00:00:00: Chaos und Ordnung. Auf der einen Seite sind es Geopolitik, Reglobalisierung, Technologie
00:00:06: und künstliche Intelligenz, Demografie, der schwierige Standort Deutschland, die die Märkte
00:00:12: beschäftigen. Auf der anderen Seite gibt es den AXIMBOOM, eine zurückkehrende Preistabilität,
00:00:17: Wachstum in der Weltwirtschaft, eine Normalisierung im Zinsbereich und Stabilität im Finanzmarktbereich.
00:00:24: All das beeinflusst die Märkte in der Vergangenheit in diesem Jahr, aber auch in den kommenden Jahren.
00:00:30: Dazu kommen die politischen Querelen in Deutschland und die US-Wahl, die durchaus auch Einfluss auf
00:00:36: Wirtschaft und Börse haben kann. Was bedeuten all die Einflussfaktoren für die kommenden Jahre?
00:00:41: Wie wichtig wird Wirtschaft in der Politik? Und was bedeutet das alles für die Geldanlage?
00:00:47: Wir sprechen drüber in dieser Folge. Mikro trifft Makro.
00:00:51: Herzlich willkommen zur 112. Folge Mikro trifft Makro. Heute ist Donnerstag der 21.11.2024.
00:01:10: Und bei mir ist wie immer der Chefvolkswirt der Dekabank, Dr. Ulrich Carter. Guten Morgen Ulrich.
00:01:15: Hallo, Hörerschaft. Heute sind wir wieder unter uns, den ersten Live-Podcast. Den haben wir letzte Woche absolviert.
00:01:22: Hinter uns gebracht. Ich muss aber sagen, hinter uns gebracht klingt jetzt schlechter, als man glauben möchte.
00:01:28: Mir hat es echt viel Spaß gemacht. Die kurzen Gespräche auch danach und auch das Feedback waren wirklich toll.
00:01:33: Ich fand es wirklich schön. Wie hat es dir so gefallen?
00:01:37: Liveatmosphäre bringt noch mal insbesondere Noterein. Fand ich auch sehr schön.
00:01:40: Genau, wir waren auch ein bisschen länger als normal, muss man auch dazu sagen. Aber dafür haben wir auch ein paar Themen ganz gut.
00:01:45: Tiefer gelegt mal und mal so ein bisschen genauer hingeschaut, auch mal ein bisschen historisch drauf geschaut und so.
00:01:50: Und ich glaube, das war auch für den Rahmen ganz angemessen dann.
00:01:52: Ihr habt gestern Jahr neue Prognosen veröffentlicht. Was mich neben den Inhalten mal interessieren würde.
00:01:59: Wie macht man das in Zeiten, in denen so viel passiert, in denen unberechenbare US-Präsidenten gewählt werden?
00:02:05: Ampelregierungen sich selber abschalten und zur Fußgängerampel werden quasi jetzt so.
00:02:09: Kann man da überhaupt noch vernünftig in die Zukunft der Wirtschaft schauen? Ist es nicht völlig unmöglich eigentlich da, in irgendeine Form von Prognose zu gehen?
00:02:17: Es ist zumindest wesentlich aufwendiger. Das ist genau richtig.
00:02:23: Weil man ja auf alles vorbereitet sein muss. Die Diskussionen werden also länger und länger bei dem, was alles passieren kann.
00:02:31: Und wo man sich reinarbeiten muss, man muss ja mittlerweile sogar Experte für die US-Verfassung sein.
00:02:37: Wenn man allein herausfinden will, was der Präsident im nächsten Jahr nun alles selber machen kann,
00:02:43: ob er die Zölle nun selber erheben kann oder ob er dafür das Parlament benötigt.
00:02:49: Aber die grundsätzliche Schwierigkeit für alle Prognostiker, nicht nur bei uns, ist ja wirklich da, dass wir jetzt wirklich nicht wissen,
00:02:58: welche Maßnahmen kommen und vor allen Dingen auch in welcher zeitlichen Abfolge.
00:03:04: Aber für die Wirtschaft ist es jetzt schon ein Unterschied auch für die Inflation.
00:03:10: Also ob es sich jetzt wie beim letzten Mal wieder selektive Zollerhebungen beispielsweise gibt gegenüber einigen Branchen,
00:03:19: wie er das eben in seiner ersten Amtszeit gemacht hat oder ob pauschal alle Einfuhr aus Europa mit 20 Prozent besteuert werden soll.
00:03:27: Das sind Unterschiede in allen Bereichen bis hin zu dem Thema, was ja jetzt gerade durch die Presse geht.
00:03:34: Also ob Elon Musk mit seinem Effizienzministerium, ich werde da immer so ein bisschen erinnert an das Ministerium für Zauberrei aus Harry Potter,
00:03:43: weiß ich noch nicht warum, also ob er mit seinem Effizienzministerium jetzt hier 2 Billionen US-Dollar wirklich einsparen kann.
00:03:51: Da muss er nämlich an die Sozialleistungen ran, was Trump eigentlich zumindest zum großen Teil ausgeschlossen hat.
00:03:58: Oder wie es wahrscheinlich realistischer ist, aber eben nur 300 oder 400 Milliarden raus schneiden kann.
00:04:03: Aber für die Prognose ist das natürlich ein Unterschied.
00:04:06: Also was man jetzt sinnvoll machen kann, sind Szenarien.
00:04:11: Wir wissen nicht, welche Zölle kommen, aber wir kennen Wirkungsmechanismen für alle 10 Prozent.
