Mikro trifft Makro - Das Finanzmarktgespräch

Transkript

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00:00:00: Wohnen ist ja eines der Grundbedürfnisse von uns Menschen und steht auf der masslurschen

00:00:05: Bedürfnispyramide ziemlich weit unten direkt über Essen, soweit ich weiß.

00:00:10: Und genau darüber möchte ich mit meinem heutigen Gast Max Tinius dem Futurologen sprechen,

00:00:15: nämlich wie werden wir in Zukunft wohnen.

00:00:18: Los geht's!

00:00:27: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Mikro-Driften Max.

00:00:32: Und heute haben wir uns mal ein Thema ausgesucht, das uns alle angeht, nämlich Wohnen bzw.

00:00:38: wie wohnen wir eigentlich in der Zukunft.

00:00:40: Und dazu begrüße ich wieder hier bei mir im heute virtuellen Studio Max Tinius.

00:00:45: Er ist Futurologe und mit ihm spreche ich über die Zukunftsthemen, die uns in den nächsten

00:00:50: Jahren und Jahrzehnten bewegen werden.

00:00:52: Hallo und herzlich willkommen, Max.

00:00:54: Freulich einen guten Tag und ja, es passt doch heute wunderbar, dass ich in einer Wohnung

00:00:59: bei mir sitze und wir von hier aus dann über das Thema Wohnen auch wirklich reden.

00:01:03: Ja, ich sitze auch in so einer Art Wohnung von mir, nämlich in meinem Podcast Studio.

00:01:07: Und das erste Mal nehmen wir nicht zusammen quasi in echt gegenüber sitzend auf, sondern

00:01:12: das erste Mal virtuell und ich bin schon ein bisschen gespannt, wie das funktioniert.

00:01:15: Bisher fühlt sich es ganz gut an.

00:01:17: Ich fühle mich auch fast so wohl wie in der Wohnung in meinem Studio, also von daher passt

00:01:20: das bei mir auch ganz gut.

00:01:22: Wir haben uns jetzt das Thema ja ausgesucht, weil es ja irgendwie alle betrifft.

00:01:26: Denn Wohnen müssen wir alle, wollen wir alle.

00:01:29: Es ist ein Grundbedürfnis, was wir haben und es steht ja auch in der Bedürfnispyramide

00:01:34: nach Maslow, steht es ja ziemlich weit unten und damit ziemlich weit oben auf unserer Bedürfnisskala.

00:01:40: Essen und trinken ist natürlich wichtig, vielleicht Kleidung, aber dann kommt auch schon

00:01:43: sehr, sehr schnell dieses sogenannte Sicherheitsbedürfnis nach Schutz, nach Wohnung, nach einer Unterkunft.

00:01:48: Also das ist ja was, was für uns eigentlich als Menschen sehr, sehr wichtig ist, oder?

00:01:53: Es kommt tatsächlich eigentlich nach Gesundheit, kommt schon fast Wohnen, Essen und Trinken.

00:02:00: Danach tatsächlich in der Auflistung der Bevölkerung, wobei natürlich Gesundheit auch

00:02:04: damit zusammenhängt, aber dieses Sicherheitsbedürfnis sich irgendwo hinzugeben, wo man dann für

00:02:10: sich ist und wo man dann auch so sein kann, wie man vielleicht möchte.

00:02:14: Das ist für die meisten Menschen schon das mit das Wichtigste, was es gibt.

00:02:19: Außerdem ist das Thema natürlich gerade auch wahnsinnig diskutiert in unseren Medien,

00:02:25: weil die Wohnsituation in den Städten ändern sich massiv und da müssen wir wirklich uns

00:02:32: auch was Neues einfallen lassen.

00:02:33: Genau, und darüber wollen wir eigentlich auch hauptsächlich sprechen über das Wohnen

00:02:38: in der Stadt, über den Urbarnenraum, wie der sich verändern wird und verändern muss

00:02:43: in den nächsten Jahren, damit das Wohnen in der Stadt denn auch für uns Menschen funktioniert

00:02:47: und uns nicht krank macht.

00:02:48: Denn ich glaube, das ist ein ganz, ganz wichtiger Aspekt.

00:02:51: Du hast eben auch die Gesundheit schon genannt und Gesundheit und Wohnen steht viel näher

00:02:55: zusammen, als man das glaube ich so ja gemeinhin in meinem Kopf hat.

00:02:59: Denn wenn man nicht gut wohnt und gerade in der Stadt ist es natürlich vielleicht auch

00:03:02: manchmal laut.

00:03:03: Es gibt vielleicht Emissionen, die einen nicht nur geruchseitig belästigen, sondern vielleicht

00:03:08: auch tatsächlich krank machen.

00:03:09: Und ich glaube, da muss ziemlich viel gearbeitet werden an den Sachen.

00:03:13: Es sind nicht nur die Emissionen, es ist auch die zunehmend abnehmende Lebensqualität, die

00:03:17: wir in den Städten haben, was unter anderem dadurch kommt, dass viele Handelstrukturen

00:03:22: verschwinden.

00:03:23: Denn sobald das Leben, also auch das Straßenleben von Plätzen aus Stadtteilen, die Einkaufsstraßen

00:03:29: und so weiter weggehen und die Menschen zunehmend in so rein wohnen Vierteln leben, da fühlt

00:03:37: sich das doch für viele sehr verlassen an, wenn du dann darunter gehst.

00:03:41: Und wenn dann zunehmend auch noch die Bevölkerung verallt hat, sodass du immer weniger Kinder

00:03:46: auf den Straßen hast und dann immer weniger Leben in einigen Stadtteilen hast, das kann

00:03:50: schon sehr gespenstisch werden.

00:03:53: Und da sind es tatsächlich dann auch zusammen mit vielen Menschen, die dann auch noch Home

00:03:58: Office das Thema arbeiten hatten, wer ja zuletzt dann fast schon gefangen sind, dann werden

00:04:04: solche Viertel auf einmal ja sehr unangenehm.

00:04:06: Und da muss man halt auch aufpassen, weil das drückt natürlich dann auch auf die Gesundheit,

00:04:11: die zu der Lärmbelastung oder auch zu der Umweltbelastung, auch vor allen Dingen zunehmend

00:04:18: zu der klimatischen Belastung, gerade im Sommer, ist eigentlich die Hitze, das sind zwischen

00:04:23: größte Probleme in den Städten.

00:04:25: Genau, und da lass uns doch nochmal einen Schritt zurückgehen erst, also wir wollen zwar mit

00:04:29: die Zukunft sprechen, aber dazu muss man ja auch immer mal gucken, wo kommen wir denn

00:04:32: überhaupt her?

00:04:33: Wie war das denn in der Vergangenheit eigentlich?

00:04:34: Ich habe mich jetzt nochmal so ein bisschen belesen, wie war denn so Stadtviertel eigentlich

00:04:38: strukturiert, gar nicht so jetzt 1950, sondern noch ein ganzes Stück zurück und dann war

00:04:43: das ja eigentlich so, dass jedes Stadtviertel eigentlich so seine eigene kleine Insel war,

00:04:48: seine eigene Versorgung hatte.

00:04:50: Also gab es den Schuster, der sich um die Schuhe gekümmert hat, jedes Stadtviertel hat

00:04:53: einen eigenen Bäcker, dieses Stadtviertel hatte vielleicht ein eigener Werkstatt,

00:04:57: die irgendwas repariert hat, seien es Kutschen oder Autos später vielleicht dann auch.

00:05:01: Also da hat sich ja unglaublich viel in dem Stadtviertel selber abgespielt und dann

00:05:05: glaube ich wahrscheinlich so nach dem Krieg vielleicht auch schon so ein bisschen zuvor

00:05:09: fing das an sich zu verschieben, dass nämlich die Innenstädte sozusagen zu so einer Art

00:05:14: ja Konsum wurden, wo sich alles abgespielt hat und viele Industrien oder auch Handwerksbetriebe

00:05:20: eben an die Ränder ausgewichend sind.

