gefahr hin, dass unsere Folge sehr lang wird, bin ich das jetzt nochmal weiter angenommen.
00:24:52: Das ist so.
00:24:53: Apple stellt alle Produkte in den USA her.
00:24:55: Die werden irgendwie vierzig Prozent teurer dadurch.
00:24:58: Aber wenn man sich anschaut, was du vorhin gesagt hast, das heißt also, es gibt eine Einkommensschicht, die kann sich... gewisse Dinge nicht mehr leisten.
00:25:06: Die kaufen dann vielleicht die günstigeren Produkte aus dem Ausland ein, die nicht so teuer sind, weil sie eben in Vietnam, in China oder sonst woher gestellt werden.
00:25:15: Und dann haben wir doch gerade auch wieder Import, zwar mit Zöllen belegt, logisch, aber irgendwie, das löst ja das Problem eigentlich gar nicht.
00:25:23: Oder denke ich zu einfach?
00:25:25: Nein, also erstmal... ist es jetzt nicht so, dass alles in Amerika hergestellt werden wird.
00:25:32: Ich denke, dass, wie es in Europa eigentlich auch eine sinnvolle Debatte wäre, dass sich die Thematik, was machen wir selbst in unseren eigenen Grenzen?
00:25:46: auf die notwendigen und systemrelevanten Bereiche der Wirtschaft konzentrieren sollte.
00:25:52: Das geht von Nahrungsmittelproduktion bis hin zur Verteidigungsindustrie.
00:25:57: Weltwirtschaft wird auch aus US-amerikanischer Sicht immer noch vorhanden bleiben, weil eine Reihe von Ländern, die sich eben in das Lager der US-Wirtschaft und der US-weiterbestehenden US-Hegemonie begeben, natürlich auch Produktionsstätten sein können.
00:26:14: Es ist jetzt nicht so, dass eben die Amerikaner jetzt Selbstversorgung betreiben werden.
00:26:19: Das ist nicht der Hintergrund.
00:26:22: Aber man will insbesondere über Konsum reduzieren.
00:26:26: Das hat aber ein ganz anderes Thema zur Folge, denn wenn man tatsächlich die Handelsbilanz ausgleicht, dann muss man auf der anderen Seite auch den Kapitalimport stoppen bzw.
00:26:37: stark reduzieren und da muss man die Rolle des US-Dollars zurückbringen.
00:26:41: Das wird dann auch automatisch der Fall sein, wenn tatsächlich die Welt aufgespalten wird in zwei Neuesphären und dann auch eine neue Finanzwelt entsteht, chinesisch zentriert.
00:26:52: Soweit ist es aber noch nicht.
00:26:54: Deswegen ist dieser Übergang in diese neue Welt wahrscheinlich mit sehr viel Schlachlöchern geflastert.
00:27:01: Das wird alles nicht so reibungslos gehen.
00:27:04: So einfach wie die US-amerikanischen Strategien das ausflaggen, ist es auf keinen Fall.
00:27:10: Ja gut, dann lass uns mal dieses Feld verlassen.
00:27:12: Ich denke, da werden wir in den nächsten Wochen und Monaten eh noch darüber reden.
00:27:16: bis dann mal die Zölle dann Wirklichkeit werden, weil das sind sie ja noch nicht geworden.
00:27:20: Aktuell ist es ja nur ein Plan.
00:27:22: Ja, wie gesagt, jeder einzelne Schritt auf diesem Weg, der kann auch zum Stolpern führen oder ein Fehltritt sein oder wieder korrigiert werden, das haben wir in den letzten Monaten ganz viel gesehen.
00:27:31: Genau, also wir können das so lange abhaken, bis der Präsident die nächste Äußerung tätigt.
00:27:34: So kann man es eigentlich zusammenfassen.
00:27:36: Ich habe allerdings mehrfach ein Begriff gelesen diese Woche.
00:27:40: Den würde ich mir gerne mal von dir erklären lassen, weil dafür habe ich dich ja hier.
00:27:45: Alle zwei Wochen sitzen.
00:27:46: Und zwar war das der Begriff Debasement Trade.
00:27:49: Was heißt denn das eigentlich?
00:27:51: Also das hat ja irgendwas mit dem Goldpreis zu tun.
00:27:54: Das konnte ich zumindest rauslesen.
00:27:55: Aber so ganz verstanden habe ich es noch nicht.