00:04:19: Effektive Zollerhöhung, das heißt also im Durchschnitt des gesamten Außenhandels bei den USA,
00:04:26: fällt dann eben 1 Prozent Wachstum weg als Faustregel und steigt die Inflation auch um 1 Prozent.
00:04:34: Das kann man sagen und dann muss man eben schauen, was tatsächlich passiert.
00:04:38: Wie aber jetzt die Welt reagiert, insbesondere die vielen Akteure.
00:04:43: Also ob es beispielsweise ein Krieg gibt, eine Zollspirale mit Maßnahmen und Gegenmaßnahmen,
00:04:49: das kann eben heute niemand sagen.
00:04:52: Spekulationen, was passieren wird, kann man machen, werden ja auch viel gemacht.
00:04:58: Also die einen sagen Trump muss jetzt schnell reagieren, weil er gar keine Zeit hat,
00:05:02: kann nicht mehr wiedergewählt werden, ist schon so alt, hat nichts zu verlieren.
00:05:05: Die anderen sagen, wenn er jetzt schnell macht und kräftig macht mit seinen Zollerhöhungen,
00:05:10: dann torpert er da genau das, womit er in Wahlkampf gewonnen hat, nämlich die Niedrige.
00:05:14: Er wollte die Inflation besiegen und so weiter und so weiter.
00:05:17: Also man kann jetzt viel spekulieren, aber wir müssen am Ende warten, was passiert.
00:05:23: Sehr schön hat das ausgedrückt der Notenbankchef in den USA bei der letzten Pressekonferenz,
00:05:29: Jerome Pylol.
00:05:30: Der hat gesagt, it's such an early stage, there's nothing to model.
00:05:34: Also wir sind so früh in diesem politischen Prozess, wir können eigentlich gar nichts
00:05:39: modellieren und gar nichts sagen, dass er gleich für verhaftet worden, verbrügelt worden
00:05:43: in der Presse, weil sie gesagt haben, na ja wenn es dann passiert, dann habt ihr nichts,
00:05:46: aber das ist natürlich nicht so, man muss vorbereitet sein.
00:05:48: Ist bei uns auch so, wir sind vorbereitet auf alle möglichen Aktionen und wir werden das
00:05:52: dann in unsere Prognosen einbauen, wenn es kommt.
00:05:56: Also wenn man ein bisschen humoristisch rangeht, dann ist das einzige, was die Prognostiker
00:06:00: jetzt sagen können, dass sie wohl prognostizieren können, dass sich ihre Prognosen in kommenden
00:06:04: Monaten vielleicht ein bisschen schneller und häufiger älternd als sonst.
00:06:07: Wenn wir jetzt mal drauf schauen auf die Prognose, was habt ihr konkret reingenommen?
00:06:10: Also natürlich haben wir die wichtigsten Weichenstellungen, die ja wirklich absehbar sind, modelliert.
00:06:16: Das heißt, dass wir Zölle geben, in den USA bleiben die Steuern niedrig, werden vielleicht
00:06:20: so ein bisschen gesenkt, allerdings nicht übermäßig.
00:06:22: Wir sehen, dass der Spielraum, der fiskalische Spielraum in den USA eben sehr gering ist.
00:06:27: Das sind die beiden Themen, die sich jetzt in den nächsten ein, zwei Jahren in Zahlen
00:06:32: zeigen werden, insbesondere das handelspolitische Thema, also das Zollthema ist da, dass das
00:06:36: mit Abstand wichtigste.
00:06:38: Dann die anderen Themen Migrationen und auch Deregulierung in den USA.
00:06:44: Da werden Maßnahmen kommen, aber die wirken ja langfristig.
00:06:47: Das ist ja ein Thema für 26, 27.
00:06:49: Was kommt raus bei dem, was wir eingebaut haben?
00:06:53: Naja, das ist US-Burthe-Internsbruchs, Wachstum ist etwas geringer, haben wir etwas nach unten
00:07:00: genommen.
00:07:01: Denn Zölle bedeuten eben Inflation, die wir dann auch entsprechend etwas nach oben genommen
00:07:09: haben für das Jahr 2025.
00:07:12: Aus der Vergangenheit weiß man, dass die meisten Zolllasten von dem zollerhebenden Land getragen
00:07:20: werden, also von den Importeuren und den Konsumenten.
00:07:22: Es kommt darauf an, wie viel die Importeure dann eben weiterwälzen können in ihren zollbedingten
00:07:28: Kostensteigerungen beim Import auf ihre Kunden im Land, das heißt also auf die US-amerikanischen
00:07:33: Konsumenten.
00:07:34: Davon wird eben auch abhängen, wie stark die Inflationserwartungen sind.
00:07:38: Aber bei diesen beiden Gruppen bleiben die meisten Lasten hängen.
00:07:42: Es ist nicht so, dass die Exporteure in Europa oder in anderen Ländern dann ihre Preise senken
00:07:46: müssen, weil eben die Amerikaner einen Zoll draufschlagen, das ist meistens eben wenig
00:07:50: der Fall.
00:07:51: Das heißt dann, dass die Fettizinsen nicht mehr so stark senken können, weil wenn die
00:07:55: Inflationsraten in den USA wieder anziehen, es ist alles nicht kriegsentscheidend, nicht
00:07:59: nicht nicht sehr schwerwiegend, das sind jeweils ein paar Zehntel von den bisherigen Werten.
