Mikro trifft Makro - Das Finanzmarktgespräch

Transkript

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00:00:00: Manchmal kommt man einfach an seine Grenzen, so geht es auch dem DAX. Obwohl es bisher noch nie

00:00:05: vorgekommen ist, muss nun das erste Mal die sogenannte Kappungsgrenze zum Tragen kommen.

00:00:10: Das Wachstum des deutschen Softwarekonzerns SAP ist einfach zu groß. Mit einem Gewicht von über

00:00:16: 15% im Index kommt es erstmals im DAX zur Kappung eines Wertes. Nicht gekappt, aber gesenkt hat die

00:00:23: IZB derweil die Zinsen. Ein Schritt, der erwartet wurde, den Aktienmärkten aber noch mal einen kleinen

00:00:28: Schub gegeben hat. Der erwartete Schub in China blieb zwischenzeitlich allerdings aus. Die

00:00:33: Marktprofis bleiben vorsichtig bei dem angekündigten Konjunkturprogramm. Warum werden die Werte im DAX

00:00:40: gekappt? War das die letzte Zinssenkung der IZB für 2024? Und warum herrscht Skepsis gegenüber

00:00:47: Chinas Konjunkturprogramm? Wir sprechen drüber in dieser Folge. Micro trifft Makro.

00:00:52: Hallo und herzlich willkommen zur 109. Folge Micro trifft Makro. Heute ist Donnerstag der

00:01:08: 24. Oktober 2024 und bei mir ist wie immer der Cheffolkswirt der Dekabank, Dr. Ulrich.

00:01:14: Katta, hallo Ulrich. Hallo, Dirk. Ja, es gibt ja immer wieder Dinge, die man nicht wusste und die

00:01:21: man zum ersten Mal hört. Und ich beschäftige mich jetzt ja schon allein durch den Podcast,

00:01:25: auch eine ganze Weile intensiver mit Wirtschaft und Börse. Aber tatsächlich war jetzt die sogenannte

00:01:30: Kappungsgrenze beim DAX etwas, was ich tatsächlich noch nie gehört habe. Bisher dachte ich immer,

00:01:35: dass der Index so die ganzen definierten Werte, also sind ja mittlerweile 40 und nicht mehr 30,

00:01:39: dann entsprechend abbildet. Jetzt hat aber SAP eine Gewichtung von mehr als 15 Prozent im Index.

00:01:45: Und das ist aus Sicht der Index-Spezialisten zu viel. Und so zieht man erstmals in der Geschichte

00:01:50: des Index die sogenannte Kappungsgrenze. Und die begrenzt eben ein Wert auf maximal 15 Prozent.

00:01:56: Warum braucht es denn so eine Begrenzung im Index und warum macht es Sinn? Ja, das ist so. Indices sind

00:02:02: eine Wissenschaft für sich, nicht nur Börse-Indices, auch Preis-Indices und alles, was es da gibt.

00:02:10: Ja, beim DAX-Kappungsgrenze, ich meine, die führt man deswegen ein, damit ein Index,

00:02:17: der den Markt abbildet, eben nicht zu sehr abhängig ist von einzelnen Aktien. Wer nämlich eben

00:02:23: den gesamten Markt mit den entsprechenden Instrumenten kaufen will, der will ja vor allen

00:02:28: Dingen diversifizieren. Und wenn der Markt dann aus einem oder zwei Unternehmen besteht und dann

00:02:36: eins von diesen Unternehmen Schwierigkeiten bekommt, dann geht das ganze Investment in Bach

00:02:40: und das ist der Hintergrund. Ja, gerade beim Anlegen im DAX hat das ja in der Vergangenheit

00:02:48: auch schon eine längere Vorgeschichte bei der letzten DAX-Revision. Da hatte man diese Grenze

00:02:55: nach oben genommen. Das heißt also, wenn ein Unternehmen aufgrund seines Erfolgs und damit

00:03:04: Kussanstiegs den Anteil im DAX immer weiter vergrößert, dann nimmt man eben eine Grenze,

00:03:13: die sind jetzt 15 Prozent und von da an berechnet man den Index so neu, dass das Unternehmen eben

00:03:21: bei 15 Prozent stehen lag. Das hat eine ganze Menge Auswirkungen, gerade bei denjenigen,

00:03:30: die beispielsweise dann den Markt nachbilden. Also beim Portfoliomanagement, und zwar gerade

00:03:39: beim aktiven Portfoliomanagement, ist es dann so, dass natürlich auch die Portfoliomanager zusammen

00:03:47: mit dem Index die Investitionen in dieses Unternehmen stoppen müssen oder sogar, wenn sie im Vorfeld

00:03:55: schon weitergekauft haben, sogar verkaufen. Das heißt ja dann auch, dass daraus eigentlich

00:04:00: so ein bisschen so ein Dilemma kommt, also SAP sehr erfolgreich, aber der Kurs könnte

00:04:04: ja dann auch wieder fallen, weil viele Verkäufer am Markt sind, gerade die eben angesprochenen

00:04:10: professionellen Anlegerinnen und Anleger. Das heißt, da könnte der Kurs ja wieder zurückkommen

00:04:14: und dann fallen wir wieder unter 15 Prozent. Naja, erst mal ist es so, nehmen wir mal anders,

00:04:19: wenn SAP weiterhin so erfolgreich wie es ist, dann bedeutet es aber für einen Investor,

00:04:26: z.B. in einem Wertpapierfonds, dass er dieses Unternehmen nicht mehr weiter kaufen kann.