00:05:22: Also das heißt genau dieser Effekt, den du auch eben beschrieben hast, ist eingetreten.

00:05:26: Es war eigentlich nur noch ein Wohnbereich in der Stadt.

00:05:28: Man hat relativ anonym gewohnt und es gab eigentlich kaum noch Strukturen in den Stadtvierteln

00:05:33: selber.

00:05:34: Richtig, das Ganze war 1933 beschlossen worden von der Architektur Kata in Athen, wo man

00:05:41: definiert hat, dass diese aus dem noch Siedlungsgedanken entstandenen Stadtstrukturen, wo tatsächlich

00:05:49: wie du sagst alles in einem Stadtteil vorhanden war, man kennt früher auch noch so die alten

00:05:55: Wohnhäuser auch in den Städten, wo so vorne unten im Erdgeschoss war das Handelsgeschäft,

00:06:03: da drüber in der Beletage hat der Besitzer gewohnt, da drüber waren dann die Menschen,

00:06:09: die dort gearbeitet haben und im Hinterhaus waren die Werkstädten.

00:06:11: So waren eigentlich früher dann Städte oft strukturiert und wenn du dann unten rauskamst,

00:06:17: war auch rechts oder links, war dann meistens Gemüse laden oder Tante Emma laden oder all

00:06:22: so etwas das, was man in diesem Viertel braucht.

00:06:25: Es gab viele kleine Einkaufsstraßen und sehr, sehr viel Leben auf den Straßen.

00:06:30: Die heutigen Wohnviertel zum Beispiel haben im Vergleich zu diesem Leben auf den Straßen

00:06:36: damals noch ungefähr ein Hundertstel der Menschen, die dort sich bewegen.

00:06:40: Und damit kann man sich natürlich auch vorstellen, was Städte einmal als pulsierender Ort auch

00:06:46: waren und was für ein Austausch aus sozialer Interaktion dort stattgefunden hat.

00:06:52: Und was daraus heute leider oft auch geworden ist übrigens auch zu weiten Teilen damit,

00:06:57: dass in weiten Bereichen der Republik zum Beispiel die Vorgärten auch abgeschafft wurden.

00:07:03: Auch das war mal früher etwas, was man unbedingt haben musste, wo Menschen sich getroffen haben

00:07:09: zum Austausch, wo man sich vorne mit Gemüse und so weiter auch ausgeholfen hat.

00:07:14: All diese Strukturen sind zugunsten des Automobils viel zurückgedrängt worden, zugunsten von

00:07:21: industriellen Strukturen der Prozessoptimierung.

00:07:24: Und da hat man dann 1933 in der Architekturkarte von Athen.

00:07:29: Davor sprechen wir übrigens vom Leipziger-Modell, also diesen Vodofone, die Geschäfte hast

00:07:36: und darüber wohnen dann die Mitarbeiter.

00:07:39: Jetzt die Architekturkarte von Athen, eine Aufteilung in den Bereich Wohnen, Arbeiten und Einkaufen.

00:07:45: Und das deshalb, weil man gesagt hat, die Arbeiter müssen zwar nah an der Fabrik wohnen,

00:07:50: aber sie brauchen dann, wenn sie an der Fabrik wohnen, auch Ruhe.

00:07:54: Das Thema der Zentralisierung, je größer, desto besser und je zentraler desto besser,

00:08:00: hat man sich den industriellen Strukturen ganz einfach abgeschaut und hat dann festgestellt,

00:08:04: ja, wenn wir das mit dem Einzelhandel auch so machen, können wir Wege sparen.

00:08:08: Wir können halt den Lieferverkehr optimieren.

00:08:11: Im Prinzip kannst du dann auf einen Lkw für 6, 7, 8 Geschäfte die Waren laden und die können dann dort hinfahren.

00:08:19: Das Ganze war also optimiert und wenn du einkaufen willst, musst du nicht mehr an 3, 4, 5 Orte,

00:08:24: sondern du gehst halt in die Innenstadt.

00:08:26: Und das war bis zu einer bestimmten Stadtgröße und vor allen Dingen bis zu einer bestimmten Verkehrsdichte,

00:08:33: was so in der 1968 bis 1976 je nach Stadtgröße so umgeschlagen ist, war das auch tatsächlich ein sehr optimales Modell.

00:08:46: Danach ist das dann in weiten Teilen gekippt, dass einfach die Wege durch Staus und die Innenstädte oder die Wohnviertel zunehmend

00:08:53: auch durch Verlust von Einkaufsmöglichkeiten an Attraktivität nachgelassen haben.

00:08:59: Das bedingt mit einer immer stärkeren Industrialisierung, die sich dann hinterher auch Auswege gesucht hat,

00:09:05: die wir dann bis heute im Onlinehandel finden, wo wir einfach gemerkt haben, dass wir diese Massen an Waren,

00:09:11: die wir da verbrauchen und brauchen, sonst gar nicht mehr transportieren können, zusammen mit den vielen Menschen,

00:09:17: die ihnen gerade in den Metropolen trifft, dass zu in den kleineren Städten so um 100 bis 200.000 Einwohner

00:09:24: eher nicht dafür ist dazu, dass die Innenstädte und tatsächlich die Struktur stirbt.

00:09:30: In den Großstädten aber sorgt sie dafür, dass auch der Onlinehandel hier den Verkehrskollaps überhaupt hilft,

00:09:35: zu verhindern, weil wenn die jetzt alle auch noch in die Innenstadt müssten, jeden Tag zum Einkaufen,

00:09:42: stell dir sowas in Frankfurt oder München oder Hamburg oder Berlin vor der Werde,

00:09:46: das würde überhaupt die Stadt nicht mehr aushalten.

00:09:50: Und deshalb ist es tatsächlich logisch, dass sich so eine Entwicklung umgesetzt hat.

00:09:55: Und wir sind mit dieser Architekturkarte von Athen wirklich auch sehr, sehr gut gefahren.

00:10:01: Es hat uns auch durch die Wirtschaftswunderjahre gut getragen.

00:10:04: Wir haben da sehr, sehr viel auch von gelernt und vor allen Dingen half es ja auch für die Menschen,

00:10:12: ihren Alltag zu sortieren, auch ganz klar zu unterteilen in Arbeit, Freizeit und das,

00:10:19: was wir heute Social Caring nennen, also Einkaufen und sich um die Familie kümmern und so weiter.

00:10:25: Das mussten wir damals auch erst lernen, weil wir ja auch diese neuen Strukturen zwar auch schon vor dem Krieg hatten,

00:10:32: allerdings jetzt kam natürlich auch viel mehr das Thema Frauen,

00:10:36: arbeiteten auch beide Familien, Erwachsenen, arbeiteten, die Kinder waren dann beide in der Schule

00:10:44: und wurden auch danach dann teilweise noch in den Schulen betreut, also in den Nachmittagschulen und so weiter.

00:10:51: Da haben sich viele neue Strukturen gebildet, auch neue Arbeitsprozesse waren da auf einmal,

00:10:56: die eben nicht mehr nur am Bandfahren zunehmend, gingen wir über in Büros.

00:10:59: Das hat dann dazu geführt, dass auf einmal wieder in den Innenstädten auch Büros zusammen mit Einkauf darunter

00:11:07: und drumherum sich etabliert hat.

00:11:09: Das war eine Zeit sehr, sehr lukrativ für beide Seiten und auch sehr, sehr intelligent.

00:11:15: Ja, und jetzt kam dann halt spätestens seit 2020 in Deutschland die große Trendwende nochmal,

00:11:23: das wir festgestellt haben.