00:08:07: Aber in einer Phase, wo die Inflation nach oben geht, kann man eben keine Zinsen senken,
00:08:11: deswegen haben wir eine Zinspause jetzt für die amerikanische Notenbank in die Prognose
00:08:16: eingebaut.
00:08:17: Ab ja, früher ist dann erst mal Feierabend.
00:08:20: Und wenn die Inflationswirkungen dann als beherrschbar gelten, dann kann gegen Jahresende
00:08:26: dann der Zinssenkungsfahrt weitergehen.
00:08:29: Ja, für Europa halt das Gegenteilige, insbesondere hier ist es ein Wachstumsthema, hier haben
00:08:33: wir das Wachstum etwas nach unten genommen.
00:08:36: Aber wir haben ein relativ mildes Zollszenario jetzt erst mal anvisiert, da bleibt also
00:08:42: auch für Europa noch Wachstum übrig, was natürlich aber nicht bedeutet, dass die
00:08:46: Schwierigkeiten, die wir jetzt ja schon sehen, gerade in der Industrie, in Europa, in Deutschland,
00:08:51: da brauchen wir ja nur auf die jetzt die Verhandlungen in der Automobilindustrie zu schauen, dass
00:08:56: die groß bleiben.
00:08:58: Aber wir dürfen jetzt auch nicht in Fehler machen, dass wir alles auf Zölle von der
00:09:02: neuen US-Regierung schieben.
00:09:04: Die Probleme, gerade der deutschen Industrie, die waren ja schon vorher da, und diese Trends
00:09:10: gehen auch weiter, das ist eher technologische Themen, das sind Standortthemen hierzulande.
00:09:14: Da ist also das Zollthema aus den USA dann nur ein zusätzliches.
00:09:21: Ja, und wie er sich dann, Herr Trump, insgesamt auswirken wird auf die Wirtschaft, das wird
00:09:29: man sowieso erst dann in ein paar Jahren sehen.
00:09:31: Heute würde man sagen, es wird schwieriger, den Wohlstand zu erhalten und weiter zu steigern,
00:09:37: aber da sind eben noch sehr viel Unwegbarkeiten dabei.
00:09:40: Auf der anderen Seite ist es jetzt nicht so, dass wir den Kopf in den Sand stecken müssen.
00:09:44: Ich wollte gerade schon sagen, es hört sich alles ein bisschen trübe an, ehrlich gesagt,
00:09:47: was du jetzt hier so ausgeführt hast.
00:09:49: Hast du auch noch irgendwas Positives im Köcher, wo du sagst, naja, aber da zumindest können
00:09:54: wir positiv drauf schauen.
00:09:55: Also man muss wirklich die Kirche im Pesimismus dorf lassen.
00:10:00: Wie gesagt, das Wachstum in der Weltwirtschaft haben wir jetzt nicht wegrevidiert.
00:10:05: Im Gegenteil, es geht also in der gleichen Größenordnung weiter wie bisher.
00:10:10: Wir haben 3% Wachstum für die Weltwirtschaft, auch im Jahr 25 und sogar auch in 26, sofern
00:10:16: man da überhaupt schon was drüber sagen kann.
00:10:19: Das sind eigentlich gute Aussichten.
00:10:22: Dieses Wachstum, um das mal nochmal zu beleuchten, das spielt sich zu 60% in Asien ab.
00:10:31: Davon etwa 30% Punkte aus China und aber auch 30% des weltweiten Wachstums, welches von
00:10:39: den anderen asiatischen Länder kommen.
00:10:42: Das zeigt eben, dass Asien in Grohoa große Dynamik nach wie vor hat und nicht nur China
00:10:48: diese Dynamikaufweis, wo ja eigentlich eher die Zeichen eher auf gelb statt auf grün stehen.
00:10:56: Aber es gibt eine ganze Reihe von Ländern in diesem Wirtschaftsraum und das ist auch
00:10:59: eine Botschaft an die Industrie in Deutschland, die als Märkte und auch als Produktionsregion
00:11:06: neu in Frage kommen.
00:11:08: Das heißt also, die Globalisierung ist nicht am Ende.
00:11:11: Wir müssen halt nur umgebaut werden.
00:11:13: Was heißt nur, das ist nicht leicht.
00:11:15: Aber es gibt noch sehr viele Möglichkeiten in dieser Welt, auch wo Wirtschaftswachstum
00:11:22: stattfindet.
00:11:23: Und insgesamt sind die gerade Kapitalmärkte, auch die Aktienmärkte, ja weltweite Märkte
00:11:29: und die orientieren sich schon an solchen Größen wie dem Wachstum, was eben weitergehen wird.
00:11:35: Und dann haben wir auch ganz bewusst und auch ganz prominent eine weitere Botschaft in den
00:11:41: Vordergrund gestellt gestern bei der Veröffentlichung.
00:11:46: So groß, dass Chaos in diesen historischen Entwicklungen ist, so deutlich ist in unserer
00:11:53: engeren makroökonomischen Betrachtungsweise, das heißt wenn wir die Mechanik von Finanzmärkten
00:12:01: und Funktionsweisen von Volkswirtschaften anschauen, doch eher etwas anders zu sehen,
00:12:07: nämlich eine große Normalisierung.
00:12:09: Wir haben immer noch die Wirren aus der Corona-Zeit, die uns in den Knochen stecken und von denen
00:12:17: wir uns auch in diesem Jahr zu 24 und auch Richtung 25 weiter erholen.