00:04:31: Da kommt natürlich vor allen Dingen eine Regel rein, die wir jetzt hier noch nicht erwähnt haben.

00:04:36: Nach den Regeln für europäische Investmentfonds darf man eben sogar nur 10 Prozent des gesamten

00:04:42: Fondsvermögens in einen Wert investieren. Das heißt schon die 15 Prozent, das Kappungsgernse,

00:04:47: die wir jetzt haben, sind da höher. Und wenn das Unternehmen eben über jetzt gerade diese

00:04:54: 10 Prozent Grenze auch schon hinausläuft in seinem Anteil am DAX, dann darf der Fondsmanager

00:05:00: dieses Unternehmen nicht mehr kaufen. Das heißt, er darf ein besonders erfolgreiches Unternehmen

00:05:05: nicht mehr kaufen. Und das ist natürlich problematisch. Deswegen waren auch gerade die

00:05:10: professionellen Vermögensverwalter dagegen, als bei der letzten DAX-Revision die Kappungsgrenze

00:05:17: von 10 auf 15 Prozent erhöht wurde. Es gibt natürlich umgekehrt auch Gewicht, die Interessen

00:05:26: dafür, dass es eine hohe Kappungsgrenze oder gar keine Kappungsgrenze gibt. Das nehme ich

00:05:32: aus Sicht des Unternehmens selber, was da so erfolgreich ist. Denn wenn es so viele Beschränkungen

00:05:37: gibt bei groß gewordenen Unternehmen, die zu kaufen, auch wegen dieser solche Kappungsgrenzen,

00:05:45: dann ist es ja unattraktiv für ein Unternehmen in diesem Index enthalten zu sein, weil das

00:05:52: Unternehmen natürlich ein Interesse daran hat, dass möglichst viele Leute das Unternehmen kaufen,

00:05:58: gerade wenn es eben erfolgreich ist. Und das war ja auch der Grund dafür, dass ein namhaftes

00:06:03: deutsches DAX-Unternehmen vor ein paar Jahren den DAX verlassen hat, Linde, nämlich die eben sich

00:06:09: dann in den USA nur haben notieren lassen, wo es solche Kappungsgrenzen entweder nicht gibt oder

00:06:15: sie so hoch sind, dass kein Unternehmen sie erreicht, was allerdings dann wiederum auch in den

00:06:21: USA beispielsweise die Folge hat, dass es eben sehr viele große Schwergewichte in den Indizes gibt.

00:06:28: Die berühmten glorreichen Sieben Unternehmen, das heißt die Plattformunternehmen, die machen ja

00:06:34: gerade jetzt Furore, weil sie so einen großen Anteil am amerikanischen Aktienmarkt haben und

00:06:39: damit auch an den Indices. Und dann tritt das einfach so gerade gesagt, dass wenn ein Unternehmen

00:06:43: dann fällt, dann fällt der Index auch sehr, sehr stark und mit ihm natürlich dann auch die

00:06:47: Investitionen aller indexorientierten Anleger. Das hast du eben gesagt, wenn der Manager eines

00:06:55: Fonds eben die Aktien dann verkauft, bei den ETFs, also das sind ja Indexfonds, die bilden ja nun

00:07:00: wirklich den Index komplett ab, also da sind ja tatsächlich dann 15 Prozent wahrscheinlich von SAP

00:07:06: drin, die müssten ja dann schlussendlich irgendwie was verkaufen tatsächlich. Also erst

00:07:11: und bei den ETFs ist nicht ganz so dramatisch, da dürfen 20 Prozent des Vermögens in einem

00:07:17: einzelnen Wertpapier sein, aber auch dann, wenn eben das Unternehmen darüber hinausgeht,

00:07:22: dann würde das eben auch dazu führen, dass man reduzieren müsste. Und damit wieder den Wertes

00:07:27: und also wahrscheinlich die Attraktivität fürs Unternehmen eben in diesen ganzen Instrumenten

00:07:32: enthalten zu sein, geringer macht, als wenn man zu einem anderen Land überwechselt, zu einem

00:07:38: anderen Kapitarmarkt überwechselt, wo es gar keine solche Grenzen gibt. Genau, das wäre die andere

00:07:44: Möglichkeit, hat eben gesagt, hat Linda gemacht. Ja, vielleicht hat man ja auch gar nicht so damit

00:07:48: gerechnet, dass einer dieser Werte, also der 30er bzw. 40 Werte jemals so groß wird, dass diese

00:07:54: Grenze tatsächlich zum Tragen kommt. Man hat ja bewusst auch wahrscheinlich ein bisschen

00:07:58: hochgesetzt, weil man gemerkt hat, naja, wir kommen schon ganz gut dran und jetzt hat SAP das

00:08:05: tatsächlich geschafft. Was trägt denn die Entwicklung bei SAP? Ich meine, die haben ja ein

00:08:09: wahnsinniges Verhältnis auch, wenn man sich Gewinn- und Umsatz mal anschaut. Ich glaube,

00:08:13: das liegt ungefähr der Gewinn, das ist ein Viertel vom Umsatz etwa oder irgendwie sowas. Also auch

00:08:16: riesige Gewinne. SAP ist jetzt das mit Abstand größte Unternehmen in Deutschland eigentlich,

00:08:22: was da auch im DAX drin ist. Woher kommt das denn? Ist das auch KI getrieben oder haben die ihre

00:08:26: Geschäftsfelder erweitert? Ja, man könnte sagen, das ist sozusagen das letzte super erfolgreiche

00:08:36: Start-up aus Deutschland. Das ist SAP. Ist leider schon 50 Jahre her, das die gegründet worden sind.