00:11:25: All diese Strukturen, wo wir vorher schon so gemerkt haben, ja, sind die noch so aktuell,

00:11:30: wurden auf einmal radikal obsolet für viele.

00:11:34: Also wir haben festgestellt, in die Innenstadt wildern teilweise keiner mehr,

00:11:38: da gab es dann so Städte wie Kassel, die hat es besonders heftig getroffen,

00:11:42: was dann auch an der Struktur und auch an der Verkehrsführung lag, dass man dort schwer hinkam,

00:11:47: dass die Innenstadt auch nicht so attraktiv war.

00:11:49: Wir haben dann durch die zunehmende Industrialisierung auch festgestellt,

00:11:52: dass der Handel halt sehr, sehr stark sich überall gleich anfühlt.

00:11:59: Also du weißt eigentlich schon gar nicht mehr, wenn du durch eine Innenstadt läufst,

00:12:02: durch welche Innenstadt läufst du eigentlich gerade?

00:12:04: Einkaufsketten beispielsweise oder Franchise.

00:12:07: Genau, nur Ketten und dann jetzt ja fast zum Schluss kann man sagen,

00:12:12: fast nur noch Telekommunikationsläden.

00:12:15: Also das ist irgendwie so die, die können sich wohl noch am letzten leisten und so ein paar große Modeketten,

00:12:20: aber dann ist es auch schon vorbei.

00:12:23: Ja und da rum, rum haben wir das Thema Wohnen, hat sich dann natürlich auch die ganze Wohnsituation

00:12:29: maßgeblich verändert für die Menschen auch die Attraktivität von Wohnvierteln.

00:12:35: In diesen ausgestorbenen Stadtteilen steigt dann häufig die Aggression auch,

00:12:42: weil du einfach wenig Ablenkung hast, weil die Leute halt nicht mehr diesen Adrenalinschub spüren.

00:12:48: Von da vorne ist was los, da kann ich mal kurz gucken und da passiert was, da bin ich irgendwie involviert,

00:12:54: sondern es ist so eine gähnende Langeweile.

00:12:56: Das wird teilweise oder wurde teilweise tatsächlich über einige Jahre auch vom Fernsehen.

00:13:03: Das konnte man sogar ganz gut messen, aufgehoben durch so Folgen wie Lindenstraße oder gute, schlechte Zeiten,

00:13:09: wo Leute sich das Straßenleben tatsächlich zurück über die Fernsehkanäle geholt haben.

00:13:17: Und das hat jetzt natürlich dann auch verschiedene online-soziale Medien übernommen,

00:13:23: dass man diesen sozialen Aspekt, den man dringend braucht, als Mensch hat.

00:13:28: Wir merken aber jetzt gerade auch wieder, dass die Generation Z, Generation T, Generation Transformation,

00:13:40: weil ich glaube, es trifft nicht nur die Jungen, sondern auch Ältere, sich zunehmend wieder bemühen,

00:13:46: sich in Person zu treffen.

00:13:47: Und da braucht es jetzt tatsächlich neue Stadtstrukturen dafür, damit das auch wieder stattfinden kann.

00:13:55: Du hast eben auch schon ein Thema angesprochen, was so ein bisschen auch dafür sorgt,

00:13:59: dass die Stadt anders strukturiert werden muss, nämlich Wärmeentwicklung.

00:14:03: Ich weiß, das ist jetzt ein bisschen großer Stand von deinen sehr sozial-psychologischen Betrachtungsweisen,

00:14:09: vielleicht mal auf sowas sehr physikalisches zu gehen.

00:14:12: Aber es ist ja tatsächlich so, wer in Frankfurt ist, glaube ich, ein ganz gutes Beispiel,

00:14:16: weil hier gibt es relativ wenig Grün und relativ viel Beton, einmal in der Fläche, aber auch in der Höhe.

00:14:22: Und wer hier sich im Sommer mal bewegt zwischen den sich spiegelnden Hochhäusern

00:14:26: und vielleicht mal vor dem ein oder anderen Hochhaus entlangläuft und mal in den Doppelspiegel eines solchen Hochhauses gerät,

00:14:33: der merkt dann relativ schnell, oha, hier ist es aber wirklich warm geworden.

00:14:36: Und diese Hitzeentwicklung, die hängt ja maßgeblich mit diesen ganzen versiegelten Flächen,

00:14:41: die wir hier geschaffen haben für den ganzen Verkehr zusammen.

00:14:44: Und da habe ich jetzt ein paar ganz interessante Konzepte gesehen, einmal auf dem Papier,

00:14:49: aber auch schon in der Praxis, wo man gesagt hat, wir durchbrechen das jetzt mal,

00:14:52: wir machen hier eine grüne Straße draus, wie es früher war,

00:14:55: wir pflanzen wieder Bäume, die Schatten spenden, damit sich der Asphalt nicht aufheizt.

00:14:59: Wir sorgen dafür, dass es Grünstreifen gibt, die kühler sind als der Asphalt,

00:15:03: damit sich das ein bisschen ausgleicht und genau diese Konzepte, die finde ich eigentlich irre spannend,

00:15:08: heißt aber ja auch für unseren Verkehr, an dem wir uns ja auch gewöhnt haben,

00:15:12: das heißt, wir kommen mit dem Auto eigentlich überall in der Stadt hin, wenn wir das wollen und wenn wir im Parkplatz finden,

00:15:17: heißt aber dann eben eine gewisse Einschränkung für den Verkehr einfach auch,

00:15:21: weil man eben Straßen verkleinert, abschafft, komplett schließt oder einfach komplett umbaut

00:15:28: und dem Verkehr und vielleicht dem Fahrradverkehr eher vorrang gibt gegenüber dem Autoverkehr.

00:15:33: Ja, und da kommen tatsächlich physikalische und soziale Strukturen sehr stark zusammen.

00:15:38: Ich weiß nicht, ob du die Thematik der Gartenlandschaftsbauer kennst,

00:15:43: den sogenannten Gala-Bau, das sind so diejenigen, die die Städte halt im Auftrag der Stadt begrünen müssen.

00:15:51: Und da war es tatsächlich bis vor wenigen Jahren so, dass die halt irgendwie immer so am unteren Ende der Freigabekette von Budgets standen,

00:16:00: so nach dem Mutterhandel noch was übrig umlädt, irgendwie ein bisschen grün zu machen.

00:16:04: Und wenn ja, ja, können wir das dann irgendwie machen.

00:16:07: Was ganz fatal ist, ist, dass es in Deutschland übrigens hier kein Gesetz gibt, was es in fast allen anderen Ländern gibt,

00:16:13: dass wenn du einmal grün gepflanzt hast, dass es auch gepflegt werden muss.

00:16:17: Das sieht man dann häufig daran, dass es zwar sehr, sehr tolle Projekte gibt,

00:16:22: wo dann eben auch die von dir beschriebenen Straßen begrünt werden, aber links sind die dann nach ungefähr zwei bis drei Jahren

00:16:27: in einem Zustand die Bäume oder die angelegten Grünflächen, dass man sich wundert.

00:16:32: Das ist woanders anders.

00:16:34: Gerade in Skandinavien gibt es schon seit Jahren immer das Gesetz, wer pflanzt, muss auch pflegen und auch die Budgetstürze zur Verfügung stellen.

00:16:42: Und zum Beispiel ist es auch so, dass in Parks in Skandinavien immer ein Gärtner anwesend sein muss.

00:16:48: Was auch damit zu tun hat, dass der dafür sorgt, dass Verunreinigungen sofort behoben werden,

00:16:53: dass irgendwelche möglichen Gruppen, von denen sich manchmal in Park so ansiedeln,

00:17:00: die vielleicht nicht immer nur Rechtes im Schilde führen, verhindert werden.