00:12:23: Wir sind als vom makroökonomischen System her dabei, die Dinge eigentlich wieder gerade
00:12:27: zurück.
00:12:28: Und das ist selbst vor der Kulisse dieser weltpolitischen Themen weiter vorangeschritten.
00:12:35: Also, das Wachstum in der Welt schwankt kaum.
00:12:39: Wir haben stabiles Wachstum in Richtung, ich habe es gerade gesagt, 3 Prozent.
00:12:43: Wenn man da die Inflation noch draufrechnet, dann haben wir Zuwachsraten nominal von 6
00:12:49: Prozent, 7 Prozent in der Weltwirtschaft.
00:12:51: Das ist bemerkenswert.
00:12:52: Die Inflation ist überall wieder zurückgekommen, in diesem Jahr stärker als man das erwartet
00:12:57: hat.
00:12:58: Das Thema hat sich beruhigt.
00:12:59: Noch nicht so sehr bei den Konsumenten, aber auch da wird es langsam aus den Köpfen
00:13:04: rausgehen.
00:13:05: Die Zinsen, die ja historischen Anstieg hinter sich gebracht haben, 2023, sind dabei sich
00:13:12: zu beruhigen.
00:13:13: Die Leitzinsen gehen wieder runter, selbst wenn es eine Bremse bei der US-Notenbank geben
00:13:18: wird.
00:13:19: Das sind alles Entspannungszeiten.
00:13:22: Also, wenn man es zusammenfasst, ja, wir haben sicherlich eine politische Krise auf der Welt,
00:13:28: Neuorientierung, aber nein, wir haben keine Finanzkrise.
00:13:31: Die Weltwirtschaft und auch die Finanzmärkte funktionieren.
00:13:35: Dieser Kontrast fällt vielen Leuten auf, die Finanzmärkte funktionieren trotz dieser
00:13:42: politischen Wirren, die wir gerade erleben.
00:13:44: Und dabei bleibt es auch.
00:13:46: Wir müssen noch ein bisschen konkreter drauf schauen auf Zinsen und Aktien.
00:13:51: Was sind eure Ableitungen, die ihr daraus jetzt trefft aus diesem ganzen Gemengelager?
00:13:55: Also, du hast schon gesagt, eigentlich läuft es ja gut in der Weltwirtschaft und auch,
00:13:59: sag ich mal, der Aktienteil, der wird weiterhin gut laufen.
00:14:03: Wenn ich das jetzt richtig so raus gelesen habe.
00:14:06: Ja, Zinsen, ich habe es gerade schon angedeutet, im Vergleich zu der Betrachtungsweise vor
00:14:11: ein paar Monaten etwas höher in den Vereinigten Staaten, insbesondere das gesamte Zinsspektrum
00:14:17: kurze und lange Zinsen, etwa 30, 40 Basispunkte, also knapp ein halben Prozentpunkt höher.
00:14:24: Das ist keine Größenordnung, wo eine Wirtschaft zu Falle kommt.
00:14:27: Aber es ist natürlich ein bisschen Gegenwind.
00:14:30: Das gilt aber nicht für Europa.
00:14:32: Hier haben wir die Zinsentwicklung zumindest bei der EZB genauso gelassen wie vorher.
00:14:38: Die Europäer haben eigentlich eine Konstellation von Themen und Problemen, die sich jetzt durch
00:14:46: Trump wirtschaftlich zumindest gesehen nicht grundsätzlich ändert.
00:14:50: Das heißt, also die EZB wird weiterhin die Zinsen auf 2 Prozent runterbringen, auch im Jahr
00:14:57: '24.
00:14:58: Die Kapitarmarktzinsen, das heißt, die Bundesanleihen tendieren auch ein bisschen höher, als wir
00:15:02: das vielleicht vor drei Monaten gesehen haben.
00:15:05: Aber das sind auch wenige Basispunkte.
00:15:07: Das Ganze bedeutet, dass die Zinsdifferenz zwischen Amerika und Europa etwas größer
00:15:13: wird.
00:15:14: Es spiegelt sich im starken US-Dollar, den wir jetzt ja auch schon sehen.
00:15:16: Das wird wahrscheinlich auch weitergehen.
00:15:19: Wir hatten ja gedacht, dass der Euro schneller aufwertet, aber das wird sich jetzt über
00:15:23: längere Zeit hinziehen, wenn überhaupt.
00:15:25: Aktien, der Aktienmarkt ist insbesondere über das weltweite Wirtschaftswachstum schon solide
00:15:32: unterstützt.
00:15:33: Das war bisher so und wird sich fortsetzen.
00:15:36: Ist natürlich die Frage, ob diese tolle Kursentwicklung aus den letzten Jahren, ob das schon eben zu
00:15:41: viel auch an Ausblicken für die Unternehmensgewinne eingepreist hat.
00:15:46: Das ist sicherlich in einigen Bereichen der Fall.
00:15:52: Wir haben zwar gestern noch mal diese Berichte aus dem Leuchtturmunternehmen, der Plattformunternehmende
00:16:00: oder der Magnificent Seven gesehen.
00:16:02: Das ist Nvidia.
00:16:03: Nvidia hat vorrangig berichtet.
00:16:06: Aber man sieht eben, was für enorme Erwartungen drin sind.
00:16:09: Die Kursreaktionen waren doch etwas enttäuscht, obwohl die Erwartungen eigentlich sogar übertroffen
00:16:15: worden sind.