00:08:41: Ich glaube, Anfang der 70er ist es SAP gegründet worden und naja, die sind in dem Geschäftsfeld

00:08:48: tätig. Wo zumindest bisher beim überschaubarmen Kapitaleinsatz eben sehr große Imagen zu

00:08:56: erzielen waren und dann eben auch Ertragsteigerungen drin waren, weil das Geschäft generell sehr

00:09:01: stark gewachsen ist, das Cloud-Geschäft insbesondere. Und das hat es eben zu einem Erfolg geführt. Ist

00:09:08: jetzt von der Größe SAP in der Weltrangliste der Unternehmen irgendwo auf Platz 30 und ein paar.

00:09:16: Also das hat lange kein deutsches Unternehmen mehr erreicht. Ja, und das ist eben der Hintergrund von

00:09:25: dem Erfolg dieses Unternehmens, wo jetzt erstmals eben die 15 Prozent erreicht sind im DAX und wo

00:09:35: zum ersten Mal diese Kapungsthematik aufkommt, wo man ja dachte beim letzten Mal jetzt noch

00:09:41: Revision, bei der letzten Umstellung des DAX, dass man mit der Erhöhung auf 15 Prozent das Thema

00:09:46: erst mal vom Tisch hätte und dann kommt nach Linde jetzt mit der SAP das nächste Thema. Die

00:09:52: Unternehmen hat sich selber zu der Problematik noch nicht geäußert, aber das ist natürlich die

00:09:57: gleiche Gemengelage wie damals bei Linde. Ja, die SAP Zahlen, die jetzt berichtet wurden, die waren

00:10:03: ja auch außergewöhnlich gut wieder. Generell ist jetzt die sogenannte Berichtssaison gestartet,

00:10:08: das heißt also viele Unternehmen berichten jetzt über das abgelaufene Quartal dann. Wie

00:10:13: sieht es denn da aus, also ja nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA, wie sieht es

00:10:16: denn da aus? Mit was müssen wir dann rechnen, was erwarten wir denn so, was da berichtet wird,

00:10:20: werden die Unternehmensgewinne gut ausfallen oder gibt es schwierige Branchen auch, wo man sagt,

00:10:25: naja, da wird es vielleicht eher ein bisschen schwieriger werden? Ja, wir sind ja mitten drin. Wir

00:10:32: begleiten das ja von uns aus auch mit einer Publikation der Ergebnismonitor, der dann wöchentlich

00:10:39: rauskommt und dann immer so Zwischenstände liefert, wie sieht es aus? Das ist ja schon ganz wichtig,

00:10:44: dass die Gewinngrundlagen gerade eben bei den starken Kurs zu wechseln aus den letzten Monaten

00:10:50: und sogar Jahren, dass die eben auch erhalten bleiben und es sieht nicht schlecht aus, auch in

00:10:55: der Berichtssaison jetzt fürs dritte Quartal. Die Erwartungen waren schon relativ gering,

00:11:05: generell, weil wir eben so hohe Gewinnsteigerungen erlebt haben und insofern sind auch durch die

00:11:13: Bank weg, auch schon wieder ausreichend viele positive Überraschungen dabei. Also wir können

00:11:20: nicht von dem Gewinneinbruch sprechen, sowohl in Amerika als auch mit ein paar Abstrichen auch

00:11:28: hier in Europa. Also es läuft gut. Und das, obwohl die Deutschwirt öfter nicht so gut läuft eigentlich?

00:11:33: Ja, das alte Lied, die Unternehmen müssen sehen, wo sie ihre Umsätze und Erträge und Gewinne

00:11:38: machen und das ist oftmals eben nicht in Deutschland. Ja, und dann dürfen wir noch gespannt sein auf

00:11:42: alles, was da kommt jetzt. Wurde ja noch mal ein großes Investitionspaket geschnürt von Herrn Habeck

00:11:48: und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, vielleicht kommt daher dann doch noch mal ein

00:11:52: bisschen Schwung rein. Ja, das ist eher Wahlkampf, denn es ist, er ist zerfasert, doch zunehmend gerade

00:12:00: eben eine Strategie bei der Behandlung der Probleme am Standort Deutschland, so eine

00:12:07: Gesamtsstrategie ist nicht erkennbar. Da werden immer Programme aufgesetzt mit 49 Punkten, dann

00:12:12: einem Industriegipfel, der einer ausruft. Jetzt haben wir den Deutschlandfond. Jetzt den Deutschlandfond,

00:12:18: den der andere ausruft, beide wissen nichts voneinander. Das zeigt doch, dass die Regierung

00:12:23: da nicht mehr handlungsfähig ist und es mit diesem überzeugenden Programm zur Verbesserung des

00:12:31: Standorts und damit eben auch so eine Art, um das mal zu zitieren, dieses viel zitierte Wort vom

00:12:39: Ruck. Das heißt also von einem Bewusstsein, so geht es nicht mehr weiter. Wir müssen jetzt wirklich

00:12:45: auch mal an Dinge ran, die unbequem sind und die machen wir jetzt, um auch ein Zeichen zu setzen,

00:12:50: das man verstanden hat, dass da Probleme sind. Diese Art von Reformprogrammen ist es nicht,

00:12:57: sondern ist ein Pflasterkleben überall, schnell, hastig, irgendwas. Und das bringt natürlich kaum

00:13:03: Vertrauen. Zumal eben, es geht ja auch durch die Presse auch sehr prominent, dass die Volumina,

00:13:11: die da jetzt gerade beim Investitions-Band Deutschlandfond aufgerufen werden, eben enorm sind,