00:27:57: Und falls jemand das noch gelesen hat, jetzt ist die Chance es allen mal zu erklären, was steckt dahinter?
00:28:03: Ja, das ist der Begriff des Monats sozusagen.
00:28:08: Wahrscheinlich auch noch ein bisschen länger.
00:28:10: Also in eurer Volkswirtschaft.
00:28:14: Derjenige oder diejenige, die schon ein bisschen mehr hinter die Schlachtzeilen gucken, haben es vielleicht auch gelesen, also es ist ein Begriff.
00:28:21: Kommt übrigens auch aus dem Hause von JP Morgan, hatten wir ja schon mal mit den Kaka-Laken, also sieben Mal, wo die Lufthochheit der Kapitama-Kommunikation liegt, nämlich bei den US-amerikanischen Investmentbanken.
00:28:33: Aber dahinter steckt, ja was heißt es, was heißt es, übersetzt, es ist eine, ja.
00:28:39: Entwertungsstrategie könnte man das übersetzen.
00:28:42: Die Basement Trade Entwertung wird da entwertet.
00:28:45: Die bisherigen Währungen sollen da entwertet werden.
00:28:50: Alle gehen raus aus dem Dollar und aus dem Euro und überhaupt aus den Papierwährungen und gehen in Gold.
00:28:56: Und je nachdem, wie man fragt, wenn man noch jemand aus der Krypto-Industrie fragt, natürlich auch in Krypto.
00:29:02: Und dann sind die bisherigen Währungen alle gar nichts mehr wert.
00:29:05: Und wir haben ein ganz neue Zahlungs- und Finanzsystem.
00:29:10: Das ist im Grunde genommen nicht viel anders als die Untergangsszenarien, die es eben... zu jeder beliebigen Zeit an den Finanzmärkten über das Finanzsystem gibt.
00:29:21: Ich erinnere mich eben an die vielen Bücher und Podcasts aus dem Umfeld der Finanzkrise.
00:29:29: Vor fünfzehn Jahren kommt aber auch immer wieder hoch seitdem Wo ihm der große Crash, der jetzt kommt, dann immer angekündigt wird.
00:29:38: Das ist auch mal eine gute Geschäftsidee, weil das natürlich große Aufmerksamkeit.
00:29:41: Klar, irgendwann stimmt es vielleicht auch mal.
00:29:43: Irgendwann gibt es auch Crashes, die mal kleiner sind, mal größer sind.
00:29:48: Und es bleibt wirklich eigentlich auch nur das zu sagen, was wir damals gesagt haben und was auch immer noch unsere Antwort ist.
00:29:55: Ja, das für den ganzen System ist nicht perfekt.
00:30:00: Es gibt Fehlfunktionen und uns gibt auch Unfälle.
00:30:05: Aber wenn das System, mit dem wir jetzt gerade arbeiten, wenn das mal gerade nicht krässt, dann leistet es eben hervorragende Dienste für die Volkswirtschaften, für jedes Unternehmen und auch jeden einzelnen privaten Haushalt, der nämlich ohne das Finanzwesen weder sparen könnte, einen Cent noch Überziehungskredit beispielsweise aufnehmen könnte.
00:30:27: Und ja, klar ist es auch wichtig und richtig, die potentiellen Gefährdungen, wenn es zu Fehlfunktionen im Finanzwesen kommt, die sind natürlich riesenhoch, weil dieses Finanzsystem ebenso zentral ist für das Funktionieren der Wirtschaft jeden Tag.
00:30:44: Aber auch bis hin zu individuellen Lebensplanungen, die wir ja darauf setzen, dass die Inflation uns das Geld eben nicht wegfrisst und dass wir mit dem Euro auch in den dreißig Jahren noch bezahlen können und so weiter und so fort.
00:30:54: Deswegen steht das System eben ja auch in unter strenger Aufsicht.
00:30:59: Aber manchmal kommt es eben trotzdem zu Krisen, insbesondere dann, wenn die Aufsicht nicht hinterherkommt, hinter Innovationen, die ja nicht nur im Medizinsektor oder im Automobilsektor gibt, sondern eben auch bei den.
00:31:13: im Finanzwesen und da muss man sich das ansehen und muss man sich die Wirkungen von neuen Finanzinstrumenten erst mal überlegen.