00:16:16: Insofern sieht man eben, was für hohe Erwartungen gerade im Technologiebereich drin sind.
00:16:21: Trotzdem glauben wir, dass die US-Aktien gut laufen werden.
00:16:25: Jump ist wahrscheinlich insbesondere von der Unternehmenssteuerseite her gut für die Gewinne.
00:16:31: Der europäische Aktienmarkt hat ja auch schon gezeigt, wo es langläuft.
00:16:38: Der US-Markt hat 15 Prozent.
00:16:39: zugelegt in den letzten sechs Monaten der DAX eben nur drei. Da sieht man eben diese Unterschiede in
00:16:47: der Dynamik, die zeigen sich eben weiterhin und das wird es auch bleiben. Aber die Bewertungen in
00:16:53: Europa sind nun schon ziemlich geprügelt, so würde ich es mal nennen, also es ist schon ziemlich
00:16:58: viel Negatives drin, was eben auf der anderen Seite auch die Gegenrichtung ermöglicht, sollte
00:17:04: sich tatsächlich in Europa eine Verbesserung, ein Bewusstsein für die problematische Standortlage,
00:17:11: Wirtschaftslage durchsetzen und tatsächlich Verbesserungen passieren. Die Kommission in
00:17:17: Brüssel hat als oberste Priorität die Verbesserung der Wirtschaftsbedingungen. In Deutschland wird
00:17:23: gewählt, eventuell kommt auch eine Regierung, die sich das auch zum Ziel setzt. Also wenn da was in
00:17:29: Gang kommt, ist natürlich das Aufholpotenzial sehr hoch. Das heißt also die europäischen Märkte
00:17:33: haben natürlich aus großen Chancen. Und insbesondere wenn man auf die Struktur schaut,
00:17:39: sind es unserer Meinung nach sowohl in den USA als auch hier vor allem die kleineren Unternehmen,
00:17:45: die eben von der Bewertung her auch noch Nachholbedarf haben und wo sich das Interesse der
00:17:51: Aktienmärkte auch hinlegen könnte. Nachholbedarf dürfte es nicht mehr geben beim Bitcoin, der
00:17:57: ist nämlich doch in den Home gestiegen. Was ist da denn los? Also wie sind deine Einschätzung bei
00:18:02: dieser Kryptowährung? Bitcoin ist nach wie vor eine Liebhaber und eine Angstwährung. Das sind
00:18:11: so die beiden Hauptargumente. Leute, die vom Konzept fasziniert sind und deswegen Bitcoin halten
00:18:20: eine ganz, ganz feste Anhängerschaft und natürlich diejenigen, die sagen, naja also das was sonst so
00:18:28: passiert auf der Welt, das ist mir zu riskant und deswegen nämlich Bitcoin sozusagen als künstliches
00:18:35: Gold. Das sind die beiden großen Motive. Was dem Bitcoin eben immer gefehlt hat und immer noch
00:18:41: fehlt, ist eben die politische Unterstützung. Wenn man eine Währung sein möchte, dann muss man anerkannt
00:18:49: sein von den Staaten und das ist Bitcoin ja alles andere als. So jetzt kommt der Trump und bietet
00:18:56: so eine art politische Unterstützung an. Das ist der letzte Schub der jetzt in Bitcoin-Kurs. Ohne aber
00:19:02: genau zu sagen, was eigentlich? Genau, das ist das große Thema. Also hat er irgendwie angedeutet,
00:19:06: dass er Affinität hat zum Bitcoin, führt auch dazu, dass er eine eigene Firma aufgemacht hat,
00:19:12: die auch Tokens raus gibt. Das heißt also auch im Kryptowereich unterwegs ist. Also was er damit
00:19:18: meint, das ist eben nicht klar, hat da irgendwas von nationaler Bitcoin-Reserve gesprochen. Das hat
00:19:28: keinen finanzwirtschaftlichen, keine finanzwirtschaftliche Bedeutung oder so anders gesprochen,
00:19:33: keine währungspolitische Bedeutung. Es geht nicht darum den US Dollar zu ersetzen. Wenn er das
00:19:38: tun würde, würde er wie gesagt den Ast absegen, auf dem die amerikanischen Regierung sitzt.
00:19:44: Wenn ein Staat in einer Asset, in einer Richtung Anlagen tätigt, dann muss man sich fragen,
00:19:57: ob das seine Funktion ist und was er damit bezweckt. Solange er sagt, der Bitcoin wird
00:20:03: mehr werden, deswegen ist es ein gutes Geschäft für ein Staat, spekuliert er, ist nicht die
00:20:06: erste Aufgabe für ein Staat. Also es ist keine geschlossene Geschichte dahinter bisher. Aber
00:20:12: trotzdem, da haben wir es natürlich mit euphoriequartiert und das ist der Grund, warum wir
00:20:16: die 100.000 sehen werden und es auch noch weitergehen kann. Vielleicht nicht gerade euphorisch,
00:20:23: aber zumindest gefreut haben es ja viele auch über den Wahltermin, der jetzt endlich gefunden
00:20:27: wurde für Deutschland. Denn auch in Deutschland ist ja politisch einiges im Umbruch der Zeit.