00:13:18: auch die, zumindest außerhalb der Schuldenbremse finanziert werden müssen und das von der

00:13:25: politischen Umsetzbarkeit her sehr, sehr unwahrscheinlich ist. Insofern ist es wirklich

00:13:30: schon eine Positionierung auf dem nächsten Bundestagswahlkampf wahrscheinlich. Ja, auch in

00:13:36: China wird ja ein Konjunkturprogramm angekündigt. Da wollte man ja auch der Wirtschaft stützen oder

00:13:41: Ankurbeln, noch weiter Ankurbeln. Jetzt hat sich aber gezeigt, dass die Maßnahmen, die da in dem

00:13:47: Programm standen, den Marktprofis jetzt ein bisschen zu wahrgewarmen, hat jetzt gemerkt,

00:13:51: die warten doch erst mal alle ab, vielleicht doch gar nicht so viel drin in dem Programm,

00:13:55: wie man erst gedacht hat und sind da ein bisschen vorsichtiger geworden. Und sagen,

00:13:59: wir gucken erst mal, was dann tatsächlich gemacht wird. Ist es so, dass wir jetzt da so ein bisschen

00:14:04: Vorsicht haben an der Stelle, dass man sagt, wir gucken erst mal, was tatsächlich rumkommt am Ende?

00:14:09: Naja, für mich ist erst mal interessant, dass in dieser Episode des chinesischen Wirtschaftswachstums

00:14:17: oder der chinesischen Wirtschaftsstory zum ersten Mal eine gewisse Rad- und Planlosigkeit

00:14:26: aufkommt in der Führung. Das ist neu, gerade bei den Meistern der Wirtschaftsplanung, eben

00:14:34: den chinesischen Regierungen der letzten Jahrzehnten. Ist das jetzt zum ersten Mal der Fall, dass man

00:14:39: anscheinend nicht weiß, was man tun soll? Also, was die jüngste Entwicklung wohl ist, soweit man

00:14:47: das von außen überhaupt beurteilen kann, die chinesische Führung hat wohl eine Art Angst bekommen.

00:14:52: Die Zahlen, die gesamtwirtschaftlichen Zahlen sind immer schlechter geworden. Die Wachstumsziele

00:14:59: waren in der Gefahr nicht erreicht zu werden. Und das bedeutet natürlich, dass der Wohlstandszuwachs

00:15:05: eben außerhalb jeglicher Sichtweite gerät. Und das ist gefährlich für die Partei, weil eben an

00:15:12: diesem Punkt die Bevölkerung auch keinen Spaß versteht und man anscheinend auch schon wahrgenommen

00:15:19: hat, dass es an verschiedenen Ecken im Landwohl gekrummelt hat, in welcher Form auch immer.

00:15:24: Und deswegen hat man jetzt beschlossen, groß zu gehen und große Pläne in der Schublade für

00:15:31: große Pläne gekramt und angekündigt. Ein großes Programm aber gekommen sind monetäre Maßnahmen

00:15:40: von der Zentralbankzinsenkung, Minister-Servesatzsenkung, Kreditmöglichkeiten, halberherzige Konsumförderungen

00:15:47: und vor allen Dingen sieht man auch ein Hickhack in der chinesischen Debatte, wenn man das überhaupt

00:15:53: nur so nennen darf, ob jetzt die Verantwortung für die ganzen Probleme eigentlich bei der

00:15:58: Zentralregierung da im Picking liegen oder ob es nicht eher ein Thema für die Provinzen sind,

00:16:03: die ja auch beim Aufbau dieser Immobilienblase sehr stark mitgewirkt haben. Das ist wirklich

00:16:10: bemerkenswert und die Märkte haben zunächst darauf gesetzt, dass dieser große Wurf kommt,

00:16:17: aber der kam eben nicht. Und was zu dem jetzt noch ausstehenden fiskalischen Maßnahmen zur

00:16:24: Konjunkturförderung gesagt worden ist, lässt bisher darauf schließen, dass es wesentlich

00:16:29: kleiner ist als das, was die Märkte gerechnet haben, also so einen Volumen von 1 Prozent,

00:16:33: gut 1 Prozent in der Relation zum Bruttoinlandsprodukt, das ist sehr milde und erfüllt eben überhaupt

00:16:42: nicht diese anfänglichen Ankündigungen.

00:16:46: von einem großen Programm. Das eigentliche Thema ist nach wie vor, dass man eben der

00:16:51: Bevölkerung nicht zumutet, dass die Immobilienpreise sinken, wie der Markt wieder ausgeglichen

00:16:56: ist und dass zusätzlich die Industrieentwicklung eher geopolitischen Machtinteressen folgt

00:17:04: und weniger den heimischen Lebensstandard im Blick hat. Diese Punkte scheinen gesetzt

00:17:12: zu sein und wenn man diese Punkte weitergesetzt lässt, dann kann man eben die Probleme dieses

00:17:18: Land hat so nicht lösen, indem die Lämmer stecken China und da haben auch die Strategien

00:17:25: jetzt noch keinen Ausweg gefunden und deswegen hat die Börse auch schon viel von den Vorschlusslohr

00:17:31: bären da aus den letzten Wochen dann auch wieder einkassiert. Hat China eigentlich auch

00:17:36: Probleme mit Inflation oder war das bei denen gar kein Thema? Nein, die schwache Wirtschaftsinwicklung

00:17:43: setzt sich um eher sinkende Preise, eher das Gegenteil in Deflation und auch während

00:17:52: der Corona-Krise war das kein großes Thema und es zeigt eben, dass da die marcoökonomische