00:31:19: Und dann ist es häufig schon passiert, dass eben zu viele Leute in diesen neuen Finanzinstrumenten gesprungen sind und das Ganze eine extreme Schieflage gegeben hat.
00:31:28: Dann musste halt die Krisen gelöst werden und diese Krisen wurden eben bislang auch immer gelöst.
00:31:35: Die großen, großen Zusammenbrüche, die wir gerade in Deutschland kennen im Währungswesen, haben immer den Hintergrund von zwei verlorenen Weltkriegen gehabt.
00:31:42: was eben zweimal der Fall gewesen ist im letzten Jahrhundert und das hat natürlich die Währung nicht ausgehalten.
00:31:47: Aber das heutige System nutzen wir eben trotz dieser Unvollkommenheit oder Vollkommenheit nach dem, wo man guckt.
00:31:58: Also wir nutzen dieses System ja eben täglich und das ist auch gut und sinnvoll, zumindest meiner Ansicht nach.
00:32:03: Ja, niemand würde ja auch deswegen permanent zu Hause bleiben, nur weil es passieren kann, dass eben die Autobahn gesperrt wird wegen einem Unfall, den man jetzt nicht vorhersehen konnte.
00:32:12: Das ist sozusagen der Hintergrund oder der Zusammenhang, mit dem man auch diesen Debasement-Trade jetzt sehen muss.
00:32:18: Viele Leute, die jetzt sagen, ich habe es ja immer gesagt, der große Crash kommt, die sagen natürlich jetzt auch raus hier und das ist der Grund, warum das Gold so stark ansteigt.
00:32:26: Ich glaube eher, dass Gold jetzt ansteigt, weil eben der Kurs hochgeht.
00:32:32: klassische Schneeball-Situation.
00:32:33: Aber es ist ja wie immer bei solchen Begriffen und bei solchen Diskussionen.
00:32:40: Es gibt natürlich auch Entwicklungen und auch eine Geschichte dahinter, die man selbstverständlich respektieren muss.
00:32:47: Ja, es wird so sein, dass der US-Dollar in den nächsten Jahrzehnten eine schwächere Rolle auf der Welt spielen wird.
00:32:54: eben vor dem Hintergrund, dass die Amerikaner selber sich mehr oder weniger abwenden von der anderen Hälfte der Weltökonomie und die Chinesen eben selbst eine Weltwährung aufbauen wollen.
00:33:06: Natürlich wird das dazu führen, dass eben der US-Dollar dann weniger verwendet wird.
00:33:11: Und es ist auch richtig, dass der Zahlungsverkehr überall in USA, in Asien, in Europa sich auch wieder verändern wird, beispielsweise durch Kryptowährungen.
00:33:21: Das ist oft so, dass eben die Form, wie wir Zahlen institutionell und auch Wandel unterlegen ist, Innovation unterlegen ist, wir zahlen nicht mehr mit dem Muschelgeld und auch nicht mehr mit Gold und auch nicht mehr ausschließlich mit den Einlagen bei der Bank mit der Überweisung, sondern mittlerweile auch eben mit Krypto.
00:33:42: Und das ist eine Entwicklung, die darf man auch nicht einfach ignorieren.
00:33:46: Aber deswegen ist zumindest stand heute die staatliche Fiatwährung.
00:33:52: Fiat Lateinisch heißt, es wird gemacht.
00:33:54: Es wird einfach gemacht von den Staaten.
00:33:56: Staaten machen einfach, zeigen auf etwas, auf ein Papierstück und sagen, dass das Geld definieren, das so in ihren Gesetzen und erklären es zum Zahlungsmittel und bestimmen jemanden, der eben dieses Geldmanage, das ist das Zentralbank, und damit ist das Geldwesen gemacht.
00:34:10: Deswegen heißt das so Fiatgeld.
00:34:13: Also dieses Geld ist deswegen nicht überflüssig, weil es eben auch im Grunde genommen eigentlich gut funktioniert, im Gegenteil.
00:34:21: Es geht natürlich nicht, aber es ist auch schade, dass wir nicht sagen können, wie viele Währungspleiten es denn gegeben hätte, wenn wir das Währungswesen, keine Ahnung, vor dreißigvierzig Jahren privatisiert hätten und gesagt hätten, jede Bank kann ihre eigene Währung imitieren.