00:20:31: 23. Februar, da soll nun gewählt werden. Der ein oder andere Kanzlerkandidat steht bereits fest
00:20:37: und was auch feststeht, ist, dass die Wirtschaft wohl ein wichtiges Thema werden wird. Welche Themen
00:20:43: werden es denn voraus sich sein, die da im Mittelpunkt stehen, aber wirtschaftlich gesehen
00:20:47: jetzt. Inflation ist zwar immer noch ein Thema, haben wir aber so einigermaßen im Griff jetzt
00:20:53: wieder, aber eigentlich steht ja da im Kern eigentlich drin, wie kriegen wir denn die deutsche
00:20:57: Wirtschaft wieder flott, weil die schnauft ja gerade wie so ein Auto, dem bald der Sprit ausgeht.
00:21:01: Ja, das ist schwierig. Ich bin kein Wahlkampfstrateg, in dem Geschäft auch ja nicht involviert,
00:21:09: aber ich kann mir vorstellen, dass diese Lage nicht gerade komfortabel ist für jemand,
00:21:15: der Wahlkampf machen will. Ich würde jetzt mal so ausdrücken mit Wirtschaftsthemen verliert man
00:21:20: zwar Wahlen, haben wir gerade in Amerika gesehen, dass das ganz wichtig ist, wenn es schlecht läuft,
00:21:26: dann sind die Leute schon unzufrieden und dann natürlich auch mit der Regierung. Aber mit
00:21:32: Wirtschaftsthemen gewinnt man keine Wahlen. Das Thema ist so abstrakt, so unbeliebt, selbst wenn es
00:21:39: so greifbar ist wie jetzt, das ist dann doch schwierig, so abstrakte Reformprogramme für die
00:21:46: Wirtschaft, die in den Augen vieler Wähler dann doch nur in anführenden Unternehmen zugutekommen.
00:21:53: Also das ist ganz schwierig, damit die Wahlen zu gewinnen. Außerdem ist es ja so, dass man Reform
00:22:01: machen muss und welcher Wähler, welcher Wählerin, welcher schon eine Politiker, der sagt so,
00:22:07: ich verorde euch jetzt erstmal jeden Morgen eine kalte Dusche. Das ist als alles sehr unbequem.
00:22:13: Also aus ökonomischer Sicht braucht es natürlich eine große Agenda in vielen, vielen
00:22:19: Einzeldisziplinen, um eben die Standortbedingungen hier zu verbessern. Wir verlangen gar keinen
00:22:24: Systemwechsel, wie Trump das ja anscheinend in Amerika propagiert. Dann schüttet damit natürlich
00:22:31: das Kind mit dem Bart aus, wenn er sagt, in den USA würden die Regulierungen den Wirtschaftsablauf
00:22:37: hemmen. Wenn wir immer einladen hierher, vielleicht hat der Maske ja dann im Nachmittag noch Zeit
00:22:44: für Europa. Also das ist ein bisschen bizarre Debatte. Eigentlich müssten wir hier das Thema
00:22:52: der Regulierung viel prominenter anfassen. Aber wie gesagt, wir verlangen gar nicht,
00:22:57: dass das System ja völlig umgekrempelt wird. Wir verlangen eben eher, dass das Auswirkste,
00:23:04: ob das Bürokratie Regulierung ist und Fehlentwicklung aus der Vergangenheit, Energiepreise, Infrastruktur,
00:23:13: dass hier Fortschritte gemacht werden. Ja, weiß nicht, wie man das nennen sollte, vielleicht
00:23:20: ein bisschen Trump. Aber wie gesagt, damit wird man hier keine Wahlen gewinnen. Deswegen bin ich
00:23:28: gespannt auf die Themen dieses Wahlkampf. Am Ende werden es wahrscheinlich irgendwelche
00:23:33: Lappalien sein, an denen sich dann die Diskussion wieder hoch eskalieren. Und dann müssen wir darauf
00:23:40: hoffen, dass eben eine Partei dann auch mit welchem Thema auch immer die Wahl gewinnt und
00:23:45: gleichzeitig eben auch eine Wirtschaftsagenda hat, die ausreichend ist, um wirklich was zu bewegen.