00:18:00: Balance zwischen dem was das Land leisten kann, angebotsmäßig leisten kann und die

00:18:08: dazu gehörige Nachfrage, insbesondere aus dem Land selber und weltweit ist sie ja auch

00:18:13: nicht berauschend, dass die eben nicht vorhanden ist. Ja, mit der Inflation scheint es bei uns

00:18:18: weiter bergab zu gehen, das sagt zumindest der sogenannte Inflationsindikator für die

00:18:24: Erzeugerpreise. Die Erzeugerpreise, die sind ja quasi die Basis für all das, was später

00:18:29: über das produzierende Gewerbe im Handel oder bei uns auf dem Tisch landet und diese Erzeugerpreise

00:18:34: sind eben um 1,4% gesunken und das ist eben auch ein Indikator für alles, für das was

00:18:41: der Handel beziehungsweise die Produzenten eben dann bezahlen und ich habe mich dann nur

00:18:46: so gefragt, naja, aber wenn das Mehl beispielsweise für das Brötchen jetzt günstiger wird,

00:18:52: für den Bäcker, dann sinkt ja immer noch nicht der Preis für das Brötchen, weil das

00:18:56: wird er ja nicht machen, der wird vielleicht mal ein paar Angebote machen, aber das Brötchen

00:18:59: wird immer noch, weiß ich nicht, was die gerade kosten, 95 Cent kosten, wahrscheinlich

00:19:03: sind sie sogar teurer. Da stecken wir doch auch wieder in dem Dilemma fest, dass die

00:19:07: Preise vom Brötchen gleich bleiben, während der Erzeugerpreis fürs Mehl sinkt und der

00:19:13: Bäcker macht dem mehr Profit. Nee, ist nicht ganz so, würde ich nicht ganz so sehen, die

00:19:20: eigentliche Logik ist, die heißt, wenn es Wettbewerb gibt zwischen den Bäckereien, dann werden

00:19:27: solche Kostensenkungen bei den Einstandsprodukten, bei den Vorprodukten an die Konsumenten

00:19:34: weitergegeben, weil eine Bäckerei, die sagt, ich habe jetzt meine ganzen Kosten drin, ich

00:19:40: habe auch ein gutes Einkommen und eine Kapitalverzinsung und jetzt ist von den Kosten her, meinen

00:19:46: Kosten her, ein wichtiger Posten gesunken, dann kann ich meinen Marktanteil vergrößern,

00:19:55: wenn ich mit den Preisen für meine Produkte runtergehe, unter die anderen und die anderen

00:20:00: werden dann sagen, naja, also der macht es vor, kann er auch, weil der Preis fürs Mehl

00:20:05: ist gesunken, ja bei uns der Preis des Mehl ja auch gesunken, da müssen wir auch mit runtergehen.

00:20:09: Auf diese Weise werden durchaus zumindest solche Kostenthemen, solche Branjenthemen

00:20:15: eben weitergegeben. Wenn das für die gesamte Wirtschaft geschieht, dass alle Preise sinken

00:20:20: oder Löhne sogar sinken, dann ziehen sich tatsächlich alle Preise zurück und das möchte

00:20:24: man nicht, aber sobald es eben in einzelnen Branchen der Fall ist, es kann ja auch sein,

00:20:30: dass jemand ein Verfahren entwickelt hat, wo man mit der Hälfte des Mehls beispielsweise

00:20:36: die gleich guten Produkte erzeugen kann, auch dann wird er mit seinen Preisen runtergehen,

00:20:41: um den Marktanteil zu vergrößern. Das ist eben das Geheimnis unserer Wirtschaft, warum

00:20:45: es eben funktioniert, dass Verbesserungen, die an einer Ecke der Wirtschaft entdeckt

00:20:52: werden oder die eine Ecke der Wirtschaft betreffen, wie zum Beispiel, keine Ahnung, das Möben,

00:20:56: was Mehl, was Billiger wird, dann auch sich durchfressen durch die ganze Wirtschaft, das

00:21:00: ist schon, aber zur Inflation selber, das ist ja für die Konsumenten und für die Menschen,

00:21:06: also sie nicht täglich mit Wirtschaft und Preisen und so weiter beschäftigen, das ist

00:21:10: ja zurzeit das große, ist große, große Rätsel, ich würde es mal so ausdrücken, generell

00:21:16: ist es jetzt so, dass die Inflation vorbei ist für die Statistik, aber noch nicht für

00:21:20: die Menschen. Also die Leute kriegen von den Statistikentern jetzt immer gesagt, die Inflation

00:21:26: ist wieder zurück im Normalbereich, in der Inflation ist kein Thema mehr, aber das trifft

00:21:30: sich nicht mit der Lebenswirklichkeit, die Leute gehen ins Restaurant und sagen, oh,

00:21:34: das ist ja immer noch so teuer, die Preise hier.

00:21:37: Oder da sind wir bei diesem verzögerten Thema mit den Löhnen, wenn die Löhne eben nicht

00:21:41: entsprechend mit steigen, dann fühlt sich es natürlich auch teuer an, ne?

00:21:45: Genau, also die Leute brauchen nicht darauf vertrauen, dass die Preise nach so einer

00:21:50: Inflationswelle wieder runtergehen auf den Wert, wo sie vorher waren, das ist, wie gesagt,

00:21:56: das passiert nicht.

00:21:57: Zumindest nicht generell, also einzelne Preise, wie gesagt, Mehl und Brötchen und so weiter,

00:22:03: das kann schon, das kann dann schon sein, aber generell eben nicht, das gesamte Preisniveau

00:22:09: geht so nach so einer Inflationswelle eben nicht nach unten.