00:17:05: Mit diesen klimatischen Themen, die die Garten- und Landschaftsbauer haben, können wir Straßenzüge heute um bestimmt sechs, oft sogar zwölf Grad, abkühlen.

00:17:17: Das ist eigentlich ziemlich sicher.

00:17:19: Dazu haben die jetzt nicht nur die Verpflichtung, sondern sie haben auch messbare Daten.

00:17:25: Also, wenn wir das Städte gut machen, wie zum Beispiel auch Salona, Kopenhagen oder Yttrecht oder jetzt auch Hamburg anfängt in einigen Bereichen,

00:17:34: dann stellen die dault Sensoren auf und messen eben auch diese Einhaltung der Reduktion, also im Vergleich zu anderen Zahlen, die sie bisher hatten.

00:17:44: Und dann wird auch teilweise nachgesteuert, weil man sagt, wir haben minus zwölf Grad vereinbart, was können wir noch tun, um das runterzuregeln?

00:17:51: Also nicht minus zwölf, sondern also zwölf Grad weniger.

00:17:54: Ja, wenn sie minus zwölf schaffen, das wäre schon eine technologische Meisterleistung, würde ich sagen.

00:18:00: Dann hätten wir die Eiszeit.

00:18:02: Ja, nein, aber das ist tatsächlich ein Thema, wobei dabei noch weitere Daten abfallen.

00:18:08: Und das ist eigentlich das Interessante, finde ich, wenn wir nämlich Straßenzüge auf diese Weise begrünen und auch die klimatischen Bedingungen besser dort strukturieren,

00:18:21: dann nimmt auch das Leben auf den Straßen zu.

00:18:24: Dann hast du dort also auch wieder mehr soziale Möglichkeiten, sich auszutauschen.

00:18:29: Dann macht es auch wieder in vielen Bereichen Sinn.

00:18:31: Das kann man dann heute zum Beispiel den Kopenhagen oder Barcelona mit KI ganz gut berechnen Geschäfte vor Ort anzusiedeln, die dann spezielle Produkte haben, die dann eben für die Naherversorgung der Bevölkerung vorteilhaft sind.

00:18:47: In solchen Bereichen geht tatsächlich dann auch der Onlinehandel um rund 35 Prozent zurück, weil die Menschen die relevanten Produkte dann eben wieder direkt im Umfeld finden.

00:18:57: Gleichzeitig nehmen dann Kriminalitätsraten ab.

00:19:01: Die Leute fühlen sich auch wieder sicherer.

00:19:03: Du hast sogar, wenn du das im Umfeld von Bildungseinrichtungen wie zum Beispiel Schulen oder Universitäten machst, die Begrünung und schönere Plätze schaffst, steigt das Bildungsniveau, weil die Menschen sich dann dort wieder lieber und besser treffen können.

00:19:16: Und dann auch mit guten Kaffee.

00:19:17: Kaffee scheint überhaupt das Wichtigste zu sein, zur Förderung von einem guten Quartier.

00:19:23: Das heißt also, wenn du eine Wohnsiedlung hast, in der wenig Leben ist, installiere ein gutes Kaffee und einen guten Bäcker, dann hast du da sofort viel mehr Leben drin.

00:19:32: Also auch das ist eine Beobachtung, die wir durchaus haben.

00:19:36: Der Mensch ist bei aller Zukunftstechnologie halt doch Mensch.

00:19:40: Also da kann man so schnell nichts dran ändern.

00:19:43: Wir werden unsere Probleme aber auch unsere Bedürfnisse haben, auch in der Zukunft.

00:19:48: Und da ist es eben viel mit Austausch und viel mit sozialem Leben, Sicherheit, Wohlfühl, Lebensqualität, das gute Gefühl, sich an einem schönen, interessanten Ort zu befinden.

00:19:59: Das ist schon wichtig.

00:20:01: Dann hast du noch den Verkehr angesprochen und ja, der sollte reduziert werden, wobei wir da witzigerweise von falschen Annahmen ausgehen.

00:20:11: Das ist oft so, dass wir dann gerne versuchen, wir müssen alle mehr Fahrrad fahren.

00:20:17: Ja, haken dran, das hilft in jedem Fall.

00:20:20: Fahrrad ist für uns ein sehr gutes Verkehrsmittel, weil es einfach das Tempo automatisch von 50 auf 20 km/h herunter regelt.

00:20:34: Damit bist du dem fußläufigen Temponee und du kannst schneller absteigen von Fahrrad als aus dem Auto bei 50 km/h aussteigen.

00:20:42: Das heißt, dieses Thema der Durchgangstraßen wird verringert und je mehr Durchgangstraßen eine Stadt hat, desto toter ist sie im Prinzip.

00:20:51: Weil eine Durchgangstraße heißt immer, dass rechts und links eigentlich nicht viel existieren kann, weil da kann zu höchstens noch wohnen, aber da findet keine Geschäftsleben statt.

00:21:01: Also muss man die Städte dahingehend umbauen und wir dürfen allerdings nicht davon ausgehen, dass ÖPNV, also der öffentliche Personennahverkehr in der heutigen Form die Lösung ist, also statt Auto und dann noch ein bisschen Fahrrad, also statt Auto vor allen Dingen dann alle auf dem Bus oder auf die Bahn ausweichen.

00:21:21: Das funktioniert nur bedingt, weil die Frequenzen sich verändern.

00:21:29: Ich habe das sehr stark in Dresden beobachtet, die hatten früher zwei Waggons, hatten dann kurz vor Corona drei Waggons an den Straßenbahnen dran hängen.

00:21:39: Jetzt sind sie wieder zurück auf einen, weil es einfach die Frequenz nicht mehr gibt, aber dafür dann den Tag über mehr fahren lassen, dass ist jetzt eigentlich die Herausforderung, was natürlich teurer ist.

00:21:50: Und mehr Personal braucht.

00:21:52: Mehr Personal braucht und dann sagt man natürlich schnell kann das Personal nicht.

00:21:56: Den Kopenhagen hat man das ja sehr elegant gelöst durch autonome U-Bahnen, die da überall fahren, im zwei bis vier Minuten-Takt in der Innenstadt hat auch überhaupt nichts zu der Diskussion geführt, ob man dafür jetzt irgendwelche Fahrer entlassen muss oder Fahrerinnen, weil man hat einfach keine.

00:22:12: Also das war relativ einfach.

00:22:14: Und auf diese Weise hat man es natürlich geschafft dort eine sehr interessante Möglichkeit aus.

00:22:20: Du kannst auch überall deinen Fahrrad mit in eine solche U-Bahn reinnehmen.

00:22:24: Also das ist auch alles kein Problem.

00:22:26: Wenn du reinkommst, wenn die Dinger nicht voll sind, das passiert und dann weißt du nur halt, okay, ich warte jetzt zwei Minuten, dann kommt die nächste.

00:22:32: Also das sind halt auch so Sachen.

00:22:34: Da müssen Menschen halt auch einfach ein bisschen umdenken.

00:22:38: Hier, ich kenne das ganz gut aus Berlin, dann nimmst du halt die U-Bahn, die gerade kommt, weil auch wenn da angezeigt wird die nächste kommt in acht Minuten, heißt das ja nicht, dass sie wirklich in acht Minuten kommt.

00:22:47: Das kann sich ja schnell nochmal ändern auf dem Weg dahin.

00:22:49: In jedem Fall habe ich leider die Erfahrung auch schon machen dürfen in Berlin.

00:22:53: Jetzt haben wir schon einige Aspekte eigentlich so, also mehr oder weniger abgehakt.

00:22:57: Wir haben über soziale Aspekte auf jeden Fall gesprochen.

00:23:00: Wir haben über die Mobilität schon gesprochen, jetzt eben gerade.