00:34:37: Leider ist es halt nicht möglich zu sagen, wie das einige der Wettbewerbs-Apologeten, um nicht zu sagen Fanatiker, eben tun und sagen, also der Wettbewerber ist das alles besser als allerbeste, muss auch bei den Geld eingesetzt werden, muss privates Geld eben emittieren.
00:34:51: Schwierig zu sagen, ja, wie viele von diesen Emittenten dann erstens über Betrug und zweitens über Unregelmäßigkeiten und drittens über Fehlentwicklung, die kein Mensch vorhersehen konnte, pleitegegangen wären und da eben ihre Anhänger und Kunden in den Untergang gezogen hätten.
00:35:08: Also, ich würde sagen, das ist jetzt etwas, was natürlich wieder übertrieben wird, was eine schöne Geschichte ist.
00:35:18: Aber man darf natürlich nicht naiv sein und deswegen
00:35:23: nicht
00:35:23: auf die Fehlentwicklungen zeigen, die sich zurzeit im Viertgeldwesen ergeben.
00:35:30: Und da kann man gar nicht... dicken Daumen und Zeigefinger genug haben, um auf die Staatsverschuldung zu gucken, da läuft es einfach falsch.
00:35:40: Und damit sind wir bei Frankreich, glaube ich, Land.
00:35:42: Ja, fast.
00:35:43: Ich würde erst nochmal einen Blick auf die Zinsen werfen wollen.
00:35:45: Die EZB hat jetzt ja mehr oder weniger angekündigt.
00:35:48: So nach dem Motto, ja jetzt Zinssenkungszyklus ist zu Ende.
00:35:52: Jetzt passiert erstmal nichts, wenn dann Zinserhöhungen wahrscheinlich.
00:35:56: Ist das auch eure Meinung?
00:35:57: Spricht da was dafür?
00:35:58: Ja, in den letzten Wochen, Tagen hört man erstaunlich weiche Töne aus dem Bankenwesen.
00:36:07: Selbst die Bundesbank spricht sich mittlerweile für Eurobonds aus.
00:36:10: Das ist ja auch wirklich ein Hundert- und Achtzig-Grad-Schwenk, der sich gewaschen hat.
00:36:17: Und aus dem Zentralbankrat hört man jetzt nicht mehr so ganz fest in Stein gemeißelt, zwei Prozent haben wir erreicht, da bleiben wir jetzt für eine absehbare Zeit, sondern da heißt es dann, naja, wenn die Konjunktur wirklich nicht kommt und es ist ja wirklich ganz grau an der Konjunkturentwicklung, dann können wir uns auch noch eine Zinssenkung vorstellen.
00:36:36: Wir bleiben jetzt erstmal dabei, dass die zwei Prozent Leidzinsen, die wir haben, weiter Bestand haben, wir sehen jetzt keine Zinsenkung mehr, aber es sieht wirklich konjunkturell nicht gut aus.
00:36:46: Und diejenigen, um das die Basement Thema nochmal zu aufzunehmen, diejenigen, die wissen möchten, ob dieses die Basement jetzt kommt und ob die Viertwährungen sich alle ins Nirwana wirtschaften, die sollten als grobe Richtliege sich in den nächsten Jahren fragen, wenn die Inflation so niedrig ist, wie sie jetzt ist, Und die Notenbank niedrige Zinsen einstellen, alles
00:37:12: gut.
00:37:13: Wenn die Inflation steigt und die Notenbank nicht zinsen, dann auch steigern, um die Inflation wieder zurückzubekommen.
00:37:19: Auch gut, wenn das nicht mehr hinkommt.
00:37:22: Das heißt also beispielsweise, wenn die Inflation steigen sollte und die Notenbank nichts tun, dann hätten die Debasement-Leute tatsächlich wieder ein Argument mehr im Köcher.
00:37:31: Insofern können wir das alles beobachten.
00:37:34: Beobachten sollten wir auch Frankreich.
00:37:35: Das Thema Staatskrise, das hat sich, glaube ich, so ein bisschen... bisschen gelöst.
00:37:40: Staats-Schuldenkrise haben wir aber irgendwie immer noch.
00:37:42: Die Franzosen, man könnte fast sagen, ist Frankreich jetzt der kranke Mann Europa, so ist ja immer so ein Wort, was so zirkuliert mal wieder.
00:37:51: Die Schulden Frankreich sind immens hoch und ich wüsste gar nicht, was jetzt für Maßnahmen notwendig sind, um das einzudämmen.