00:22:13: Die Preise sind schon nach unten schwieriger zu bewegen als nach oben, das ist schon richtig.

00:22:18: Aber das trifft sich eben nicht mit der Psychologie der Leute, die meinen, die Inflation ist erst

00:22:24: dann wieder vorbei, wenn es so billig ist wie vorher.

00:22:27: Wenn die Konsumenten höhere Löhne dann bekommen, höhere Einkommen bekommen, dann irgendwann

00:22:35: werden sie auch fühlen und merken, dass sie auch wieder ins Restaurant gehen können

00:22:39: bei höheren Preisen.

00:22:40: Und das dauert seine Zeit.

00:22:44: Insofern ist verständlich, dass die Konsumenten noch den Daumen auf den Popmunde haben und

00:22:52: warum der Konsum nicht so richtig funktioniert und der Aufschwung auf sich warten lässt.

00:22:57: Aber es ist eine Frage der Zeit, weil die Einkommen steigen ja und irgendwann wird auch diese

00:23:04: psychologische, diese Erinnerung an den Schrecken der Inflation dann langsam nachlassen.

00:23:09: Aber wie gesagt, es dauert noch ein bisschen.

00:23:11: Aber eigentlich müsste das ja dann Wasser auf die Mühlen der EZB sein, die müssten

00:23:15: sich ja bestätigt sehen.

00:23:16: Sie haben ja auch gerade nochmal die Zinsen ein bisschen gesenkt.

00:23:19: Eigentlich müsste das jetzt sagen, okay, alles funktioniert so wie wir uns gedacht haben.

00:23:24: Die Inflation geht langsam zurück.

00:23:26: Wir können die Zinsen weiter senken und irgendwann können wir damit aufhören.

00:23:30: Aber man fragt natürlich schon, A, gibt es dies ja nochmal eine Zinssenkung oder war

00:23:35: es das?

00:23:36: Und B, wie weit werden denn die Zinsen runtergehen?

00:23:38: Also Nullzinsen werden wir wohl nicht mehr sehen, hoffentlich.

00:23:41: Die Diskussion über die Inflation und Zinsen hat sich schon im zweiten Halbjahr jetzt schon

00:23:48: nochmal deutlich verändert.

00:23:51: Mittlerweile ist schon wieder von zu wenig Inflation die Rede.

00:23:56: Erst haben wir ja gelitten unter dem Schrecken der Inflation, das war 2022, dann war 2023

00:24:05: dann die Frage, ja, die Inflation wird wohl zurückkommen, aber reicht es auch aus, kommt

00:24:08: es ja auch genug zurück wieder auf 2% wie die Notenmagnis haben wollen.

00:24:12: Und mittlerweile sagt man, zumindest in Europa, ja, das reicht nicht nur aus, es ist mehr

00:24:17: als wir erwartet haben und es könnte sogar sein, dass es mehr wird.

00:24:22: Das ist ein Kontrast zu Amerika.

00:24:25: Da ist der Rückgang der Inflation fast zu mehr liegen gekommen, und zwar eben oberhalb

00:24:33: von 2%.

00:24:34: Das ist schon ein Unterschied.

00:24:36: In Europa können die Amerikaner nicht so leicht den geldpolitischen Hebel wiederrum

00:24:41: legen und die Zinsen senken.

00:24:42: Die Fett hat zwar angefangen mit einem großen Zinsschritt, die Zinsen zu senken, aber genau

00:24:47: das steht jetzt mehr und mehr in der Diskussion ob das nicht falsch war, weil die US-amerikanische

00:24:52: Wirtschaft ist einfach besser unterwegs.

00:24:55: Und damit ist der Inflationsrückgang schwieriger.

00:25:00: In Europa ist es umgekehrt.

00:25:02: Die Konjunktur ist schwach.

00:25:03: Die Inflation kommt deutlich runter und deswegen sind die Zinssenkungserwartungen jetzt für

00:25:09: Europa weitaus deutlicher als für die USA.

00:25:14: Es wird jetzt schon ventiliert, ob die Zinsen schneller, also nicht bis Ende nächsten Jahres,

00:25:21: sondern schon vorher auf 2% runtergehen bei Leitzinsen.

00:25:24: Das würde dann für die Kreditzinsen heißen, dass vielleicht noch ein bisschen wieder Rückgang,

00:25:30: aber allerdings geht das so im Bereich von Viertelprozentpunkt möglich wäre.

00:25:35: Das heißt also, dass die gesamte Zinsspektrum im Euro-Raum noch mal ein bisschen runtergeht

00:25:41: mit Betonung allerdings auf den ganz kurzfristigen Zinsen.

00:25:44: Das heißt also auch für den privaten Anleger, geltenmarkt Anlagen werden dann wieder unattraktiv

00:25:50: und man muss verstärkt Richtung Anleihen gehen, um eben eine attraktivere Verzinsung

00:25:56: zu haben.

00:25:57: Das ist das eine.

00:25:58: Und das andere ist, dass sich die beiden Super-Tanker Europa und Amerika immer weiter voneinander

00:26:04: entfernen von der Konjunktur her, von der Inflation her und auch für den Zinsen, Amerika

00:26:09: alles noch eine Etage höher.

00:26:11: Das könnte sich dann am ersten im Wechselkurs in die Jahr schlagen, dass eben dann die USA

00:26:18: aufwerten, insbesondere wenn es dann am Wahltag heißt, dass auch eine wirtschaftsfreundliche

00:26:22: Regierung, das wird weiterhin eher im republikanischen Lager gesehen.