00:23:04: Wir haben auch schon ein bisschen über Nachhaltigkeit gesprochen.

00:23:08: Also wieder mehr Grün in die Städte bringen ist natürlich auch eine gewisse Form von Nachhaltigkeit, wenn ich dann auch entsprechend niedrige Temperaturen in den Straßen habe.

00:23:18: was wiederum soziale Aspekte begünstigt.

00:23:20: Also man sieht, das ist ein richtiges Netzwerk eigentlich, was man da abarbeiten muss.

00:23:25: Sprechen wir aber vielleicht auch noch mal so ein bisschen über den Wohnraum selber.

00:23:29: Da hatten wir das eben auch schon zu.

00:23:31: Es gibt A) zu wenig Wohnraum in den Städten, also man hört das ja überall, dass es eben zu wenige Wohnungen gibt.

00:23:37: Aber auf der anderen Seite ist es ja auch so, die Menschen möchten ja gerne schön wohnen

00:23:42: und das auch noch am besten bezahlbar.

00:23:44: Und das ist in den Städten natürlich im Moment so ein bisschen schwierig, gerade hier in Frankfurt.

00:23:49: In Berlin ist es, glaube ich, noch ein bisschen anders, aber in Frankfurt ist das Wohnen sehr teuer geworden mittlerweile.

00:23:54: Es verlagert sich auch immer mehr nach außen in den sogenannten Grüngürtel von Frankfurt raus,

00:24:00: dass man eben ein bisschen weiter draußen wohnt und dann vielleicht ein bisschen länger braucht, um auf die Arbeit zu kommen,

00:24:05: wenn man dann ins Büro überhaupt hinfahren muss.

00:24:08: Und da hat sich ja auch unglaublich viel verändert.

00:24:10: Die Menschen sind die wieder zwangsläufig auch zu Hause zum Arbeiten.

00:24:15: Also man sitzt im Homeoffice beispielsweise und fährt gar nicht ins Büro.

00:24:19: Welche Veränderungen sehen wir denn, was das Wohnen selber, also die Architektur vielleicht auf der einen Seite?

00:24:24: Ich glaube, da haben wir schon so ein paar Aspekte gehabt, eben mit, es gibt wieder Einkaufsmöglichkeiten,

00:24:29: vielleicht unten unter der Wohnung selber, ist vielleicht wieder ein Rewe oder was auch immer angesiedelt,

00:24:34: Einkaufsmöglichkeiten, aber auch kleinere Geschäfte.

00:24:37: Aber wie wird sich denn das Wohnen selber verändern?

00:24:40: Also werden wir weiterhin die großen Wohnblocks haben oder wird sich das auch vielleicht ein bisschen verschieben und verändern?

00:24:46: Naja, wir kamen ja vorhin vom Leipziger Modell über die Architekturkarte von Athen

00:24:50: und jetzt entwickeln wir uns zur sogenannten verwebten Stadt.

00:24:54: Und diese verwebte Stadt heißt, dass du wieder sehr darauf bedacht bist,

00:24:59: keine Durchgangsstraßen zu haben, sondern ineinander integrierte Viertel,

00:25:03: wo du eine sehr hohe Durchmischung verschiedener Nutzen hast von Arbeiten, Wohnen und so weiter.

00:25:10: Das Wohnen verändert sich schon alleine deshalb, weil sich auch die Familien wieder verändern.

00:25:14: Wir haben mit Beginn der Industrialisierung ja die vier Personenfamilie erfunden,

00:25:20: die gab es ja vorher nicht, also davor gab es die Großfamilie, die hat alle auf einem Hof gewohnt

00:25:25: und dann hat man irgendwann geheiratet, dann hat sich neue Strenge herausgebildet und so weiter.

00:25:30: Für die Industrialisierung hat man festgestellt, die vier Personenfamilie ist optimal,

00:25:34: vor allen Dingen weil durch die Kinder, die zwei pro Familie bitte zu sein haben,

00:25:39: der optimale Nachschub für die Industrialisierung gewährleistet ist, also um es kurz zu machen,

00:25:44: wir müssten im Moment theoretisch einfach mehr Sex haben,

00:25:48: um dann den Fachkräftemangel langfristig wieder überhaupt eindämmen zu können.

00:25:53: Das ist auf der einen Seite ein Thema, auf der anderen Seite kristallisieren sich aber gerade neue Ideen von Familie heraus.

00:26:00: Und die wohnen auch neu zusammen, das heißt also, man hat das in der Vergangenheit,

00:26:05: da hat man immer noch von Patchwork-Familie geredet und so weiter, weil es gab Scheidungen,

00:26:10: dann haben sich wieder Menschen zusammengefunden, neu zusammengefunden.

00:26:14: Inzwischen ist das nicht mehr so ein Modell, wo man so leicht mit den Augenbrauen drauf nörgelt,

00:26:22: irgendwie rumschaut, sondern es hat sich zunehmend zu einem tatsächlichen Lebensmodell entwickelt,

00:26:27: dass immer mehr Menschen sich bewusst entscheiden, durchaus zum Beispiel mehrere Sexualpartner zu haben,

00:26:34: aber vielleicht mit einem Menschen dauerhaft zu leben oder auch immer mal wieder die Familie zu vergrößern oder Familie leben anders zusammen.

00:26:43: Wir bekommen, wie in den 60er, 70er Jahren durch die Hippies, jetzt durch die Hipster und durch die LGBTQ+-Gemeinschaft

00:26:53: sehr, sehr viele neue Lebensmodelle aufgezeigt, was man machen könnte.

00:26:56: Daraus werden wir nicht alles übernehmen, aber die normale Gesellschaft ist dadurch aus offenen

00:27:02: und so zeigt sich, dass sich in den Familien in den Städten zunehmend wieder so eine Art,

00:27:07: wie ich nenne das, Wunschfamilie oder Cluster-Familie ist so der wissenschaftliche Ausdruck dafür,

00:27:14: zusammenfindet und diese Cluster-Familien bestehen aus freiwillig zusammenkommenden Menschen,

00:27:19: die sich also in ein für sich familiären Zustand befinden und dann ist es auch manchmal wieder so,

00:27:25: wie man das so früher so vom Straßen ging, so "Hey, Bruder" und so weiter, noch so kennt,

00:27:31: ist das jetzt durchaus ernst gemeint und trifft auch in älteren Generationen zu,

00:27:36: dass man sich einfach so definiert und schaut da auch immer weiter, auch Afrika ist dann sehr, sehr großer Inspirations-Tiegel zunehmend geworden.

00:27:47: Wozu führt das aber? Das führt dazu, dass diese Wohnräume auch, die wir teilweise jetzt haben,

00:27:53: die teilweise viel zu groß sind, also in manchen Städten wohnen halt jetzt die älteren Menschen in

00:27:58: viel zu großen Wohnungen, können aber nicht ausziehen, weil sie einfach dann sich nie wieder eine

00:28:04: Wohnung leisten können für den Preis. Also auch da müsste man mal drüber nachdenken,

00:28:09: wie man hier ein sinnvolles Wechselmodell findet, dass dann nicht immer alle irgendwie in den Ruinen stürzt,

00:28:15: sowohl die jungen Familien als auch die älteren Menschen. Also das wäre auch schon mal eine ganz große Hilfe.

00:28:21: Das führt aber im Moment dazu, dass sich, ja man nennt dann das eben so, so, wir nennen es jetzt tatsächlich nicht WG,

00:28:28: sondern wahrscheinlich, weil es eine etwas andere Form ist, Cluster-Wohnungen oder Cluster-Familien zusammenfinden,

00:28:35: die eben in verschiedenen Generationen in größeren Wohnungen zusammen teilweise auch in zwei, drei

00:28:42: Wohnungen in einem Haus dann sich zusammenschließen und sagen, guck mal hier, wir sind jetzt alle mehr oder

00:28:47: weniger eine Familie. Das kommt zusammen grundsätzlich mit der Entwicklung, dass wir zukünftig weniger umziehen werden.