00:37:57: Also das sind ja schon dann ziemlich krasse Einschnitte, die gemacht werden müssten, oder?
00:38:01: Ja, unterschiedliche Signale.
00:38:04: Krankermann ist schön, die Trophäe geht ja immer weiter um, auch nicht schmeißen sich Deutschland und Frankreich, die zu liegen eigentlich bei dem Krankenhaus, vielleicht auf unterschiedlichen Stationen vielleicht.
00:38:13: Frankreich
00:38:13: ist Intensivstation im Moment, oder?
00:38:14: Ja,
00:38:15: aber die Deutschen sind, würde ich sagen, chronisch krank, ganze Bewegungsapparat funktioniert nicht und Reha ist nicht in Sicht.
00:38:24: In Frankreich jetzt ganz konkret, ja, es spitzt sich jetzt noch mal zu, die Rating-Agenturen senken den Daumen.
00:38:31: Wir haben gerade wieder ein Downgrade von Frankreich und das hat an den Märkten schon durchaus eine Reaktion hervorgerufen.
00:38:38: Die Kurse der französischen Staatsanleihen sind runtergegangen, weil der eine oder andere institutionelle Anlege jetzt verkaufen muss, weil es eben dann das Rating zu schlecht wird.
00:38:47: Das ist schon Thema.
00:38:49: Aber grundsätzlich ist es keine Panikreaktion an den Märkten.
00:38:52: Und ich würde sagen, die Schraube zieht sich zusammen immer fester um Frankreich.
00:38:57: Aber es ist nicht so, dass die Märkte für mein Gefühl in Franzosen nicht noch Zeit geben würden.
00:39:01: Bis zur nächsten Präsidentschaftswahl, das ist siebenundzwanzig.
00:39:04: Und sagen würde, na ja, bis dahin warten wir mal ab und dann könnte sich ja wirklich was tun.
00:39:09: Aber wenn sich dann auch zeigt, dass das Land in der Sackgasse steckt, dann wird es dann wirklich problematisch.
00:39:16: Und dann kommen wir in Richtung Euro-Probleme rein.
00:39:21: Dann heizt sich das dann unter Umständen dann doch schnell auf.
00:39:25: Das ist alles nicht gut.
00:39:28: Da ist eben das Thema Staatsverschuldung mal bei der Arbeit sichtbar.
00:39:34: Da sieht man eben, wie es nicht gelingt, die Verschuldung von diesem Staatshaushalt auch nur um ein halbes Prozentpunkt in Relation zum runterzubringen.
00:39:45: Die liegen schon bei fünf bis sechs Prozent Staatsverschuldung.
00:39:49: Sie wollen jetzt runter unter die fünf Prozent, aber das scheitert an ein paar Milliarden, über die sich die Abgeordneten nicht einigen können.
00:39:56: Und das wird ja nicht besser werden in den nächsten Jahren.
00:40:00: Die Sozialversicherungen laufen ja wegen der demografischen Entwicklung immer mehr, jedes Jahr immer mehr aus dem Ruder.
00:40:07: Und ja, in Frankreich ist das Thema wirklich ein Paradethema, dass die Menschen nicht einsehen.
00:40:16: wollen und ihnen auch eingeredet wird, sie müssten das nicht, dass ein Rentensystem, was auf dem Umlageverfahren basiert, mit dieser Alterung der Gesellschaft die gleichen Leistungen auszahlen kann.
00:40:28: Die Rentenbezugsdauer hat sich jetzt auf achtzehn Jahre erhöht, von vor zwanzig Jahren noch der Hälfte etwa.
00:40:38: Da ist ja auch evident, dass ein Umlagesystem, d.h.
00:40:42: diejenigen, die eben einzahlen und die steigende Anzahl und längere Bezugsdauer von Renten aufbringen muss, dass da irgendwas nicht funktioniert.
00:40:55: Es haben sich ja viele in der Vergangenheit immer gewundert, warum wir eigentlich nicht weniger arbeiten bei diesen tollen Innovationen, die wir haben, industrieller Fortschritt in den Fabriken, im Internet und so weiter und so fort.
00:41:08: dass die Arbeitszeit eben kaum zurückgeht, im sieben und dreißig Stunden Woche, fünf und dreißig Stunden Woche, vielleicht, aber eigentlich gab es mal Leute, die gesagt haben, wir müssten nur noch zwanzig Stunden arbeiten, wenn wir
00:41:19: nicht mehr arbeiten gehen.