00:26:27: Das dann durchaus erst mal durch eine Aufwertungswelle beim US-Dollar gehen.

00:26:34: Ja, wird sicherlich auch ein Thema sein in unseren nächsten Folgen, denn die wird sich

00:26:38: ja kurz nach der US-Wahl dann mit ebenselbiger hauptsächlich beschäftigen.

00:26:42: Dazu haben wir dann auch Jörg Bäusen noch eingeladen, der kommt dann dazu, der wird

00:26:45: so ein bisschen auch die Unternehmensseite nochmal darlegen.

00:26:48: Was tut sich da?

00:26:49: Welche Branche sind es vielleicht?

00:26:50: Was ist mit den Tech-Werten los?

00:26:51: Zum Beispiel nach so einer Wahl ändert sich für die irgendwas.

00:26:55: Also das wird auf jeden Fall, glaube ich, besonders spannend und interessant.

00:26:58: Also die Wahl sowieso.

00:27:00: Und ich glaube, dies Jahr werde ich auch mal nachts aufbleiben.

00:27:02: Ich weiß nicht, wie machst du es?

00:27:03: Guckst du dir es live an oder reicht dir es morgens?

00:27:05: Nein, weil am nächsten Tag so viel los ist.

00:27:07: Ist es nicht sinnvoll, wenn man da mit solchen Augenringen dann da sitzt.

00:27:12: Ich habe beim letzten Mal tatsächlich mir die einzelnen Ergebnisse angeschaut.

00:27:16: Nein, wir werden sehr früh anfangen und werden dann das Ergebnis, wie es bis dahin steht,

00:27:22: eben uns ansehen und dann vor allem den Tag darauf achten, was für Informationen reinkommen.

00:27:28: Genau.

00:27:29: Und diesmal sind wir auch mal wieder im Bild zu sehen.

00:27:32: Das heißt, wir werden das auch mit Bildaufzeichnung werden dann tatsächlich auch mal wieder

00:27:37: zu sehen sein.

00:27:38: Nach relativ langer Zeit, ich glaube, wir hatten das lange nicht mehr.

00:27:40: Man kann die Zuschauerinnen und Zuschauer dann beurteilen, ob wir älter geworden sind

00:27:43: über die Zeit oder ob wir uns gut gehalten haben.

00:27:46: Das Ganze wird dann am 8.11. über unseren YouTube-Kanal ausgestrahlt.

00:27:50: Abonnieren Sie am besten gleich, dann kriegen Sie auch Bescheid, wenn das Video dann startet

00:27:56: dort.

00:27:57: Aber vielleicht schon mal so vorab ein paar Sätze.

00:27:59: Wie seht ihr das denn aktuell, den aktuellen Stand der US-Wahl?

00:28:02: Also das Rennen ist ja denkbar knapp.

00:28:03: Da hat sich ja nicht viel geändert eigentlich, auch wenn Camilla Harris da für ein bisschen

00:28:09: Aufschwung schon gesorgt hat.

00:28:11: Aber knapp ist es ja nach wie vor, gerade in diesen sogenannten Zwingstates.

00:28:14: Und Unsicherheit nach der Wahl war ja immer dein Hauptrisiko, was du gesehen hast.

00:28:19: Na ja, die Märkte beginnen sich jetzt eher auf den Wahlsieg Donald Trumps einzustellen.

00:28:26: Das sieht man an den Bewegungen, Aktienmärkten, die an Leinen gehen, die an der Renditen

00:28:32: gehen nach oben.

00:28:34: Das ist schon eher der sogenannte Trump-Deal, der da wieder eingepreist wird.

00:28:39: Ja, bei den nächsten Tagen wird dann eher wahrscheinlich gar nichts mehr passieren.

00:28:44: Es liegt sich gespannte Erwartungen auf den Markt.

00:28:47: Die Kursbewegungen hören eher auf.

00:28:49: Die Märkte reagieren dann sogar auf Wirtschaftszahlen weniger, weil eben dieses politische

00:28:54: Ereignis, dieses Megaereignis kurzfristig eben alles überschattet war.

00:28:58: Also wie so eine Frozen Zone irgendwie.

00:29:00: Ja, als Unternehmen.

00:29:01: Das alles friert ein und man erwartet nur, dass das endlich, dass der Frühling kommt

00:29:04: und die Wahl zu Ende ist.

00:29:05: Ja, als Unternehmen, als Vorstand oder Kommunikator würde ich sagen, also wenn ich noch irgendeine

00:29:09: Informationsleiche im Keller habe, die ich irgendwann mal raustransportieren muss, dann

00:29:13: kann ich sie jetzt am 5.11.

00:29:14: Ja, genau, weil es kein Menschen interessiert.

00:29:16: Und dann bricht aber natürlich dann die Unsicherheit auf, weil man sieht ja dann was los ist in

00:29:22: der Wahl nacht und danach.

00:29:23: Und dann ist wirklich das Adverses des Szenario, dass ein Chaos ausbricht und die Unsicherheit

00:29:30: dann nicht verringert, sondern erhöht, weil es auf einmal heißt, keiner weiß, wer gewonnen

00:29:37: hat, ob das überhaupt nach geordneten Maßstäben abgeht.

00:29:40: Nein, damit rechne ich auch nicht.

00:29:44: Ich rechne aber damit, dass es eben zunächst mal eine Unsicherheit weiterhin besteht, die

00:29:48: aber im institutionell vorgegebenen Rahmen bleibt, also jeder hat Zeit auszuzählen,

00:29:53: die jeder startet und einige Ergebnisse werden noch nicht feststellen und es könnte eben

00:29:57: an einigen Landesergebnissen dann wirklich hängen.