00:28:56: Das heißt also, wir werden temporär mal irgendwo hingehen für eine gewisse Zeit, aber so dieses Wegziehen für immer

00:29:04: oder dann irgendwo ins Ausland gehen, das wird immer unwichtiger. Viel wichtiger wird im Moment sehr, sehr deutlich für die Menschen,

00:29:13: dass sie irgendwo ihren sozialen Mittelpunkt behalten, dann mal für eine gewisse Zeit irgendwo hingehen, aber wieder zurückkommen.

00:29:20: Das ist eine ganz interessante Entwicklung, weil sie natürlich auch dazu führt, dass sie Sicherheit bietet und dass Menschen auf lange Sicht

00:29:30: immer wieder länger in ihrem Stadtteil, in ihrem Lebensumfeld verweilen wollen. Und das wiederum führt dazu, dass man sich natürlich mehr darum kümmert

00:29:39: und mehr darum sorgt, dass da auch wirklich eine interessante Struktur entsteht. Also das ist sehr positiv und wir merken so was gerade in so

00:29:47: Megacities wie Barcelona, Kopenhagen oder so weiter schon. In Deutschland ist das tatsächlich in Hamburg, München, Frankfurt auch schon dabei sich zu

00:30:05: entwickeln noch nicht ganz so deutlich. Wir sind da immer etwas weiter hinterher, was auch vielleicht damit zusammenhängt, dass die Städte

00:30:12: ansonsten sich nicht ganz so innovativ umgestalten wie die Erstgenannten. Aber das ist ein Trend, den man weltweit beobachten kann.

00:30:23: Vor allen Dingen in westlichen Kulturen. Asiatische Kulturen, die haben tatsächlich noch eine ganz andere Problematik zur Zeit zu lösen,

00:30:33: die kommen ja teilweise noch aus der Agrarwirtschaft und müssen erst mal die Menschen an der Städtische irgendwie heran führen und mit Eingemeinden und so weiter.

00:30:40: Also da haben wir ganz andere Situationen. Aber in der westlichen Welt kommt das schon so vor. Und dann kommt eben mit dem Wohnen,

00:30:49: das hatten wir letztes Mal auch neue Arbeitsmodelle, wo du natürlich dann auf einmal Arbeitgeber hast, die eben ihre Büros in Form von Cafés fast in der Innenstadt haben,

00:30:59: sodass man dort dann arbeiten und leben auf eine neue Art wieder zusammenbringt. Und das Wohnen, also ich sage mal so, Wohnen wird wieder wichtiger als zentraler Lebensmittelpunkt.

00:31:11: Und was man ja von vielen so kennt, dass das Wohnzimmer eigentlich nur noch zum Fernsehen gucken oder ab und zu mal, wenn eine größere Menge Menschen zusammen trifft, irgendwie so als Versammlungsraum oder Treffpunkt zum Essen diente,

00:31:25: kriegt wieder mehrere Aufgaben in einer Form von Lern- und Spielzimmer für Kinder, für Erwachsener, die das dann zu anderen Zeiten machen und so weiter.

00:31:34: Also da kommen auch was die mobilierte Gestaltung angeht, völlig neue Konzepte. Man sieht das sehr gut dann den Katalogen großer, nicht nur Skandinavischer,

00:31:43: sondern auch italienischer Möbelhersteller und französischer Anbieter.

00:31:48: Die klassische Fernsehwand verabschiedet sich gerade aus unseren Wohnzimmern und wird ersetzt durch multi-optionale Raumelemente, wo du zwischen Regal, Wohnen, Arbeiten, Spielen, Lernen, Essen und Fernsehen dann aber gerne inzwischen mit Bima, weil die Dinger halt auch sehr, sehr gut geworden sind, wechseln kannst.

00:32:10: Und da passieren gerade auch in den Innenräumen massive Umgestaltungen, die sich mit dem, was außen passiert, synchronisieren.

00:32:17: Das waren jetzt auf jeden Fall sehr viele spannende Aspekte, muss ich mal sagen.

00:32:21: Durchaus auch gar nicht so, wie ich es erwartet habe, gerade ehrlich gesagt, weil du hast Dinge angesprochen, über die ich noch gar nicht nachgedacht habe.

00:32:30: Ehrlich gesagt, nämlich genau diese Familienstrukturen, die sich verändern und die wiederum auch die Art und Weise, wie wir in Zukunft wohnen wollen und werden natürlich auch stark beeinflussen.

00:32:40: Das ist tatsächlich was, wo ich nochmal erst jetzt im Nachgang wahrscheinlich auch ein Augenblick darüber nachdenken muss, bis ich das mal so auseinander klar mühsert habe für mich selber.

00:32:50: Dennoch, ein Aspekt müssen wir jetzt noch zum Abschluss unseres Podcasts, glaube ich, beleuchten, nämlich Technologie und Digitalisierung.

00:32:58: Das ist, glaube ich, ein Thema. Darüber haben wir jetzt nämlich fast noch gar nicht gesprochen. Wir haben so ganz leicht gestreift mal, aber noch nicht wirklich,

00:33:04: weil auch im Kontext natürlich dieser ganzen KI-Diskussion, die aktuell natürlich läuft und die natürlich auch noch viele Jahre laufen wird und was Teil unseres Lebens in allen Bereichen werden wird,

00:33:14: da müssen wir natürlich auch nochmal darüber sprechen, wie wird das denn die Städte beeinflussen?

00:33:19: Wir hatten es eben schon mal bei der urbanen Mobilität, dem öffentlichen Personennahverkehr, vielleicht die fahrerlose U-Bahn-S-Bahn demnächst.

00:33:28: Da gibt es ja auch in Deutschland tatsächlich, soweit ich weiß, in Nürnberg eine Linie, die komplett autark fährt, aber so richtig durchgesetzt hat sich das ja bis jetzt nicht,

00:33:36: aber es wäre ja durchaus eine Lösung, um zum Beispiel mit Technologie auch einige der Probleme anzugehen, die wir haben.

00:33:42: Aber sicherlich gibt es da noch viel mehr Aspekte, die du jetzt aufzählen kannst, wo du sagst, naja, das ist ja nur ein ganz kleiner Aspekt, viel wichtiger ist ja,

00:33:50: dass wir mit Technologie beispielsweise die City smart machen können.

00:33:55: Eine smarte City, das ist so ein Begriff, da muss man halt immer aufpassen, was ist damit eigentlich gemeint?

00:34:01: Also viele denken dann immer, dann findet da wahnsinnig viel Digitalität statt und überall sind irgendwelche Stehlen oder was weiß ich was, also...

00:34:08: Bei aller Zukunftsliebe und bei allem, was sich in der Zukunft verändert, wir bleiben immer noch Menschen und wir werden immer noch als Menschen durch die Stadt gehen und nicht als Roboter.

00:34:17: Und auch wenn uns wahrscheinlich humanoide Roboter in absehbarer Zeit irgendwo immer wieder begegnen werden,

00:34:23: das wird so sein, die werden Straßen sauber machen und was auch immer.

00:34:26: Also solche Sachen werden schon kommen, weil sich einfach sonst niemand mehr findet, der es machen will.

00:34:32: Und die machen es halt rund um die Uhr und eine saubere Stadt sorgt halt auch tatsächlich dafür, dass Menschen sich sicherer und besser fühlen.

00:34:38: Also insofern ist das eine ganz wichtige Entwicklung.

00:34:42: Aber das Thema Wohnen und Digitalität hat oft auch sehr überraschende Aspekte.