00:23:50: Es wird ja auch ganz spannend, weil es ja tatsächlich so ein Winterwahlkampf wird. Da bin ich immer
00:23:55: gespannt drauf, ob die dann alle auf den Weihnachtsmärkten stehen überall. Vor allem bleibt es dabei. Der
00:24:00: Wahotonus ist ja dann immer im Frühjahr bzw. im Winter, im Februar. Also es wird ja dann einfach
00:24:07: vier Jahre nach vorne geschrieben. Ja, richtig. Wir müssen uns dann eben immer auf den Glühwein-Wahlkampf
00:24:12: einstellen. Ja, wird auf jeden Fall spannend, das mal zu sehen. Ich glaube, das ist auch das
00:24:16: erste Mal, dass das so quasi über Weihnachten, also habe ich noch nie erlebt, glaube ich. Eigentlich
00:24:21: schon, weil die Leute haben da echt andere Gedanken, glaube ich, als sich irgendwie erzählen zu lassen,
00:24:25: warum sie wen wählen sollten. Na ja, schauen wir mal. Schauen wir nochmal ganz kurz in die USA. Der
00:24:31: sogenannte President-Elect, Donald Trump, der fängt ja an so sein Parlament, sein Kabinett zusammen
00:24:37: zu stellen. Und ja, mal abgesehen von der einen oder anderen Personalie, über die man vielleicht
00:24:41: auch mal diskutieren kann, kann man denn aus diesen Personalien schon irgendwas ablesen,
00:24:46: dass man sagt, der hat jetzt den oder die in das Ministerium geholt. Das hat auf jeden Fall
00:24:52: Einfluss auf Wirtschaft, Märkte, Börse, sonst irgendwas. Ist auch schwierig, weil man nicht weiß,
00:24:59: welche Kandidaten da jetzt aufgerufen wurden, die einfach ein bisschen verrückt klingen,
00:25:04: um andere Kandidaten, die sehr extrem sind, vielleicht ein bisschen aus der Diskussion zu
00:25:11: holen. Die müssen ja zum großen Teil dann auch noch bestätigt werden. Und deswegen muss man
00:25:20: sehen, was für ein Personal-Tablo hinten rauskommt. Aber er hat Leute gewählt, die eben zumindest
00:25:28: antreten, bediemungslos seine Agenda umzusetzen, gerade auch was die Themen Eindämmung des
00:25:36: Staates angeht. Da geht es ja um die Bundesbehörden. Amerika ist ja auch verfasst. Ich setze mich jetzt
00:25:46: in die Nesseln, aber ein Vergleich kann man durchaus ziehen eigentlich eher wie Europa. Das heißt,
00:25:51: man hat sehr, sehr starke Bestandteile des Landes, Bundesländer, die sehr, sehr viele Dinge selber
00:25:59: entscheiden können, die sich eigentlich selbst verwalten können. Und darüber ein Staatswesen,
00:26:05: welches eigentlich nur die Aufgaben erledigen soll, die man als Ansammlung von 50 Staaten am
00:26:13: besten zusammenmacht. Da ist das Thema Verteidigung, da ist das Thema Konjunktur, Steuerung, wenn es
00:26:19: irgendwie wirklich schlecht geht, dass man sich dagegenlehnen muss, dann machen das am besten
00:26:22: alle zusammen. Da sind ein paar Infrastruktur-Themen, wobei auch da die Bundesstaaten sehr viel selber
00:26:28: machen können. Das sind die Dinge, die die Amerikaner propagieren. Großen Föderalismus,
00:26:38: natürlich mit dem riesigen Unterschied, dass Amerika eine Nation ist mit einer Verfassung für alle,
00:26:43: das ist in Europa ja eben nicht der Fall, aber diese große Selbstständigkeit, die konkurriert immer
00:26:50: mit den Aufgaben, die eben der zentrale Staat, der Bundesstaat hat und der Bundesstaat tendiert
00:26:58: über die Jahre und Jahrzehnte natürlich dazu, Kompetenzen auszubauen, aufzubauen,
00:27:02: Regulierungen aufzubauen, immer mehr zu machen. Und das ist ein ständiger Wettkampf zwischen
00:27:08: Zentralisierung und Föderalismus. Es gibt in allen Ländern, die so föderal aufgebaut sind,
00:27:15: bei uns ja auch. Und wenn die Amerikaner davon ausgehen, zu sagen, wir wollen den Staat abbauen,
00:27:21: dann geht es vor allen Dingen darum, die Bundesstaaten wieder alles zu übertragen und eben die
00:27:25: zentrale, die bundeszentralen Angelegenheiten herunterzufahren. Das ist ein wesentlicher Teil
00:27:32: seiner Agenda und das sollen seine Leute eben zumindest diejenigen, die nach innen wirken,
00:27:37: umsetzen. Die Besetzung, die er nach außen gemacht hat, lassen natürlich auch seine Agenda
00:27:45: durchscheinen. Das heißt also starke Antihaltung gegenüber China. Dann wird immer, dann wird
00:27:52: immer kritisiert, dass diejenigen, die da jetzt in Amt und Würden sind, wenig Erfahrung haben,
00:27:58: wenig politische Erfahrung, noch weniger Verwaltungserfahrung. Gut, da dürfen wir
00:28:03: keinen Stein werfen. Das passiert natürlich in vielen und in meisten Demokratien. Dadurch sind
00:28:08: Demokratien ja auch ausgezeichnet, dass nicht ausschließlich Experten, ungewählte Experten
00:28:14: auf Positionen kommen. Wo das Ganze landet, muss man auch sehen. Es ist aber auch klar,
00:28:23: dass wenn er diese Agenda umsetzt, dass dann natürlich auch viele Leistungen des Staates in
00:28:29: Amerika hinten runterfallen. Das sind auch zum großen Teil Leistungen, die in den Bereich
00:28:36: soziales fällt. Trump hat zwar angekündigt, dass er die Social Security in Amerika nicht
00:28:43: angreifen möchte, auch nicht Medicare. Aber alles, was da drunter ist, das heißt also dieses
00:28:49: sehr dünne sozialen Netz, was besteht, will er so erhalten. Aber da drunter gibt es ja eben weitere
00:28:59: Maßnahmen, Food Stamps, Medicaid, das heißt also für die Leute, die eigentlich schon durchs Raster
00:29:06: gefallen sind. Und diese Maßnahmen, die stehen dann auf dem Prüfstand, können auch sein,
00:29:12: dass tatsächlich Infrastrukturmaßnahmen auf dem Prüfstand stehen, wenn die Länder dann nicht
00:29:18: in der Lage sind, das, was bisher der Bund eben gemacht hat, zu übernehmen. Und dann werden auch
00:29:23: irgendwann Leistungen fehlen im öffentlichen Sektor in den USA, wie die Gesellschaft darauf reagiert,
00:29:29: dass da die Kehrseite des schmalen Staates, den Trump möchte. Also was hinterher rauskommt,
00:29:35: das ist auch hier, das müssen wir sehen, auch gerade im außenpolitischen Bereich. Und wir sollten
00:29:41: auch nicht die Möglichkeit ausschließen, dass es sich vielleicht gegenüber den Befürchtungen,
00:29:47: die man hat, auch vielleicht ja auch zum Positiven wendet, dass man auch ein paar vernünftige
00:29:53: Schlussfolgerungen und Ergebnisse aus dieser Amtszeit dann irgendwann ziehen können wird.