00:29:59: Das kann passieren, aber das ist jetzt noch kein Chaos.

00:30:02: Ja, und dann muss man sehen, ob es eben eine Überraschung gibt oder nicht.

00:30:08: Die Überraschung wäre jetzt eher, wenn Kamala Harris sich durchsetzen würde, aber alles,

00:30:16: was man jetzt weiß, an Meinungen und auch an Wahlbörsen, Wettbörsen sind das ja, ist

00:30:23: so knapp, dass man auf keinen Fall jetzt schon sagen kann, dass und der Jehnes wird schon

00:30:29: eintreffen.

00:30:30: Spannend dabei finde ich ja, dass ja viele Amerikanerinnen und Amerikaner heute schon

00:30:34: wählen können.

00:30:35: Also Briefwahl ist ein Thema oder wenn man eben, sagen wir mal zur Zeit der Wahl dann

00:30:41: außer Landes sein sollte, kann man ja auch schon seinen Stimmzettel sozusagen abgeben.

00:30:45: Das heißt, eigentlich läuft die Wahl schon im Hintergrund.

00:30:48: Das heißt, einige haben ihr Kreuzchen schon gesetzt und ja, damit sind ja die ersten

00:30:52: Stimmen schon eingefangen.

00:30:53: Das heißt also, eigentlich ist dieser Wahltag dann klar ist das nochmal ein großes Ereignis,

00:30:57: aber da wird dann halt auch vieles zusammengeführt, was vorher schon stattgefunden hat.

00:31:01: Das finde ich auch spannend.

00:31:02: Ausgezählt und veröffentlicht wird eben dann an Wahltag.

00:31:05: Ja gut, dann sind wir gespannt, was wir am 8.11. dann zu berichten haben und wie sich das

00:31:11: Ganze ausgeht und ja, ob alles platt durchläuft oder ob es irgendwas bemerkenswertes zu berichten

00:31:17: gibt.

00:31:18: Ich bin auf jeden Fall gespannt und ich glaube, es ist ja auch tatsächlich das erste Mal,

00:31:21: dass ein ehemaliger Präsident nach einer Amtszeit eines anderen Präsidenten nochmal

00:31:26: antritt.

00:31:27: Ich glaube, das gab es vorher glaube ich noch gar nicht.

00:31:28: Dann bist du weiter als ich, das habe ich mir nicht angeschaut.

00:31:31: Ich glaube, es war immer dann direkt nochmal und dann nicht mehr.

00:31:34: Die Amtszeit hat Jump durch den letzten Wahlkampf verloren gegen beiden und aber ob es das schon

00:31:42: mal gegeben hat, bin ich jetzt nicht.

00:31:43: Also ich meine nicht, wenn es einer unserer Zuhörerinnen und Zuhörer weiß, er oder sie

00:31:47: mag uns gerne schreiben.

00:31:48: Ja, dann machen wir für heute ein Schleifchen dran.

00:31:51: Vielen Dank für die Informationen, vor allem zu dieser Kappungsgrenze.

00:31:54: Das fand ich echt mal spannend, weil das so ein Thema ist, was, so ein ganz, so ein

00:31:58: kleine Nische eigentlich bei so einem Börsen Thema, aber ich fand es wirklich spannend,

00:32:01: mal reinzuschauen und mal ein bisschen was zu lernen wieder.

00:32:04: Und ich habe übrigens auch gelesen, ich glaube, es war eine Studie der Bertelsmann Stiftung,

00:32:08: dass junge Menschen tatsächlich wieder Interesse an Wirtschaftsnachrichten haben und sich

00:32:13: das gerne anhören wollen, aber es ist ihnen zu kompliziert.

00:32:16: Und ich habe ja so ein bisschen die Hoffnung, vielleicht schaffen wir es ja mit unserem

00:32:18: Podcast den einen oder die anderen davon zu überzeugen, dass man sich sowas auch mal anhören

00:32:23: kann und wir hatten ja auch schon welche, die eben neben dem Studium sich unserem Podcast

00:32:27: angehört haben.

00:32:28: Das kleine Schäufe vor der vermeintlichen Geheimwissenschaft ist manchmal etwas seltsam,

00:32:36: was man entdeckt, aber in jedem Fall spannend und es geht eben darum, wie diese Gesellschaft,

00:32:41: insbesondere die Wirtschaft funktioniert und das ist wirklich spannend.

00:32:45: Ja, sonst könnten wir auch nicht alle zwei Wochen drüber reden, also uns gehen die Themen

00:32:48: ja nie aus.

00:32:49: Das wird wahrscheinlich auch in den nächsten 200 Jahren so sein.

00:32:52: Ja, nur Vampire sind wir noch nicht, also ich glaube irgendwann werden wir auch dann mal

00:32:56: in Rente gehen.

00:32:57: Aber nichtsdestotrotz, wir haben eine super Folge und ich freue mich vor allem auf die

00:33:01: nächste Folge in Bild und Ton und dann sehen wir uns tatsächlich auch mal wieder, kann

00:33:07: man das auch sagen.

00:33:08: Das war es von uns für heute, machen Sie es gut und bis bald, tschüss!

00:33:12: Mikro trifft Makro ist ein Podcast der DK Bank.

00:33:17: Weitere Informationen zur DK Bank finden Sie unter www.dk.de/dk-mimus-gruppe.

00:33:27: [Musik]

00:33:28: [MUSIK]

00:33:30: [Zwischenruf]