00:34:48: So zum Beispiel, dass wir immer mehr in verschiedenen Parks in großen Städten beobachten, dass dort auch agrarwirtschaftliche Produkte angewidelt werden oder wieder angebaut werden.

00:35:01: Da wird dann per KI tatsächlich berechnet, welche Anzahl von Menschen ist, welche Produkte an welchem Tag im Jahr.

00:35:08: Und dann kann man das möglichst so produzieren, dass die das sind, der Wahrscheinlichkeit, was sie dann auch kaufen über die lokalen Supermärkte ausstatt steuern.

00:35:16: Dass sie die Produkte so bekommen, dass sie möglichst nicht länger als 24/48 Stunden nach der Ernte dann auch verzehrt werden.

00:35:27: Das sind solche Sachen, die das Wohnen in der Innenstadt oder gerade in Städten auch zunehmend wieder attraktiver machen.

00:35:35: Weil du einfach Produkte bekommst, die frischer sind, die lokaler sind, die eine lokale Wertschöpfung haben.

00:35:40: Das ist ganz wichtig dabei.

00:35:41: Die lokale Wertschöpfung sorgt dafür, dass du wieder Geld hast, auch in die Stadt zu investieren.

00:35:45: Die Produkte, die so kurzfristig geerntet sind vor dem Verzehr, sorgen wiederum dafür, dass die Menschen, die dort wohnen, gesünder sind.

00:35:53: Weil sie einfach mehr Nährwerte zu sich nehmen und bessere.

00:35:56: Und das sind alles Sachen, die mit Digitalität gehen.

00:36:01: Dann hast du natürlich auch was in den manchen Städten wie Copenhagen, Barcelona, übrigens auch in Mexiko, statt zunehmend ausprobiert wird.

00:36:13: Das sind die Optimierungen von Verkehrströmen natürlich mit KI.

00:36:18: Also, dass man halt den Menschen nahelegt mit einer App zu fahren.

00:36:25: Das geht auch mit sowohl Apple als auch Googlekarten inzwischen.

00:36:29: Dass du dann halt navigiert wirst, so wie es die optimale Verkehrsstrom dann hat.

00:36:35: Inklusive Einrechnung an der Lieferdienste zum Beispiel.

00:36:39: Dazu kommt aber auch, dass du inzwischen für einige Lieferdienste zentrale Abgabepunkte in einigen Städten hast.

00:36:44: Also, das ist nicht immer nur alles digital.

00:36:46: Das hängt schon auch immer viel damit zusammen, dass dann auch wirklich was gebaut wird.

00:36:50: Was vollkommen überschätzt wurde in der Vergangenheit, das ist die Digitalität in der Wohnung selber.

00:36:58: Also, dass man hier unendlich viele Sensoren und so weiter einbaut, die irgendwas messen, was wir irgendwie machen oder brauchen und so weiter.

00:37:09: Da braucht man gar nicht so viel, weil wir haben das im Prinzip am Handgelenk oder in der Hosentasche des Smartphones.

00:37:16: Wir können das über Geräusche ganz gut annehmen.

00:37:19: Und da wiederum werden wir jetzt über KI natürlich das Licht steuern, aber es wird jetzt nicht so etwas geben, wie dass sich da ganze Wohnsituation ändern.

00:37:30: Was aus dem Baubereich kommt ist, und das kommt tatsächlich jetzt aus Asien,

00:37:34: das ist eine neue Bauweise, wo eine Mischung aus Fertigbau und konventionellem Bau zusammen mit Daten,

00:37:43: also das heißt, bewirkt in Bauteile, die in einer Fabrik vorgefertigt werden, bereits Sensoren einbauen und alle Kabel, die dort verlegt werden,

00:37:52: sind mit Sensoren bestückt, sodass du, wenn du das hinterher zu einem Haus zusammenbaust,

00:37:56: später sehr genau ablesen kannst, welche Bestandteile des Hauses sind, in welchem Zustand und wann müssen sie ausgetauscht werden.

00:38:04: Und du kannst sie austauschen, bevor sie kaputt gehen können und so weiter.

00:38:09: Das ist sicherlich ein Thema, wobei wir hier sehr, sehr lange Zeiträume auch durchaus berücksichtigen, 20, 25, 35 Jahre.

00:38:18: Aber eben dann kann man da sehr viel gezielt damit umgehen.

00:38:22: Wir wissen auch, dass wir jetzt über solche neuen Technologien zum Beispiel das Thema Energie,

00:38:30: wir reden ja bei Konkraftwerke gerade so ein bisschen.

00:38:36: Da gibt es jetzt natürlich neue Strukturen.

00:38:38: In Dresden ist gerade ein Wohnviertel auf Basis einer alten Platte entwickelt worden.

00:38:44: Das ist komplett autark, weil es über Solar- und Wärmetermik funktionierte.

00:38:50: Die Wärme wird wiederum durch das Baumaterial selber auch aufgenommen, weil wir sehr viel Stahlbeton haben.

00:38:56: Der kann den dann wiederum speichern und kann den abgeben.

00:39:00: Die Solar-Termik sorgt dafür, dass die Menschen dort autark versorgt werden.

00:39:06: Es wird sogar so viel Strom produziert, dass noch verschiedene E-Autos als Zwischenspeicher genutzt werden können,

00:39:13: die dann halt Energie aufnehmen, wenn sie überschüssig ist und dann abgeben, wenn sie gebraucht wird.

00:39:19: Führt dazu, dass du dort keine Nebenkosten hast, wenn du einziehst.

00:39:24: Auch das ist ein ganz neues Wohnmodell.

00:39:26: Das heißt, du zahlst 14 Euro pro Quadratmeter, Miete hast allerdings null Nebenkosten und keine Mobilitätskosten mehr,

00:39:34: weil du im Prinzip die Mobilität, die dort vor Ort ist, mit nutzen kannst.

00:39:40: Alle Häuser haben wieder Waschkeller wie früher, wo Waschmaschinen drin stehen, die sehr langlebig sind.

00:39:46: Sie haben Etagenstaubsauger wieder.

00:39:51: Das heißt, du kannst da in die Wand wieder die Röhre stecken und dann geht das dann alles in einen zentralen Container und so weiter.

00:39:59: Das sind alles Sachen, die jetzt auch gerade wieder ausprobiert werden.

00:40:04: Und da hat Deutschland tatsächlich, man dachte ja immer so schön, wir sind hinten, allerdings ist Deutschland da sehr weit vorne.

00:40:13: Man muss allerdings sagen, da kommen zwei Komponenten dazu.

00:40:16: Einmal sind wir da tatsächlich sehr erfinderisch und haben sehr viele gute Substanzen, die wir umsetzen können.

00:40:23: Und wir haben, nicht weil wir hier in einem Banken-Podcast sind, aber man darf es doch mal wieder erwähnen,

00:40:29: eine Struktur wie die Sparkasse, die einfach im Gegensatz zu allen anderen Ländern auf der Welt sehr lokale Projekte sehr schnell auch freigeben kann,

00:40:39: weil es einfach keine zentralen Abstimmung dann bedarf.

00:40:43: Und die außerdem den Auftrag hat, Gesellschaft vor Ort zu fördern, auch das ist zum Thema Wohnen wichtig,

00:40:52: weil dadurch neue Wohnkonzepte auch die gesellschaftlich integrierbar sind hier in Deutschland besonders schnell und häufig umgesetzt werden.

00:41:01: Also das hilft alles dabei.

00:41:03: Und wir sind hier tatsächlich in Europa, eines der größten Experimentierfelder von neuen Wohnformen.

00:41:08: Das darf man auch nicht vergessen.

00:41:10: Und international tatsächlich der Ort, wo auch Menschen aus Taiwan, aus China, aus Indien, aus Amerika hinkommen

00:41:20: und sich diese Vielfalt der unterschiedlichen Strukturen auch innerhalb von Städten, die sich hier alle nicht so gleichen wie noch in anderen Ländern, anzugucken.