00:29:59: Genau, das bleibt natürlich abzuwarten. Wir schauen mal, wie es weitergeht. Und wenn das natürlich
00:30:03: hier auch wie alles, was so ansteht, irgendwie begleiten, auch den Bundeswahlkampf, da bin
00:30:08: ich auch mal gespannt. Ein Thema schwebt mir immer noch so vor, das Thema Schuldenbremse. Das ist
00:30:13: ja so ein ganz großes Thema, was irgendwie, also das hat ja schlussendlich auch zum Bruch jetzt
00:30:17: geführt in der Koalition, also zumindest nach außen hin, weil das ja das große Thema, um das
00:30:22: ist schlussendlich ja ging in diesem Ausschuss auch, aus dem dann die Freisetzung von Lindner
00:30:28: erfolgt ist und die FDP-Fraktion aus der Koalition rausgeflogen ist. Da muss man auch mal abwarten,
00:30:38: wie das weitergeht, weil das wird tatsächlich ein spannendes Thema für Deutschland. Ich glaube auch,
00:30:41: du hast mit deinem Beispiel da, glaube ich, das das Wichtigste auch rausgegriffen. Schuldenbremse
00:30:47: ist ein Wirtschaftsthema, was einfach ist. Wir brauchen mehr Geld. Wir brauchen mehr Geld, um
00:30:52: diese ganzen Defizite, die wir haben, zu beheben. Und es ist viel einfacher, diese Vorstellung,
00:30:58: als dass es eben nicht nur am Geld liegt, sondern an diesen vielen, vielen Strukturthemen. Schon
00:31:02: das Wort schläft man ja schon ein bei. Aber Geld, das versteht jeder. Und deswegen hast du vorkommen
00:31:08: recht, das könnte der ökonomische Leuchtturm sein, um den sich in der Wahlkampf dreht.
00:31:13: Das ist auch so ein schönes Bild. Wir müssen mal die Schuldenbremse lösen, damit wir wieder in
00:31:17: Fahrt kommen. Da haben wir doch schon eigentlich die die Slogans, die uns da wahrscheinlich in
00:31:22: den nächsten Wochen und Monaten, wobei Monate kann man fast nicht sagen, gefühlt sind es ja nur
00:31:26: noch Wochen bis zum Wahltermin, um die Ohren gehauen werden. Ein paar mal werden wir noch wach,
00:31:30: dann ist schon Wahlkampftag. Wahltag. Das werden wir natürlich auch eng begleiten und da sicherlich
00:31:37: auch noch mal genau drauf gucken, wenn die Ergebnisse feststehen. Geht ja bei uns meistens ein
00:31:41: bisschen schneller und präziser als in den USA. Wobei diesmal war es ja überraschend schnell
00:31:46: alles und sehr genau. Und bei dem Abstand hat er sogar die popular Vote gewonnen. Das war ja
00:31:52: beim letzten Mal nicht der Fall. Also von daher schauen wir dann Ende Februar noch mal auf die
00:31:57: Wahlergebnisse für den Bundestag. Für heute machen wir den Podcast mal zu. Vielen Dank Ulrich,
00:32:03: für den Überblick schon mal über die Prognosen, die sich sicherlich in den nächsten Wochen auch
00:32:08: noch mal ein bisschen präzisieren werden, wenn man dann auch genauer weiß, was wird Trump genau
00:32:12: umsetzen. Also das sind ja auch die wesentlichen Sachen, die ihr wissen müsst, um überhaupt die
00:32:16: sag ich mal Prognosenpräzise zu bekommen oder halbwegs präzise. Ich sag das mal so ein bisschen
00:32:21: kätzlerisch. Jetzt kriege ich wahrscheinlich nachher noch eine Schelle verpasst hier. Aber gut,
00:32:26: es ist ja wie du gesagt hast, die Prognosen sind Prognosen und müssen immer wieder revidiert und
00:32:31: angepasst werden. Das ist ja auch der Prozess, den ihr immer macht in der Volkswirtschaft. Ja,
00:32:36: das war es von uns für heute. Wenn Sie gerne einen Kommentar hinterlassen wollen, dann tun
00:32:40: Sie das doch gerne auf einem unserer Social Media Kanäle oder schreiben Sie uns einfach an
00:32:45: podcast@dk.de. Und ich habe jetzt gesehen, man kann auch auf Spotify jetzt Kommentare hinterlassen,
00:32:51: was auch einige Menschen tun. Da freuen wir uns auch immer drüber. Ich gucke da immer rein. Auch
00:32:55: wenn da mal eine Frage auftauchen sollte, dann sehe ich das auch dementsprechend. Das war es
00:33:00: von uns. Machen Sie es gut und bis bald. Tschüss.
00:33:03: Mikro trifft Makro ist ein Podcast der DK Bank. Weitere Informationen zur DK Bank finden Sie
00:33:11: unter www.dk.de/dk-gruppe.
00:33:16: [Musik]