00:41:20: Oder
00:41:20: das gibt es auch, gibt es auch Leute, die sagen, wir brauchen gar nicht mehr arbeiten.
00:41:24: Aber wenn man diesen Faktor mit einbezieht, dass die inaktive Phase um das mal technisch auszudrücken ist, dass die Rentenzeit eben immer länger wird in den Biografien der Menschen und das mal umrechnend auf die Lebensarbeit zu halten, dann kommt man schon dazu, dass wir immer weniger
00:41:40: arbeiten.
00:41:41: Ja, es sind ja mehrere Dimensionen.
00:41:42: Einmal das.
00:41:43: Also wir werden älter als Gesellschaft, weil wir länger leben.
00:41:47: Aber die Menge der Personen, die einzahlt, wird im Vergleich geringer.
00:41:51: Und aktuell haben wir eine Schwämme an Rentnern, die in den nächsten zehn Jahren
00:41:53: kommen.
00:41:53: Das sind die beiden Phänomene, die aus der alternden
00:41:55: Gesellschaft sind.
00:41:55: Das sind die
00:41:56: beiden Phänomene, die aus der alternden Gesellschaft sind.
00:41:58: Das sind die beiden
00:41:58: Phänomene, die aus der alternden Gesellschaft sind.
00:42:00: Das sind die beiden Phänomene, die aus der alternden Gesellschaft sind.
00:42:02: Das sind die beiden Phänomene, die aus der alternden Gesellschaft
00:42:04: sind.
00:42:04: Das sind
00:42:04: die beiden Phänomene, die aus der alternden Gesellschaft sind.
00:42:07: Das sind die beiden Phänomene, die aus der alternden Gesellschaft sind.
00:42:08: Das sind die beiden Phänomene, die aus der alternden Gesellschaft sind.
00:42:10: Das sind die beiden Phänomene, die aus der alternden Gesellschaft sind.
00:42:13: Das sind die beiden
00:42:13: Phänomene, die aus der alternden Gesellschaft sind.
00:42:15: Das sind die beiden Phän.
00:42:16: Folge wäre eben einzusehen, dass sich das nicht rechnet und man deswegen eben auch Potenzial hat, die Lebensarbeitszeit zu vergrößern.
00:42:25: Das natürlich abgestuft auf die einzelnen Berufe, das geht nicht, aber wir arbeiten nicht alle auf dem Dach als Dachdecker.
00:42:33: Also du könntest drei Jahre länger arbeiten, aber zum Beispiel jemand, der tatsächlich als Dachdecker, Zimmermann,
00:42:39: Maurer
00:42:40: oder sonst was arbeitet,
00:42:41: das geht nicht.
00:42:42: Das muss natürlich berücksichtigt werden, ganz eindeutig.
00:42:45: Man könnte auch die Rente mehr verknüpfen mit der Arbeitszeit, mit der individuellen Arbeitszeit, die man im Leben verbracht hat.
00:42:51: Also es gibt ja Ansätze, aber in Frankreich beispielsweise gibt es gar keine Bereitschaft, darüber nachzunängen.
00:42:58: Sondern wir bleiben dabei, wo wir sind und gut ist.
00:43:01: Genau,
00:43:01: wo liegt das durchschnittliche Rentenalter in Frankreich?
00:43:03: Doch irgendwo anfangs sechzig.
00:43:04: Das Effektive weiß ich gar nicht, aber wir sind da immer noch bei zwei in sechzig, meine
00:43:08: ich.
00:43:09: Ja, also zwei in sechs oder vier in sechs mal, irgend sowas.
00:43:11: Die
00:43:12: Erhöhung auf vier in sechs ist das Problem.
00:43:13: Ja,
00:43:14: und das ist ja schon, also das wäre ja bei uns Luxus.
00:43:17: Also ich bin jetzt nicht genau drin, weil es verschwimmt ja auch bei jeder, in jeder Situation.
00:43:23: Aber man beharrt auf dem Status quo und der lässt sich einfach nicht finanzieren.
00:43:28: Ist aber ein letztendlichen Thema, mit dem wir uns in Deutschland ja auch beschäftigen.
00:43:33: Wir sind etwas weiter, wir haben auch eine sehr rationale Rentendeparte gehabt.