00:41:30: Und wir sind da auch ein bisschen zur Energieversorgung, wie wir da mit sozialen Problemen umgehen.

00:41:36: Und wir sind für insgesamt ein sehr interessanter Ort für diese Menschen.

00:41:41: Und wir sollten uns dessen auch mal bewusst sein, dass wir da auch Potenzial haben, die neuen Technologien sinnvoll im Alltag integriert umzusetzen,

00:41:52: wie zum Beispiel an dem Beispiel an Dresden.

00:41:55: Also es geht nicht darum, dass jeder den ganzen Tag mit einer App durch die Gegend läuft und in seinem Haus alles steuert, sondern es geht darum, dass du im Prinzip die digitalen Möglichkeiten gar nicht merkst.

00:42:04: Aber sehr viel besser, sicherer wohnen kannst, denn da in Dresden du hast diese 14 Euro auf, was war das?

00:42:12: Ich glaube, 11 oder 12 Jahre fest.

00:42:14: Und da gibt es keine Mieterhöhung, weil sie einfach wissen, dass das Haus so energieautark ist, dass wir da keine Mieterhöhung brauchen.

00:42:22: Und es hat keine beweglichen Teilhörungen.

00:42:24: Also man hat hier sogar auf Wärmepumpen verzichtet, weil die Solarthermik in dem Fall besser strukturiert war für dieses Objekt.

00:42:30: Das heißt nicht, dass Wärmepumpen schlecht sind, das heißt, man hat für dieses Objekt keine Wärmepumpen braucht.

00:42:36: Man hat versucht darauf zu verzichten, weil es bewegliche Teile enthält.

00:42:39: Und man wollte halt möglichst wenig bewegliche Teile, weil alles, was beweglich ist, kann halt kaputt gehen.

00:42:44: So, damit entstehen hier halt völlig neue Wohnkonzepte auch aus dieser Ebene heraus.

00:42:50: Das war jetzt, glaube ich, so ziemlich der letzte Aspekt, den ich auf meiner Liste hatte.

00:42:55: Und ich glaube, wir haben auch ganz schön viele Bereiche jetzt mal so gestreif, mal so reingeschaut.

00:43:00: Wie wird sich das alles verändern in den Städten?

00:43:02: In der ein oder anderen Stadt, wo hast du es eben schon gesagt, da wird schon ein bisschen verändert, da wird schon ein bisschen geschaut.

00:43:07: Wie können wir Stadt wieder attraktiver machen, die Leute wieder auf die Straße bringen, untereinander sozial vernetzen,

00:43:14: aber auch über Technologie wieder vernetzen, wie kann ich Apps nutzen, um Verkehr zu steuern?

00:43:19: Also da gibt es unglaublich viele Aspekte.

00:43:22: Und ich bin mir sicher, du kannst mir jetzt im Nachgang noch den einen oder anderen Link zu liefern, den ich in die Shownotes packe,

00:43:28: damit sich unsere Zuhörerinnen und Zuhörer nochmal ein Bild machen können.

00:43:31: Wie sieht das denn eigentlich in anderen Städten aus und welche Projekte wurden denn da umgesetzt?

00:43:35: Zum Beispiel weiß ich auch in Skandinavien, gab es einige Projekte, wo es genau darum ging,

00:43:40: machen wir mal die Straßen ein bisschen schmaler, bauen in die Mitteln ordentlichen dicken Grinstreifen rein,

00:43:44: pflanzen einen großen Baum und senken damit die Temperatur in den Städten wieder ein bisschen ab.

00:43:49: Also solche Aspekte finde ich durchaus mal spannend, sich das mal anzusehen, wie das funktionieren kann.

00:43:54: Und gerade natürlich in den südlichen Ländern hat man das auch schon gemerkt, dass das sinnvoll sein kann,

00:43:59: gerade wo da die Temperaturen jenseits sehr 40 Grad liegen manchmal, macht das natürlich absolut Sinn.

00:44:05: Dazu kam natürlich jetzt noch viele soziale Aspekte, die ich so gar nicht auf dem Schirm hatte.

00:44:10: Deswegen war das wieder ein ganz wunderbarer Austausch, lieber Max.

00:44:13: Du hast hier glaube ich noch mal ganz viele Impulse geliefert, über die man jetzt im Nachgang auch noch mal nachdenken kann

00:44:19: und wo sich vielleicht auch noch die eine oder andere Frage stellt, die wir hier vielleicht nicht so ausschreibend betrachtet haben jetzt.

00:44:26: Und deshalb schreiben Sie uns doch gerne auch, wenn Sie mehr wissen wollen über die Zukunft, was Sie an der Zukunft interessiert

00:44:32: oder welche Aspekte von Wohnen, von KI oder auch von Arbeiten in der Zukunft Sie gerne noch mal vielleicht ein bisschen näher erläutert hätten,

00:44:40: dann schauen wir mal, wie wir das noch in den nächsten Folgen so einbauen.

00:44:43: Ich freue mich auf jeden Fall lieber Max, auf den nächsten Austausch, den wir machen werden.

00:44:48: Und ich habe mir während des Podcasts gerade so überlegt, ich glaube, ich würde gerne mal über das Thema Mobilität sprechen,

00:44:53: denn da hat sich ja schon viel verändert in den letzten Jahren und ich glaube, da wird sich noch ganz viel mehr verändern in den nächsten Jahren.

00:45:00: Heute haben wir es schon so ein bisschen davon gehabt, aber ich glaube, da würde ich gerne nochmal ein bisschen tiefer reinschauen.

00:45:04: Was denkst du?

00:45:05: Das wird sehr, sehr schnell gehen mit dem Thema Mobilität schneller, als wir das denken, dass sich da was verändert.

00:45:11: Übrigens auch mit den Wohnstrukturen, das sind hier tatsächlich keine Zukunftsperspektiven fast schon,

00:45:19: sondern wir sind fast schon in der Gegenwarte verändert.

00:45:21: Ich gerade so viel, so schnell, an so vielen Orten gleichzeitig.

00:45:25: Und um auch das nochmal zu sagen, da ist Deutschland tatsächlich in der Integration solcher Möglichkeiten ganz, ganz, ganz weit vorne.

00:45:34: Und das wird uns sehr, sehr helfen, auch alle anderen Strukturen, denn wenn du erstmal eine gute Lebensqualität hast,

00:45:41: dann hast du auch Menschen, die hier leben wollen.

00:45:43: Und das wird uns sehr, sehr helfen in der nahen Zukunft insgesamt, das Thema Digitalität zu gestalten.

00:45:49: Ja, ich finde es immer so wunderbar, du siehst die Zukunft immer positiv und betont immer die positiven Aspekte,

00:45:55: denn wir müssen die Zukunft natürlich so gestalten, wie wir sie haben wollen und dann wird sie auch gut werden.

00:46:00: Das sind für uns herbeide, glaube ich, ziemlich einig.

00:46:03: Ja, dann würde ich sagen, beschließen wir den Podcast für heute mal.

00:46:06: Ich freue mich schon auf unseren nächsten Austausch, lieber Max.

00:46:08: Sie, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, entlassen wir jetzt in den Tag oder in den Abend,

00:46:12: je nachdem wann sie uns hören und wünschen Ihnen eine gute Zeit.

00:46:15: Bis zum nächsten Mal, machen Sie es gut. Tschüss.

00:46:18: Auf die Zukunft. Tschüss.

00:46:20: Mikro trifft Makro ist ein Podcast der DK Bank.

00:46:24: Weitere Informationen zur DK Bank finden Sie unter www.dk.de/dk-gruppe

00:46:33: [Musik]