00:43:38: Bis etwa vor fünfzehn Jahren.
00:43:40: Aber die letzten zwei, drei Regierungen haben das dann wieder aufgeweiht.
00:43:44: Also wird definitiv auch in Deutschland ein Thema werden.
00:43:46: Die Diskussionen laufen ja auch aktuell schon diesbezüglich.
00:43:49: Also das gibt ja die entsprechenden Austauschrunden dort bezüglich der soziale Systeme.
00:43:55: Ja, Austauschen kann man viel.
00:43:56: Aber wir haben in Deutschland ja kein Problem mehr damit zu benennen, was nicht läuft.
00:44:00: Wir haben ein Problem zu benennen, wie wir von dem Zustand, dass es nicht läuft, angefangen von der Bahn bis hin zu Sozialversicherungen in den einzelnen festgestellten Themen, zu einem Zustand kommen, wo es läuft.
00:44:14: Das ist das Problem.
00:44:14: Ich merke schon, du wirst richtig emotional bei dem Thema.
00:44:17: Nö, überhaupt nicht.
00:44:18: Deutschland
00:44:19: quowart ist, müssen wir mal machen, oder?
00:44:21: Also, wie kommen wir denn weiter?
00:44:23: Das ist was noch nicht mal Ökonomen.
00:44:28: Erstens beeinflussen können sowieso nicht oder noch nicht mal richtig erklären können, weil das geht in die Politik hinein und die Geschichte und die Gesellschaftswissenschaften, die Soziologie, warum Gesellschaften oder ab welchen Punkt Gesellschaften eventuell in der Lage sind, die festgestellten Schmerzen abzustellen, die man was tut.
00:44:49: Ja, spannende Diskussion auf jeden Fall, die wir für heute zumindest mal abkürzen, aber die wird bestimmt nochmal wiederkommen.
00:44:54: Ich merke schon, du bist da.
00:44:56: voll im Thema.
00:44:56: Und abschließen möchte ich heute unseren doch sehr lange XL Geburtstagsfolge.
00:45:01: Wir schieben es mal darauf einfach, dass wir heute ein bisschen länger sind als sonst.
00:45:05: Mit so einer Meldung, die ich gelesen habe, die fand ich total spannend.
00:45:08: Und zwar hat ein Frachtschiff ein Rekord aufgestellt.
00:45:12: Und zwar ist es gefahren von China, von einem chinesischen Hafen.
00:45:15: Ich glaube, es war Ning Bao, heißt er meine ich.
00:45:18: nach Hamburg.
00:45:19: Und das Ganze in einer absoluten Rekordzeit.
00:45:22: Und ich hab mich dann gefragt, ich hab die Meldung gelesen und hab gedacht, okay, wie haben die das gemacht?
00:45:26: Waren die besonders schnell als Schiff?
00:45:28: Weil das ein besonders schnelles Schiff oder so?
00:45:30: Aber nein, das Schiff hat einfach eine andere Route genommen.
00:45:33: Und zwar die sogenannte Nordostpassage.
00:45:35: Es gibt die Nordwestpassage und es gibt die Nordostpassage.
00:45:38: Und die Nordostpassage ist die, wenn man quasi hinten rumfährt bei China oben über Russland rum und dann von oben nach Hamburg wieder runter.
00:45:46: Einmal so an der Arktis vorbei sozusagen.
00:45:50: Und das war ja immer so eine Route, wo man gesagt hat, naja, das ist super gefährlich.
00:45:53: Da sind auch einige gestrandet in der Vergangenheit.
00:45:56: Deswegen hat man das dann auch nicht mehr gemacht.
00:45:58: Mittlerweile ist es aber so, dass dieser eisfreie Bereich gerade im Sommer so groß geworden ist, dass man gesagt hat, das könnten wir jetzt nochmal probieren.
00:46:06: Und man hat das probiert und tatsächlich haben dies geschafft innerhalb von, ich meine, es wären zwanzig Tage.
00:46:14: die es gedauert hätte.
00:46:14: Das ist enorm schnell für diese rote von China bis nach Hamburg.
00:46:19: Die dauert nämlich sonst vierzig bis fünfzig Tage und ist auch deutlich weniger an Kilometern, nur noch knapp vierzehntausend Kilometer gegenüber etwas mehr als zwanzigtausend Kilometer.
00:46:29: Also da spart man schon kräftig was ein.
00:46:31: Ja, es ist ja eine riesen bedeutsame Meldung in verschiedenen Dimensionen.
00:46:35: Auf der einen Seite kann man sagen, der Anlass, dass das jetzt funktioniert, ist ja vielleicht kein so...
00:46:40: Ja, es ist ja Klimawandel, kann man ganz einfach
00:46:42: sagen.
00:46:42: Kein so erfreulich, ja.
00:46:44: Das ist das eine und das andere ist schön, dass das jetzt geht, aber wir brauchen sie nicht mehr.
00:46:48: Das ist ja die zweite Schlussfolgerung.
00:46:50: Früher hätte man sich gefreut, nochmal eine Senkung der Transportkosten um zehn Prozent.
00:46:56: Das heißt, wir können noch einen zusätzlichen Produktionsschritt in die Produktionskette einbauen, weil das alles viel einfacher wird, das zu transportieren.
00:47:02: Heute fragt man sich eher, was für geopolitische Konsequenzen hat es, wenn jetzt dieser Teil der Welt befahrbar wird.
00:47:08: Wer wird sich dann hinstellen und dann die Schifffahrtsrouten für sich reklamieren?
00:47:13: Und was für Konflikte gibt sich heraus?
00:47:15: Da sieht man dann auch, glaube ich, wie die Welt sich verändert hat.
00:47:18: Genau, aber man hat zumindest eine Alternative, wo man sagen kann, wenn der Suchskanal mal wieder verstopft ist von irgendeinem dicken Schiff, dann fahren wir halt da oben rum.
00:47:24: Je nachdem, wie stark der China-Handel dann noch ausfallen wird.
00:47:28: Ja, das werden wir auf jeden Fall auch im Auge behalten.
00:47:30: Ich finde zur Meldung immer spannend,
00:47:33: wie
00:47:33: sich so was auch verändern kann eben, denn da gibt es ja wenig Alternative zu.
00:47:38: Ich habe jetzt mitbekommen, haben wir einige Firmen auch gesagt, okay, dann satteln wir jetzt um auf China.
00:47:44: Die haben dann zum Teil wieder Containerzüge genommen von China nach Deutschland.
00:47:49: Die haben jetzt das Problem, die stehen an der belarussischen Grenze Richtung Polen.
00:47:52: Da
00:47:54: ist die Seidenstraße unterbrochen in der Tat.
00:47:57: Da hat Russland den Chinesen auch ein Pärendienst erwiesen.
00:48:05: Schönes Bild zum Ende des Podcasts.
00:48:07: Ja, also wir machen mal Feierabend für heute, nicht, dass wir noch auf eine Stunde Podcast rauslaufen.
00:48:10: Das wolltest du ja immer vermeiden, weil du ja meinst, die Leute hören das nicht, aber das stimmt nicht.
00:48:15: Denn zumindest beim letzten Mal haben uns die Leute zu Ende gehört und haben unseren Aufruf gehört zum fünfjährigen Gepottstag, den wir heute feiern, mal ihre Geschichten einzureichen.
00:48:24: Wann und wo hören Sie uns?
00:48:25: Wie lange hören Sie uns?
00:48:27: Hören Sie jede Folge oder nur ausgewählte Folgen?
00:48:29: Also all das können Sie uns gerne mal schreiben an podcast.dk.de.
00:48:33: Und ich kann schon mal so viel sagen, wir haben schon einige sehr interessante Zuschriften bekommen und ausgewählte davon werden wir demnächst in der nächsten Folge.
00:48:42: wahrscheinlich in der nächsten Folge dann mal hier vortragen und das ganze natürlich immer anonym es sei denn sie bestehen drauf dass ihr Name genannt werden soll dann können sie das gerne reinschreiben.
00:48:51: ansonsten gehe ich immer davon aus dass sie natürlich nicht genannt werden sollen um dem Datenschutz hier zu gewährleisten.
00:48:57: also schreiben sie uns Gepottztagsgeschichten an podcastatdk.de.
00:49:02: Und natürlich schreiben Sie uns auch gerne Themen, die Sie gerne mal hören würden.
00:49:06: Oder was Sie sich sonst für unseren Podcast wünschen.
00:49:08: Das war's von uns.
00:49:09: Für heute machen Sie es gut und auf die nächsten fünf Jahre.
00:49:22: Tschüss!